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Obertongesang

Ähnlich wie beim Kehlgesang werden im Obertongesang durch Beeinflussung der Atemwege (insbesondere Kehle) und des Mundraumes, aber auch der Lippen, die Obertöne der Gesangsstimme hervorgehoben, wodurch der Eindruck von Mehrstimmigkeit entsteht. Beim Kehlgesang liegt der Schwerpunkt auf der Verengung des Kehlkopfes.
In der westlichen Musik hat der Einsatz von Obertongesängen erst richtig mit der New-Age-Szene begonnen, welche sehr von der Folkmusik aus dem asiatischen Raum (insbesondere Indien) beeinflusst wurde. Heute kommt er auch immer häufiger in elektronischer Musik und nicht zuletzt der Filmmusik vor.

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Operngesang

Operngesang ist eine spezielle Form des klassischen Gesanges, welcher der Bezeichnung entsprechend in Opern zum Einsatz kommt. Er erfordert eine klare, tragende Stimme, mit welcher ein ganzer Opernsaal erfüllt werden kann. Zudem muss ein Opernsänger in der Lage sein, in einem Kostüm mit oder gegen ein Orchester singend die Handlung der Oper gestisch zu untermalen.
Opern sind ursprünglich der Versuch der Renaissance das antike Drama wieder aufleben zu lassen und mit klassischer Musik in Verbindung zu bringen. Daher müssen die Hauptdarsteller sowohl schauspielen als auch hervorragend singen können. Im Laufe der Zeit haben sich Opern sehr verändert und mit ihnen der Gesangsstil.
Im 16. Jahrhundert legte man im Zuge der Anlehnung an das antike Drama noch großen Wert auf die Verständlichkeit des Liedtextes (rezitierender Gesang), weswegen die Melodien einfach und die musikalische Begleitung schmal gehalten wurde. Musik und Gesang dienten in dieser Zeit vor allem dem Transport von Emotionen.
Die Entstehung großer Opernhäuser in späterer Zeit machte es erforderlich, dass Musik und Gesang lauter vorgetragen wurden, was sich natürlich auch auf den Stil niederschlug. Es wurde zunehmend schwieriger eine verständliche Sprache beizubehalten. Stattdessen ging man dazu über, die Gesangslinien komplexer und schwierger werden zu lassen und auszuschmücken. Diese Entwicklung fand im kunstvollen Belcanto ihren Höhepunkt.
Im 19. Jahrhundert schließlich bekam die Musik einen größeren Stellenwert und die Orchester wurden ausgebaut. Um sich gegen diese noch behaupten zu können, wurde der Operngesang wieder etwas einfacher in der Melodie und dafür kräftiger. Dafür traten womöglich die Emotionen wieder duetlicher hervor.

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Oratoriengesang

Oratoriengesang ist eine klassiche Gesangsform, die in sogenannten Oratorien, klassisch musikalischer Darbietungen religiöser (meist christlicher) Erzählungen auftritt. Im Gegensatz zur Oper wird die Handlung jedoch allein durch den Gesang vermittelt und nicht darstellerisch. In der Regel gibt es drei bis sechs Gesangsparte, die bei Stücken, die große Orchester erfordern von Mehrstimmigen Chören übernommen werden. In der Frühzeit der Oratorien, in welcher diese noch überwiegend im kirchlichen Rahmen aufgeführt wurden, reichten jedoch einzelne Sänger.
Im 20. Jahrhundert wurden Oratorien gelegentlich auch in moderne Musikstile wie Rock oder Pop überführt.

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