Der Santur (Santir, Santor) ist en irakisch-persisches Saiteninstrument, welches zur Familie der Kastenzithern gezählt werden kann. Es ist eine From des Hackbretts und ein wichtiges Instrument der klassisch-orientalischen Kunstmusik. Der Santur ist mit dem Psalter verwandt, auf welches möglicherweise auch sein Name zurückgeht (als persische Abwandlung von Psalterium). Er besteht aus einem trapezförmigen Korpus, an dessen Rand Wirbel befestigt sind, welche die Saiten quer über den Korpus spannen. Jede Saite hat zwei separate, verstellbare Stege, sodass der Santur für jede Tonart umstimmbar ist. Gespielt wird mit zwei feinen Holschlägeln zu beiden Seiten der Stege.
Seit dem 20. Jahrhundert hat der Santur auch in der indischen Kunstmusik Einzug gehalten, wenngleich er hier in leicht abgewandelter (verkleinerter) Form verwendet wird.
Wer sich für den Santur und sein Spiel interessiert, kann auf dieser Website nach geeigneten Musiklehrern suchen, welche entsprechenden Unterricht geben können.
Saz ist eine Familie von Langhalslauten, wie sie sowohl im Orient, als auch auf dem Balkan sowohl in der Volksmusik, als auch in der Kunstmusik gespielt werden. Außerdem dient sie dort als Begleitinstrument für traditionelle Geschichtenerzähler und Volkssänger. Auf Grund ihrer Verbreitung wir der Ausdruck (türkische) Saz aber auch für ein türkisches Mitglied dieser Instrumentenfamilie, für die Bağlama, allein verwendet. Der Name selbst stammt aus dem Persischen und bedeutet zunächst nur "Musikinstrument" im Allgemeinen.
Die verschiedenen Mitglieder der Saz-Familie unterscheiden sich durch die Größe des Korpus und die Länge des Halses. Wobei sie nach Länge des Halses in folgende Arten gegliedert werden: Cura, Tanbur, Bozuk, Kurzhals- und Langhals-Baglama, Divan Saz und Meydan Saz.
Gemeinsam ist ihnen (mit Ausnahme von seltenen achtsaitigen Instrumenten) die Bespannung mit drei Chören zu sechs oder sieben Saiten. Der Korpus ist Tropfenförmig und der Boden ausladend gewölbt. Meist wird eine Saz mit einem weichen, länglichen Plektrum gespielt, jedoch keimt die historische Zupfweise mit den Fingern zunehmend wieder auf. Die geläufigsten Stimmungen sind a-d-e und a-d-g. Es gibt allerdings noch eine Vielzahl weiterer traditioneller Stimmungen, je nach Instrument und Region, bzw. Musik.
Auf dieser Website finden sich auch Musiklehrer, die Unterricht im Saz-Spielen geben. Wenn du dich für dieses Instrument interessierst, schaue dich am Besten einmal um!
Das Scheitholt ist ein historisches Zupfinstrument der europäischen Volksmusik. Es gehört zur Familie der Bordunzithern und wurde mit der Verbreitung der Zither von dieser nach und nach verdrängt.
Ursprünglich kommt das Scheitholt wohl aus dem Kaukasus, wo es als Weiterentwicklung des antiken Monochords entstand. Zu beginn bestand es einfach aus einem quaderförmigen Holzkorpus mit einem Wirbelbrett an einer Kofseite und wurde mit nur ein bis drei Saiten bespannt. Da es kein Griffbrett hatte, wurde das Scheitholt einfach durch in die Decke des Klangkörpers eingelassene Drähte in Bünde eingeteilt. Diesem Stadium hat das Instrument seinen Namen zu verdanken, da es optisch sehr einem Scheitholt (= Holzscheit) glich.
Im Laufe der Zeit entstanden in den verschiedenen Regionen, in denen das Scheitholt bekannt war, verschiedenste Bauformen mit unterschiedlicher Saitenzahl und Größe. Und auch ein Griffbrett hat sich weitläufig durchgesetzt. Im deutschen Sprachraum war das Instrument auch als "Hummel" bekannt. im 19. Jahrhundert löste die Zither das Scheitholt und seine Abkömmlinge in den meisten Regionen ab. Lediglich in Skandinavien (Langeleik) und in Nordamerika (Appalachian Dulcimer) blieb das Instrument präsent, von wo aus es in den letzten Jahrzehnten wieder nach Europa herüberschwabbte.
Gespielt wird das Scheitholt in dem es quer auf einen Tisch oder auf den Schoß gelegt wird und eine Hand mit den Fingern oder einem Holzstab die Töne greift, während die andere Hand mit den Fingern, einem weiteren Holzstäbchen oder einem Federkiel die Saiten zupft. Meist gibt es nur ein oder zwei Melodiesaiten und der Rest schwingt als Bordunsaiten mit.
Wenn du dich für Scheitholte und ihr Spiel interessierst, solltest du dich mal auf dieser Website nach Musiklehrern umsehen, welche dir Unterricht geben können.
Der Sitar ist ein indisches Zupfinstrument aus der Familie der Langhalslauten. Er ist mit der Zwischenstufe der indischen Vina eine Fortentwicklung und Erweiterung der persischen Setar, was allerdings nur noch schwer zu erkennen ist.
Über 23 gebogene und bewegliche Metallbundstege auf dem breiten Hals verlaufen sieben Metallsaiten, von denen meist zwei (manchmal drei) Saiten Bordune in c-g-Stimmung sind. Die restlichen Saiten sind Melodiesaiten in c-f-g-c-c-Stimmung. Im Hohlraum des Halses verlaufen bis zu 20 (heute meist 13) Resonanzsaiten, welche nicht angeschlagen werden, sondern lediglichbei entsprechender Frequenz mitschwingen und für einen vollen, hallenden Klang sorgen. Resonanz und Bordunsaiten werden über Wirbel am Hals gestimmt, während die Melodiesaiten ihre Wirbel am Kopf haben. Den verhältnismäßig kleinen Korpus bildet eine Kalebasse mit Holzdecke. Manche Modelle verfügen auch über die Möglichkeit einen zweiten Resonanzkörper am Kopf des Instruments anzuschrauben.
Gespielt wird der Sitar traditionell im Sitzen mit überschlagenen Beinen. Die Saiten werden mit einem Fingerplektrum und mit den Fingernageln gezupft oder gestrichen. Die breiten, gekrümmten Bundstege erlauben ein Bending der Saiten bis zu einer Sexte.
Der Sitar ist eines der bedeutendsten Instrumente der indischen Kunstmusik. Er wird meist solistisch oder in Begleitung der Tabla-Pauken und der Langhalslaute Tanpura gespielt.
Wenn du gern Sitar spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website Musiklehrer finden, die Unterricht dafür anbieten. Schau dich ruhig einmal um!