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Jazzgesang

Jazzgesang ist der stimmliche Beitrag zur Jazzmusik, bei dem es in der Regel weniger um die Vermittlung eines Textes oder die Darbietung einer schönen Stimme, sondern mehr um den zum Stück passenden Ausdruck geht.
So werden häufig Instrumente nachgeahmt oder die Stimme wird als eigenständiges Instrument eingesetzt. Dementsprechend kommt es häufig vor, dass völlig ohne Text gesungen wird - insbesondere dann, wenn improvisiert zum Rhythmus und/oder zur Melodie gesunegn wird (Scat). Neben häufiger Synkopierung ist die Improvisation wichtigstes Merkmal des Jazzgesangs. Dabei soll das Lied zwar erkennbar bleiben, darf jedoch stark variiert werden. Die Wurzeln des Jazzgesanges liegen im Blues und in Spirituals im frühen 20. Jarhundert, was sich anfänglich auch in den Melodien niederschlägt.
Im modernen Free Jazz werden die Merkmale des Jazzgesangs stark überspitzt. Worte spielen häufig gar keine Rolle mehr, dafür können auch gesangsuntypische Ausdrucksformen wie Schreien, Lachen, Weinen, Gurgeln oder Stöhnen vorkommen. Auch werden  hier immerwieder andere  Gesangsformen wie Obertongesang oder gar Jodeln mit einbezogen.

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Jodeln

Jodeln ist eine Form des textlosen, bzw. lautmalerischen Gesanges. Charakteristisch sind dabei häufige Wechsel im Gesangsregister zwischen der Brust- und der Kopfstimme (Falsettstimme), sowie große Intervallsprünge.
Der Ausdruck "Jodeln" selbst ist lautmalerisch und umschreibt die typischen Klänge dieser Gesangsform.

Das Jodeln geht auf vorhistorische Kommunikationsformen zurück, wie sie weltweit in Gebirgen vorkommen. Um sich ohne technische Hilfsmittel über größere Entfernungen verständigen zu können, haben viele Völker individuelle Ruftechniken entwickelt. Bekannte Formen dieser Ruftechniken sind beispielsweise die der Pygmäen in Zentralafrika oder die der Samen in Lappland (Joiken). Die frühesten Formen sind in China entstanden.
Im Alpenraum verständigten sich Hirten, Waldarbeiter und Köhler durch den Almschrei oder den Juchzer. Erstere riefen auch ihr Vieh mit dem sogenannten Viehruf oder Jodler.

In dieser Region ist das Jodeln schließlich auch in musikalische Darbietungen eingegangen und heute Bestandteil der volkstümlichen Musik geworden. Aber auch in anderen deutschen Gebirgen wie im Hartz, Erzgebirge oder im Thüringer Wald wird muikalisch gejodelt.
In den USA und Australien kommt der Jodler in der Country-Musik zum Einsatz. Hierin hat es durch kulturellen Austausch zu Beginn des 20. Jahrhunderts Einzug gehalten. Im Laufe der Zeit hat auch die Western Musik einen abgewandelte Form des Jodelns aufgenommen.

In der alpenländischen Volksmusik wird zwischen dem gesungen Jodler, welcher meist in Bruststimme nur in Zwischensequenzen gesungen wird und dem geschlagenen Jodler, welcher die Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimem aufweist und häufig als Hauptbestandteil eigenständiger Lieder auftritt.
Ursprünglich wurde wohl meist solistisch gejodelt. Im Laufe der Zeit trat der Jodler aber auch Mehrstimmig und in instrumentalisierten Stücken auf. Es entstanden Jodel-Chöre und kleinere Musikgruppen.

Wer Lust hat selbst das Jodeln zu erlernen, findet auf dieser Website entsprechende Angebote für Gesangsunterricht.

Beispiele
(Beginn: 0:35)



Jodeln in der volkstümlichen Musik (Beginn 0.59):