Instrumentenglossar

Klarinette

Die Klarinette ist ein transponierendes Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt welches um 1700 aus dem Chalumeau entwickelt wurde. Seine Besonderheit liegt in den Klappen zum Überblasen. Das überwiegen zylindrisch gebohrte, gerade Instrument besteht zur Säuberung und Pflege aus mehreren Teilen: Dem Mundstück aus Kunstoff, an welchem das Rohrblatt mittels Spannring befestigt wird. Darunter befindet sich zum Stimmen des Instruments die sogenannte Birne (oder das Fass) dessen Größe und Tiefe der Verbindung zum unteren Teil des Instruments die Stimmung festlegen. Unter dieser befinde sich die zwei Hauptteile der Klarinette, auf welcher sich die mit Klappensystem versehenen Grifflöcher befinden. Schließlich folgt der kleine Schalltrichter, welcher sich besonders für die tiefen Klänge des Instruments verantwortlich zeichnet. Der Korpus selbst besteht meist aus Holz und Kunstoffteilen, die Mechanik aus Edelmetallen wie Neusilber, Silber, Gold, seltener Messing. Die Verbindung der Einzelteile erfolgt über Korkzapfen.
Obwohl es im Laufe der Geschichte sehr viele recht spezielle Stimmungen und außergewöhnliche Bauformen entwickelt wurden, haben überwiegend sich drei durchgesetzt. Diese sind (nach ihrer Stimmung benannt):
Die in den meisten Musikrichtungen, in denen Klarinetten eingesetzt werden (z.B. Jazz, Volksmusik, Kunstmusik), verbreitete B-Klarinette. Diese kling in der Regel einen Ganztontiefer, als sie notiert wird.
Im Orchester spielen zudem noch die A-Klarinette, welche sich baulich kaum unterscheidet, allerdings je nach Tonart geeignetere Spielweisen ermöglicht, und gelegentlich die höhere (schrillere) Es-Klarinette.
Eine bauliche Unterscheidung liegt durch die ursprüngliche (deutsche) Klarinette und die modernere (französiche) Boehm-Klarinette vor. Letztere verfügt über das sogenannte Boehm-System, durch welches sie sich einfacher greifen lässt und über eine schmalere Mechanik verfügt und eine leichtere Bauweise aufweist. Außerdem werden bei der Boehm-Klarinette meist breitere Mundstücke verwendet, als bei der deutschen Klarinette. Weltweit hat sich die Boehm-Klarinette durchgesetzt, während in Österreich, Deustchland und einigen Staaten Osteuropas die deutsche Klarinette in der Oehlerschen Fortentwicklung verwendet wird. Man sagt den beiden Griff-Typen unterschiedlichen Klang nach, weswegen es diese regionalen verbreitungen gibt. Die deutsche Klarinette sei weicher und reiner, während die Böhm-Klarinette facettenreicher und obertonreicher klänge. Unabhängig davon, ob dies stimmt, kann der Klang aber durch viele Faktoren, wie die Spielweise, den Gebrauch eines anderen Mundstücks oder Rohrblattes und nicht zuletzt die Bauweise (beispielsweise die Länge der konischen Bohrung) beeinflusst werden.
Die Klarinette ist vorwiegend ein Instrument der Orchester- und der Kammermusik, findet aber auch im Jazz und in der Volksmusik Verwendung und findet hier und da sogar seinen Weg bis hinein in die Rock- und Popmusik.

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