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Nagoya-Harfe / Taishogoto

Die Nagoya-Harfe, auch Taishōgoto genannt, ist ein japanisches Musikinstrument. Der Name Nagoya-Harfe ist auf den Herkunftsort des Instruments zurückzuführen, während der Name Taishogoto (oder Thaisho-Koto) zusammengesetzt ist aus Taisho, der kaiserlichen Zeitrechnung ab 1912 (dem Erfindungsjahr, s.u.), und Koto, der Bezeichnung eines ähnlichen japanischen Instruments. Das Taishogoto dient als Solo- oder Ensembleinstrument.

Das Taishogoto wurde 1912 vom Musiker Goro Morita in Nagoya entwickelt. Dieser hatte vom ersten Ministerpräsidenten Japans ein Stipendium erhalten und ab 1906 zwei Jahre lang Musikinstrumente in Europa und den USA studiert. Anschließend kam er auf die Idee, die Mechanik einer Schreibmaschine mit einem Instrument zu verbinden.

Das Taishogoto ist eine Art Zither. Es besteht aus einem langen Schallkörper mit darüber gespannten Saiten. Es besitzt mehrere Wirbel, die zum Stimmen des Instruments dienen und die denen einer Akustikgitarre sehr ähnlich sind. Die Saiten des Instruments werden jedoch nicht mit den Fingern auf das Griffbrett gedrückt, sondern durch schreibmaschinenähnliche Tasten, die an Metallsträngen über die Saiten führen. Diese Tasten werden mit der linken Hand bedient, während die rechte Hand mit einem Plektrum die Saiten anschlägt. Das Instrument wird in verschiedenen Größen gebaut: Sopran, Alt, Tenor und Bass.

Vermutlich in den 1930ern kam das Taishogoto auch nach Indien und Pakistan. Dort entwickelte sich dann das ähnliche Bulbul Tarang (Hindi: बुलबुल तरंग, wörtlich „Nachtigallen-Wellen”). Es hat sowohl eine Bordun- als auch eine Melodiesaite, die ebenfalls durch Tasten, die denen einer Schreibmaschinentastatur gleichen, abgegriffen werden können.

Das Bulbul Tarang wird in Pakistan benju genannt, ansonsten gibt es auch die Bezeichnungen Indian banjo oder Japan-Banjo. Auf dem Malediven ist das Instrument als  kottafoshi bekannt, in der indischen Diaspora auf den Fiji-Inseln jedoch als medolin ( nach der Mandoline „mendolin” ausgesprochen).

Eine komplexere und elektrifizierte Version des Instruments ist als shahi baaja bekannt.

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Nyckelharpa

Die Nyckelharpa (Schwedisch "Tastenharfe", Schlüsselgeige oder Tastenfidel) ist ein komplexes mittelalterliches Streichinstrument, welches von Italien bis Schweden in Europa verbreitet war und - weil das Instrument von dort aus wiederbelebt wurde - heute vor allem aus Skandinavien bekannt ist.
Die Nyckelharpa gibt es in unterschiedlichen Formen und größen, wodurch auch die Zahl der Saiten stark variiert. Im Schnitt verfügt sie jedoch über drei bis vier Melodiesaiten, welche durch Betätigen der charakteristischen Tasten (ähnlich einer Drehleier) in ihrer Länge verkürzt werden und somit der Ton bestimmt werden kann. Oberhalb der Melodiesaiten sind eine Reihe von Bordunsaiten gespannt. Bei manchem Modellen verlaufen unterhalb der Melodiesaiten zusätzlich bis zu 12 (für jeden Halbton eine) sogenannte Resonanzsaiten, welche bei ihren jeweiligen Frequenzen durch die Melodiesaiten mit in Schwingung versetzt werden und den Eindruck von Hall erzeugen.
Traditionell ist die Nyckelharpa diatonisch gestimmt, moderne Instrumente gibt es allerdings auch in chromatischer Stimmung. Gespielt wird mit einem recht kurzen Bogen auf einer, meist mehren Saiten zugleich. Durch einen Gurt kann die Nyckelharpa im Stehen gespielt werden, wobei sie quer vor dem Spieler gehalten wird.
Darstellungen der Vorläufer der Nyckelharpa sind schon aus dem Mittelalter bekannt, tatsächliche Funde und Beschreibungen gehen überwiegend auf das 16. und 17. Jahrhundert zurück. Nachdem es im 19. und 20. Jahrhundert fast verschwunden war, erfreut sich dieses Instrument nun wieder großer Beliebtheit in der Mittelalterfolk-Szene.

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