Der Elektrische Bass oder kurz E-Bass (auch Bassgitarre oder schlicht Bass genannt) ist ein zumeist aus Holz gefertigtes Saiteninstrument, das elektrisch betrieben wird. Der E-Bass gibt selbst nur einen sehr schwachen Ton ab und muss, wie die elektrische Gitarre, verstärkt werden. Dazu wandelt ein eingebauter elektromagnetischer Tonabnehmer die Schwingungen der Metallsaiten in elektrische Signale um, die durch einen Bassverstärker hörbar gemacht werden.
Der Bassist bedient sich dreier Spieltechniken: Er kann die Saiten mit den Fingern zupfen, sie mit einem Plektrum anschlagen oder den Daumen benutzen, um die im Funk beliebte Slaptechnik einsetzen. Im Gegensatz zum aufrecht stehenden Kontrabass hängt der im Stehen gespielte elektrische Bass waagereicht oder in einem Winkel bis etwa 45° vor dem Bauch des Spielers und wird dabei von einem über die Schulter gelegten Tragegurt gehalten. Als Bassinstrument legt er in einem Musikensemble mit seinen tiefen Frequenzen das akustische Fundament. Mit E-Bässen gespielte Basslinien sind typisch für viele Musikrichtungen, etwa Jazz, Rock, Blues, Country, Pop, Schlager oder Tanzmusik.
Eine elektrische Gitarre bzw. E-Gitarre ist eine für elektrische Tonabnahme entwickelte Gitarre. Im Gegensatz zur akustischen Gitarre setzt sie nicht primär auf einen akustischen Klangkörper zur Verstärkung der Saitenschwingungen. Dadurch können andere Bauformen erreicht werden, die vielen E-Gitarren unter anderem eine besonders leichte Bespielbarkeit verleihen.
Die Entwicklung der E-Gitarre wurde von dem Wunsch getrieben, dem Instrument eine größere Lautstärke zu verschaffen. Das wurde notwendig, da sich die Gitarristen im Jazz mit rein akustischen Instrumenten nur schlecht gegen Bläser oder auch nur ein einzelnes Klavier durchsetzen konnten. So entwickelte sich die E-Gitarre stufenweise aus der bekannten akustischen Gitarre. Deshalb wird unter dem Begriff E-Gitarre im weiteren Sinne die gesamte Bandbreite von akustischen (Jazz-)Gitarren mit angebautem Tonabnehmer auf der einen Seite und Gitarren ohne Resonanzkörper auf der anderen Seite verstanden. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es zahlreiche Mischformen, die sich bis heute gehalten haben und die meistens als „halbakustische“ E-Gitarren oder Halbresonanzgitarren bezeichnet werden.
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Die Erhu (chinesisch 二胡 èrhú) ist ein zweisaitiges chinesisches Streichinstrument ohne Bünde und ohne Griffbrett. Es zählt zu den Röhrenspießgeigen. Hu ist die Kurzform für huqin, was der Name der Familie gewisser chinesischer Streichinstrumente ist. Während der Song-Dynastie wurde dieses Instrument zunächst in Südchina populär, deshalb wird die Erhu auch Nanhu (chin. 南胡 nánhú, 南 nán ‚Süden‘) genannt. Bereits während der Tang-Dynastie kamen Vorläufer der Erhu nach China, die ihrerseits ihren Ursprung in Persien hatten.
Aufbau und Verbreitung
Traditionell war die Erhu mit Saiten aus Seide bespannt; heutzutage werden Metallsaiten verwendet. Die beiden Saiten sind in der Regel in einer Quinte gestimmt, in d′—a′, was den zwei mittleren Saiten der europäischen Geige entspricht. Sie führen von den Wirbeln durch eine um den Hals gewickelte Schnur zu einem kleinen Schallkörper aus Rosenholz. (Es werden verschiedene Hölzer verwendet, meist Rothölzer.) Der Schallkörper ist mit einer Membran aus Schlangenhaut bespannt, die von den Saiten – ähnlich wie bei einem Banjo – in Schwingungen versetzt wird. Den Hals der Erhu bildet ein Stab, der bei einfacheren Varianten aus Bambus, bei besseren Instrumenten ebenfalls aus Rotholz besteht.
Die Bogenhaare (aus Rosshaar) des Bambusbogens sind zwischen den Saiten eingespannt. Gespielt wird die Erhu im Sitzen, das Instrument auf die Knie gestützt, indem die Bogenhaare zwischen den Saiten durchgezogen werden. Um die A-Saite zu streichen, muss der Bogen hochgedrückt werden, entsprechend niedergedrückt für die D-Saite. Die Finger der Linken berühren beide Saiten, drücken sie allerdings nicht bis zum Hals nieder, da kein Griffbrett vorhanden ist. Durch verschieden starkes Niederdrücken der Saite können verschiedene Glissando- und Vibratoeffekte entstehen. Durch leichtes Aufsetzen der Finger können Flageoletttöne produziert werden.
Im 19. Jahrhundert avancierte die Erhu in China zum Hauptinstrument der Nationaloper sowie zum Soloinstrument in der U-Musik. In der heutigen chinesischen Musik zählt die Erhu immer noch zu den populärsten Instrumenten.
Eine ähnliche Fiedel mit nur einer Saite existiert in Malawi. Dieses für Afrika ungewöhnliche Instrument heißt bei den dortigen Chewa kaligo. Die ugandische Röhrenspießgeige endingidi geht vermutlich auf chinesische Vorbilder zurück, die mit arabischen Zwischenhändlern im 19. Jahrhundert ins Landesinnere von Ostafrika gelangten.
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Auf dem Video begleitet der chinesische Starpianist Lang Lang seinen Vater, der Erhu spielt: