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Nyckelharpa

Die Nyckelharpa (Schwedisch "Tastenharfe", Schlüsselgeige oder Tastenfidel) ist ein komplexes mittelalterliches Streichinstrument, welches von Italien bis Schweden in Europa verbreitet war und - weil das Instrument von dort aus wiederbelebt wurde - heute vor allem aus Skandinavien bekannt ist.
Die Nyckelharpa gibt es in unterschiedlichen Formen und größen, wodurch auch die Zahl der Saiten stark variiert. Im Schnitt verfügt sie jedoch über drei bis vier Melodiesaiten, welche durch Betätigen der charakteristischen Tasten (ähnlich einer Drehleier) in ihrer Länge verkürzt werden und somit der Ton bestimmt werden kann. Oberhalb der Melodiesaiten sind eine Reihe von Bordunsaiten gespannt. Bei manchem Modellen verlaufen unterhalb der Melodiesaiten zusätzlich bis zu 12 (für jeden Halbton eine) sogenannte Resonanzsaiten, welche bei ihren jeweiligen Frequenzen durch die Melodiesaiten mit in Schwingung versetzt werden und den Eindruck von Hall erzeugen.
Traditionell ist die Nyckelharpa diatonisch gestimmt, moderne Instrumente gibt es allerdings auch in chromatischer Stimmung. Gespielt wird mit einem recht kurzen Bogen auf einer, meist mehren Saiten zugleich. Durch einen Gurt kann die Nyckelharpa im Stehen gespielt werden, wobei sie quer vor dem Spieler gehalten wird.
Darstellungen der Vorläufer der Nyckelharpa sind schon aus dem Mittelalter bekannt, tatsächliche Funde und Beschreibungen gehen überwiegend auf das 16. und 17. Jahrhundert zurück. Nachdem es im 19. und 20. Jahrhundert fast verschwunden war, erfreut sich dieses Instrument nun wieder großer Beliebtheit in der Mittelalterfolk-Szene.

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