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Balafon

Das afrikanische Balafon ist der Urahn der Familie der Stabspiele (engl. mallet), zu denen unter anderem das Xylophon, das Vibraphon, das Marimbaphon und das Glockenspiel gezählt werden. Vor allem in den Ländern des tropischen Regenwaldgürtels, südlich der Sahara (Sahelzone) ist die Kultur des Balafonspiels sehr hoch entwickelt und bis heute lebendig. 

Seinen Ursprung hat das Balafon am Königshof in Sikasso im heutigen Mali. Während des 16. Jahrhunderts blühten dort die Künste unter dem großzügigen Mäzenatentum des damaligen Herrschers auf. Die Musiker bei Hofe konnten  sich durch ihre materielle Absicherung voll und ganz auf die Musik konzentrieren und eine hohe Virtuosität entwickeln. Die dort begründete Tradition reicht heute weit über Afrika hinaus.
Heutige Zentren der Balafon Musik sind Guinea und Mali. 
 
Das Balafon besteht aus Kalebassen  hohlen Kürbissen, die als Resonanzkörper wirken, und  Holz-Klangstäben. Seitlich an den Kalebassen finden sich zwei bis drei fingergroße Löcher, die mit Fledermausflügeln oder Spinnenweben überklebt wurden. Heute nimmt man zumeist Zigarettenpapier. 
Diese dienen als Membran die durch das Spielen in Schwingung versetzt werden und ein Schnarrgeräusch erzeugen. 

Normalerweise ist das Balafon fortschreitend von den tiefen zu den hohen Tönen pentatonisch (Fünfton-Reihe) oder diatonisch  (Siebenton-Reihe) gestimmt. Dabei können die Intervall-Größen von Ethnie zu Ethnie variieren.

Wer Balafon lernen möchte und Unterricht sucht, findet den passenden Lehrer auf unser Website. 







Bass Drum

Die Bass Drum oder Große Trommel ist ein Schlaginstrument, welches aus einem großen zylindrischen Korpus (Kessel) aus Holz besteht, dessen zwei offene Seiten meist beide mit Fellen aus Kunststoff bespannt sind. Dies geschieht über Rahmen aus Holz oder Metall, welche mit Hilfe von sechs bis zwölf Spannschrauben (Stimmschrauben) festgezogen werden. Die Maße der Bass Drum variieren je nach Einsatz.

Die häufigste Verwendung findet sie als Bestandteil des Schlagzeugs in vielen modernen Musikstilen wie im weiten Feld der Rockmusik, des Pop, Jazz, Blues oder Soul. Dort weist sie einen Durchmesser von 18'' bis 24'' und eine Tiefe von 14'' bis 18'' auf und wird in der Regel quer auf Füßen Stehend mit einer Fußmaschiene bedient.

In der Orchestermusik steht die Trommel je nach gewünschtem Klang aufrecht, schräg oder quer und bemisst 50 bis 80cm im Durchmesser und etwa 40cm in der Höhe. Hier wird sie oft auch noch mit Naturfell bespannt.

In der Blaskapellen-Musik (Marschmusik) wird die oftmals etwas leichter konstruierte Basstrommel über Schultergurte vor der Brust getragen und seitlich mit großen Schlegeln gespielt. Sie ist das tiefste Schlaginstrument der Kappelle und unterfüttert den Rhythmus mit wenigen geraden Schlägen. Das hört sich zwar simpel an, doch um einen ganzen Marsch mit der schweren Trommel durchzuhalten bedarf es einer guten körperlichen fitness, weswegen dieses Instrument nicht unterschätzt werden sollte.

Wenn du gern Bass Drum in einer Kapelle oder am Schlagzeug spielen lernen möchtest, findest du auf dieser Website geeignete Musiklehrer dazu!



