Hackbrett (engl. [hammered] dulcimer; frz. tympanon; ir. salterio tedesco; span. tímpano; ung. cimbalom) bezeichnet ein zu den (Kasten-)Zithern zählendes Saiteninstrument mit trapezförmigem oder rechteckigem Resonanzkasten. Die Saiten werden mit zwei leicht gebogenen Holzklöppeln geschlagen, die oft nur auf einer Seite mit Filz überzogen sind, um ein in den Klangfarben differenziertes Speil zu ermöglichen.
Die Saiten bestehen aus Messing oder Stahl und werden heute zu Chören von 2–5 Saiten für einen Ton zusammengefasst. Um den Tonumfang des verhältnismäßig kleinen Spielbereichs zu vergrößern, wurden die Saiten schon früh durch einen aufgeleimten Steg im Verhältnis 2:3 aufgeteilt, wodurch auf einer Saite zwei Töne gespielt werden konnten. Häufig wird eine weitere Teilung durch zusätzliche, getrennte Stege bewirkt, die nicht aufgeleimt, sondern vom Druck der Saiten gehalten werden.
Aus der Frühgeschichte des Hackbretts ist wenig bekannt. Vermutlich ging es aus dem vorderorientalischen Santur hervor und wurde durch die Araber in Europa eingeführt (möglicherweise über Byzanz und die Balkanländer). Eine Unterscheidung von Hackbrett und Psalterium ist oft nicht mögich, da beide Instrumente sich nur durch die Spieltechnik unterscheiden und diese aus frühen Darstellungen nicht ganz nachvollziehbar ist. (Als erste Darstellung gilt die am Portal der Kathedrale von Santiago de Compostela von 1184.) Das gleiche gilt auch für literarische Quellen, in denen die verwendeten Termini nicht eindeutig geklärt sind. Noch im 17. Jahrhundert wird in einer Quelle das Psalterium sowohl als das gezupfte als auch das mit Klöppeln geschlagene Instrument bezeichnet. Auch M. Praetorius nennt das Psalterium 1619 erklärend eine Art Hackbrett, woraus zu schließen ist, dass das Hackbrett offensichtlich in Deutschland bekannter war. Darauf deutet auch der italienische Name des Instruments (salterio tedesco). Um 1700 erfuhr das Hackbrett eine kurze Blüte, als es durch den Virtuosen Pantaleon Hebestreit verbessert wurde. Das nach ihm benannte Pantaleon (eine Vorform des Hammerklaviers) hatte eine vierfache Größe und war mit zwei Resonanzböden und gemischtem Darm- und Drahtsaitenbezug ausgestattet.
Heute wird das Hackbrett in Europa noch hauptsächlich in den Alpengebieten und in ungarischen (->Cimbalom), rumänischen und jugoslawischen Zigeunerkapellen gespielt.
In Deutschland kann Hackbrett am Richard-Strauß-Konservatorium in München studiert werden.
Schau mal auf dieser Website nach Lehrerinnen und Lehrern, die dir im Einzelunterricht oder im Rahmen von Workshops Unterricht geben können, sei es auf dem diatonischen oder chromatischen Hackbrett.
Die Hardangerfiedel ist ein Streichinstrument, welches der Violine sehr ähnelt, jedoch ein paar entscheidende Unterschiede aufweist. Benannt ist sie nach der norwegischen Region Hardanger. Zum Einsatz kommt sie vor allem in der Volksmusik Südnorwegens.
Die besagten Unterschiede zur Violine liegen zum einen in dem flachen Griffbrett, welches das Spielen von bis zu drei Saiten gleichzeitig ermöglicht, zum anderen in den Resonanzsaiten unter dem Griffbrett, welche beim Spielen mitschwingen und einen hellen, nachhallenden Klang erzeugen. Genau wie die Violine hat auch die traditionelle Hardangerfiedel vier Melodiesaiten, für die es aber keine feste Stimmung gibt. Modernere Varianten der Hardangerfiedel treten auch mit fünf Saiten auf.
Unterricht an der Hardangerfiedel können Interessierte hier auf der Website finden.
Die Harfe, ein Zupfinstrument, ist eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit und kam bereits um etwa 3000 v. Chr. in Mesopotamien und Ägypten vor.
Unter den drei Grundtypen der Zupfinstrumente (Harfen, Zithern und Lauten) ist die Harfe charakterisiert als ein Instrument, bei dem die Saiten senkrecht (Winkelharfe) oder abgeschrägt an der Resonanzdecke ziehen. Die Konzertharfe als größte Vertreterin ihrer Art ist mit etwa 180 cm Höhe und bis zu 40 kg Gewicht eines der größten und schwersten Orchesterinstrumente.
Aufbau
Die Harfensäule bildet quasi das Rückgrat des Instrumentes. Oben befindet sich der Kopf, der kunstvoll verziert sein kann, unten befindet sich der Fuß. Vom Kopf aus führt der Hals zum Knie, das die Verbindung zum schräg nach unten verlaufenden Korpus, dem Resonanzkörper, der wiederum im Fuß endet, darstellt.
Die obere Fläche des Resonanzkörpers bildet die Resonanzdecke, auf der sich die Aufhängeleiste für die Saiten befindet. Die Stimmwirbel der Harfe befinden sich im Hals, je nach Typ der Harfe auch eine Mechanik. Diese ist bei Pedalharfen über Pedalstangen, die entweder in der Säule oder im Korpus verlaufen, mit den Pedalen im Fuß verbunden.
Bei den einfachsten Harfen ist jede Saite für nur einen Ton zuständig. Bei der Hakenharfe kann man jede Saite mittels eines Hakens, häufig auch Halbtonklappe genannt, je nach Bedarf um eben einen Halbton höherstimmen. Bei der Pedalharfe kann man durch das Betätigen eines Pedals alle gleichnamigen Töne des Instrumentes um einen Halbton erhöhen, bei der Doppelpedalharfe um einen weiteren Halbton.
Die Bezeichnung „Konzertharfe“ bezeichnet immer eine Doppelpedalharfe (Grundstimmung Ces-Dur), mit der in allen Tonarten gespielt werden kann, die im alpenländischen Raum gebräuchliche Bezeichnung „Volksharfe“ bzw. „Tiroler Volksharfe“ bezeichnet eine Einfachpedalharfe (Grundstimmung Es-Dur), mit der in Tonarten bis zu drei Be und vier Kreuze, einschließlich C-Dur gespielt werden kann.
Harfentypen
Die Hummel ist ein Saiteninstrument aus der Familie der Bordunzithern, welches insbesondere in Norddeutschland verbreitet war. Es hat große Ähnlichkeit mit der Scherrzither. Bei den Bordunzithern gibt es in der Regel nur eine oder wenige Melodiesaiten. Die restlichen (Bordun-)Saiten schwingen leer mit um den typischen Klang zu erzeugen. Seinen lautmalerischen Namen hat dieses Instrumet von eben diesem an Hummeln erinnernden Summen, welches von den Bordunsaiten ausgeht. (Bordun kommt von dem französischen Wort bourdon, was Hummel bedeutet.)
Gespielt wird die Hummel mit dem Zeigefinger oder einem Spielstab zum Greifen der Töne in der einen und einem Plättchen oder Federkiel zum Streichen oder Zupfen der Saiten in der anderen Hand.
Wenn du dich für Unterricht an der Hummel interessierst, kannst du auf dieser Website nach einem geeigneten Lehrer suchen.