Instrumentenglossar

Bandola

Die Bandola ist ein Zupfinstrument aus Holz, das vor allem in Kolumbien und Venezuela verbreitet ist. Sie hat Ähnlichkeiten mit der spanischen Bandurria und der Mandoline. Die Bandola stammt von spanischen Zupfinstrumenten arabischer Herkunft ab (den vihuela de péñola), die die Spanier nach Lateinamerika brachten.

Es gibt verschiedene Typen von Bandola:

  • Die bandola llanera (4 Saiten)
  • Die bandola andina colombiana (6 Doppelchöre, bzw. die ersten vier Töne können dreichörig sein; insgesamt also 12 oder 16 Saiten)
  • Die bandola oriental (4 Doppelchöre; 8 Saiten)
  • Die bandola cordillerana (guariqueña)
  • Die bandola guayanesa (4 Doppelchöre; 8 Saiten)

Auf der Bandola werden traditionelle Lieder der jeweiligen Region gespielt. In der kolumbianischen Musik wird sie gerne von einer kolumbianischen Tiple (‚Diskant’, kleine Gitarre mit vier Chören und drei Saiten je Chor) und einer Gitarre begleitet.

Die bandola llanera  aus der venezuelanischen Region Llanos war ursprünglich ein Begleitinstrument beim Joropo, einem populären Tanz- und Musikstil von Llanos, auch Música Llanera genannt, der vor etwa 300 Jahren entstand.  Nach dem Rhythmus der Begleitsaiten wurde das Instrument lautmalerisch „pin-pon” genannt. Erst in relativ neuer Zeit wurde es durch die Virtuosität einiger Bandolaspieler zum Melodieinstrument.

Wenn du die Bandola lernen willst, kannst du auf dieser Website nach Unterrichtsmöglichkeiten (Einzelunterricht, Workshops) bzw. einem Lehrer suchen.