Beatboxing / Vocal Percussion

Vocal Percussion ist die Imitation von Percussionsrhythmen durch Mund, Rachen und Nase. Traditionell kommt Vocal Percussion auf der ganzen Welt in verschiedenen Kulturen vor (z.B. in Indien, Indonesien und Afrika). Über bestimmte Formen des textlosen Scat-Gesangs, bei dem beispielsweise im Jazz unter anderem lautmalerisch Instrumente Nachgeahmt werden, kommt Vocal Percussion aber auch in vielen modernen Musikrichtungen vor.
Die bekannteste Form ist wohl das sogenannte Beatboxing. Der Ausdruck "Beatboxing" steht für das Nachahmen der Klänge elektronischer Percussion wie von Drumcomputern (= beat boxes) und wird meist zur Begleitung im Hip-Hop verwendet. Es entstand in den 1980er Jahren in der Hip-Hop-Szene, in der viel mit Drumcomputern gearbeitet wird. Ähnlich wie bei Schlagzeugern und Percussionisten haben sich im Laufe der Zeit auch im Beatboxing ganz individuelle Stile herausgebildet.

Da es bei der Vocal Percussion und insbesondere beim Beatboxing mehr auf stimmlose, als auf stimmhafte Laute ankommt, sind wichtige Techniken das Schnalzen mit der Zunge, Schnarchen, lautes Atmen oder Schlucken, Vibrieren mit den Lippen und Pfeifen. Dadurch ist es dem Musiker sogar möglich die Vocal Percussion mit Gesang zu kombinieren.

Wer sich für Unterricht in Beatboxing und/oder Vocal Percussion interessiert, kann hier auf der Website nachschauen, ob er einen passenden Lehrer findet.






Bendir

Der Bendir ( ‏بندير‎,  Bandīr) ist eine Rahmentrommel ähnlich einem europäischen Tamburin, die in Nordafrika, besonders im Maghreb, verbreitet ist. Das Instrument besteht aus einem einseitig mit Ziegen- oder Schafhaut bespannten kreisrunden Holzrahmen. Die meisten Bendir im Maghreb haben an der Unterseite Schnarrsaiten aus Darm.

Der bei einfachen Instrumenten aus einer Holzlamelle gebogene Rahmen hat einen Durchmesser von 20 bis 60 Zentimetern. Dieselbe Form wird auch für Siebe verwendet. Anders als bei den arabischen Rahmentrommeln Riq und Tar gibt es keinen Schellenkranz. Der Bendir wird im Sitzen oder Stehen senkrecht oder leicht nach vorn geneigt gespielt. Dabei wird ein Daumen durch ein Loch im Rahmen gesteckt, mit den übrigen Fingern dieser Hand kann die Trommel am Rand geschlagen oder das Fell gedämpft werden. Die Finger der anderen Hand produzieren hohe Töne am Rand und tiefere, dumpfer klingende in der Mitte.

Neben der Bechertrommel Darbuka und der Tonzylindertrommel Guellal sorgt der Bendir für den Rhythmus im populären algerischen Musikstil Raï. Das Instrument kommt in der arabischen städtischen Musik genauso zum Einsatz wie bei Hochzeitsfeiern von Berbern im Hohen Atlas. Bei öffentlich auftretenden Musikgruppen wird er von Männern gespielt, zur Gesangs- und Tanzbegleitung auf Familienfeiern auch von Frauen, hier oft zusammen mit dem Oboen-Instrument Ghaita und der Holzflöte Gasba. Bendir oder kleine Tontrommeln (Tarija) begleiten im Maghreb die religiösen Gesänge und Rituale Hadhra einiger Sufi-Bruderschaften (Tariqas). Wo nordafrikanische Rahmentrommeln südlich der Sahara verwendet werden, bleiben sie Teil der islamischen Musikkultur. Auch die dortige Verwendung von Schnarrsaiten an anderen Trommeln hat ihren Ursprung vermutlich im Norden.

Für Unterricht auf dem Bendir oder Workshops schau dich auf dieser Website nach einem Lehrer/einer Lehrerin um!


Berimbau

Der Berimbau ist ein Aufschlaginstrument zur Begleitung des brasilianischen Capoeira. Es besteht aus einem langen Holzstab über den eine Stahlsaite wie eine Bogensehne gespannt wird. Am unteren Ende wird anschließend eine ausgehöhlte und aufgeschnittene Kalebasse als Klangkörper angehängt. Gespielt wird der Berimbau, indem die Saite mit einem Holzstab angeschlagen und mit einer Münze oder einem Stein gedämpft, bzw. zum Zittern gebracht wird. Die Tonhöhe wird dabei kaum verändert. Viel mehr ist der Berimabu ein Percussionsinstrument, welches verschiedene Schnarrgeräusche erzeugen kann. Zudem hält ein Berimbau-Spieler in der Regel noch eine Rassel (Caxixi) aus Korbgeflecht mit Kalebassenboden in der Hand.
Den Berimbau gibt es in drei Grundgrößen, welche je leicht verschiedene Funktionen übernehmen. Die tiefste Tonlage hat die Gunga durch ihren besonders langen Stab und ihre große Kalebasse (Cabaça). Sie gibt den Grundrhythmus vor. Der Médio (Mittlere) ist etwas kleiner und spielt den Gegenrhythmus zur Gunga. Die kleinste und am Höchsten klingende Viola ist für verzierungen und freie Variationen zuständig.
Vermutlich wurzelt die Berimbau in Musikbögen aus Afrika, welche mit den Sklaven nach Brasilien gekommen sind, da weder die Europäer, noch die Südamerikanischen Ureinwohner solche verwendeten.

Wenn du gern Berimbau spielen lernen möchtest, findest du auf dieser Website angebote von Musiklehrern, die dir Unterricht geben können.




Bodhrán

Eine Bodhrán ([ˈbɔːrɑːn] oder [ˈbaʊrɑːn]) ist eine irische Rahmentrommel mit einem Durchmesser von 20 bis zu 50 Zentimetern. Der Rahmen ist mit einem Fell (oft Ziegenfell) bespannt und wird bei Bedarf mit einem Kreuz verstärkt.
Für die Spieler ist das Spielen mit oder ohne Kreuz eine Geschmacksfrage. Ursprünglich sollte das Kreuz die Stabilität der Trommel erhöhen, da der Rahmen möglicherweise unter der Fellspannung nachgeben könnte. Eine „gute“ Bodhrán benötigt also das Kreuz nicht unbedingt.
Moderne Bodhráns haben ein mechanisches Stimmsystem, mit welchem es dem Spieler möglich gemacht wird, bei einem lockeren Fell entweder einen eher dumpfen, bassigen Klang oder bei einem gespannten Fell einen helleren Klang zu erzeugen. 


 

Bodhranunterricht:

Bodhrán zu spielen ist eine echte Kunst, denn es gibt verschiedenste Spieltechniken, die man von einem Lehrer lernen kann.

Für Unterricht im Bodhránspiel oder Workshops für Bodhrán schau dich auf dieser Website nach einem Lehrer oder einer Lehrerin um! Für Bodhranunterricht in der Gruppe schau auch bei den Workshops!
Bodhrans kaufen kann man im Online-Shop von Folkfriends, wo es eine große Auswahl an professionellen und Einsteigermodellen gibt.


Body Percussion

Unter Body Percussion versteht man das rhythmische Spiel mit körper eigenen Mitteln. Zu diesen Zählen: Klatschen und Klopfen (in die Hände oder auf Koperteile), Fingerschnippen, Zungenschnalzen, Stampfen, Zähneklappern und was einem sonst noch so einfällt.
Verwendet wird Body Percussion entweder zur Begleitung von Gesang und Tanz (z.B. Flamenco) oder (leisen) Instrumenten, kombiniert mit anderer Body Music, wie zum Beispiel Beatboxing, oder solistisch (z.B. Schuhplattler), bzw. als reine Body Performance von mehreren Musikern.

Body Percussion wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet.






Bongos

Bongos sind zwei fest miteinander verbundene Einfelltrommeln mit röhrenförmigen oder leicht konischen Kesseln. Der Durchmesser der Fellseite beträgt 12–20 cm, die Höhe der Zargen 20–25 cm. Die Felle sind aufgenagelt oder werden durch eine Schraubvorrichtung stimmbar gemacht.

Ihr Klang ist hell und trocken.

Die Bongos werden vom Spieler zwischen die Knie geklemmt oder (im Orchester) auf einem Ständer befestigt. Sie können mit den Fingerkuppen, den Fingernägeln, mit dem Handballen oder mit Schlegeln gespielt werden, wobei Rand- und Fellschläge verschiedene Klangfarben ergeben.

Die Bongos sind afrokubanischer Herkunft. Sie werden hauptsächlich als Rhythmusinstrumente in der lateinamerikanischen Tanzmusik verwendet, zunehmend aber auch als Orchesterinstrumente eingesetzt.

Daher braucht man für Unterricht auf den Bongos nicht nach Kuba zu fliegen, sondern du findest auch im deutschsprachigen Raum viele Lehrer für Schlagzeug und Schlagwerk, die dir die Spieltechniken für die Bongos beibringen können. Halte auch nach Workshops Ausschau!


Boomwhackers

Boomwhackers sind idiophone Aufschlaginstrumente, welche mittlerweile meist aus Kunstoff gefertigt werden, ursprünglich aber aus recycleten Materialien wie beispielsweise Pappe bestanden. Es handelt sich dabei um Röhren, welche einen je eigenen Ton von sich geben, wenn sie angeschlagen werden.
Gespielt werden sie, in dem zwei oder mehr Boomwhackers gegeinander geschlagen werden, sie mit jeglichem Schlägel an- oder sie selbst gegen feste Materialen geschlagen werden. Dabei entstehen je nach Vorgehen andere Klangfarben. Es können auch mehrere Boomwhackers zu einem diatonischen Instrument ähnlich der Marimba zusammengefügt werden.
Es hat sich durchgesetzt, dass alle Röhren mit einem bestimmten Ton (jeglicher Tonlage) dieselbe Farbe tragen: c = rot, d = orange, e = gelb, f = hellgrün. g = dunkelgrün, a = blau, h = magenta. Dies dient vor allem dem Einsatz der Instrumente für pädagogische Zwecke, wie in der musikalischen Früherziehung, für welche sich das Instrumetn auf Grund seiner leichten spielbarkeit gut eignet. So lassen sich einfache Melodien auch durch die entsprehcenden Farben der anzuschlagenden Röhren darstellen. Darüber hinaus stellen die Farben oft ein Show-Element bei Aufführungen dar.







Bougarabou

Die Bougarbou ist eine westafrikanische Kelchtrommel aus Gambia. Sie besteht aus einem konischen Holzkorpus, der durch Riemen mit einer Kuhhaut bespannt ist. Ihr Klang ähnelt einer Conga und in ihrer Bauart der Djembe.
Ursprünglich wurde eine einzelne Bougarabou mit einer bloßen hand und einem Holzstock gespielt. Seit der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderst hat sich allerdings in ganz Westafrika - vermutlich durch äußere Einflüsse - das Spiel auf Sets von drei bis vier Trommeln verbreitet.

Das Spiel auf der Bougarabou wird auch on Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet.




Buk

Die Buk ist eine koreanische Trommel, die doppelseitig mit Tierfell bespannt ist. Die Bezeichnung buk ist koreanisch und war ursprünglich der Überbegriff für Trommel. Meist bezeichnet sie jedoch diese spezifische Trommelform, die ursprünglich aus China stammte und in koreanischen Zen-Klöstern gespielt wurde. Später wanderte die Buk nach Japan, wo sich die Spielform des Taiko entwickelte.

Gespielt wird die Buk in einem Ständer hängend, horizontal in einem Ständer liegend, oder es wird auf mehreren, unterschiedlich gestimmten Trommeln gespielt.

Im deutschsprachigen Raum gibt es vereinzelt Lehrer, die Buk oder Taiko-Trommeln unterrichten und/oder Workshops anbieten. Schau dich einfach auf dieser Website um!