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Schamanentrommel

Bei der Schamanentrommel handelt es sich um eine einfache Rahmentrommel, die meist mit einem weichen Schlägel, gelegentlich aber auf mit der bloßen Hand gespielt wird. Traditionell wird das Fell über den einfachen Rahmen gespannt, indem es über diesen hinausgezogen und durch sich überkreuzenden Lederiemen zusammengezogen wird, an denen sich das Instrument anschließend unter Umständen auch halten lässt.
Verwendung findet das den Trommeln der Schamanen der nordamerikanischen Ureinwohner nachempfundene Instrument vor allem bei rituellen und meditativen Anlässen, taugt aber auch zur percussiven Begleitung ruhiger Musik.

Wenn du dich für Schamanentrommeln und ihr Spiel interessierst, schau dich doch mal auf dieser Seite um. Du wirst Musiklehrer und Schamanen finden, die dir Unterricht und Kurse geben können.





Schlagzeug

Das Schlagzeug ist eine in vielen Musikrichtungen zum Standard gewordene Ansammlung von verschiedenen rhythmischen Schlaginstrumenten, die zu den Idiophonen und Membranophonen gehören. Im Wesentlich besteht es aus meist beidseitig bespannten Trommeln und Becken.
Eine festgelegte Zusammenstellung der Bestandteile gibt es nicht, viel mehr variiert diese je nach Musikstil und Vorlieben des Schlagzeugers. Folgende Bestandteile können jedoch als Grundausstattung angesehen werden, aus welcher ein Schlagzeuger schöpfen kann:
Die kleine Trommel befindet sich auf einem eigenen Stativ vor dem sitzenden Schlagzeuger. Sie ist häufig mit einem zuschaltbaren Schnarrteppich oder mit Schnarrsaiten ausgestattet und wird daher auch mit dem englischen Ausdruck Snare bezeichnet. Zu seinem rechten Fuß befindet sich die größte und tiefste Trommel des Schlagzeugs, die Bass Drum, welche auf Füßen liegt und über ein Pedal mit einem Filz- oder Gummischlegel angeschlagen wird. Um diese beiden Bestandteile herum werden dann über weitere Stative, Gestelle und Halterungen (alles zusammen wird als Hardware bezeichnet) verschieden große Trommeln (Tomtoms), verschiedene Becken, tellerartige Metallscheiben, welche beim Anschlagen einen hohen, metallischen, oft scheppernden Klang von sich geben; sowie andere Idiophone wie Kuhglocken, Holzklötze plaziert.

Gespielt wird mit Stöcken (Sticks) aus Holz, Kohlefaser oder Kunststoff, Schlegeln aus Gummi oder Filz, sogenannten Besen, einem Bündel aus Drähten, oder einer Kombination solcher. In seltenen Fällen wird auch mit der bloßen Hand gespielt. Wie die große Trommel kann auch die Hi-Hat über ein Pedal bedient werden, welches die beiden muschelartig aufeinander liegnden Becken, aus denen die Hi-Hat besteht, aufeinander schlagen lässt.

Materialien der Trommeln sind verschiedene Hölzer oder Metalle für die Klangkörper und Natur- oder kunststofffelle für die Membranen. Die Becken bestehen aus verschiednen Metallegierungen und die Hardware ist ebenfalls überwiegend aus Metall.

Wenn du gern Schlagzeug spielen lernen möchtest, findest du auf dieser Website einige geeignete Musiklehrer und Schlagzeuglehrer, die dir Unterricht geben können.




Schlitztrommel

Schlitztrommeln sind idiophone (also selbstklingende) Schlaginstrumente, die nicht im eigentlichen Sinn zu den Trommeln gehören, da ihre Tonerzeugung nicht auf einem Trommelfell beruht. Sie bestehen aus einem hölzernen (gelegentlich auch metallenem) Klangkörper, der einen oder Mehrere schlitzartge Öffnungen aufweißt. Auf diesen wird mit festen Schlägeln, Stöcken oder den Händen geschlagen, wodurch der Korpus selbst zum Klingen gebracht wird.
Da Schlitztrommeln in vielen Völkern auf der ganzen Welt verwendet werden (oder wurden), gibt es sie in in zahllosen Formen und Größen, von einfachen, ausgehöhlten Baumstämmen oder Bambusrohren, hin zu aufwendigen Tiergestalten. Man kann jedoch grob drei Arten von Schlitztrommeln unterscheiden, die je unterschiedlich klingen und verschieden breitgefächerte Möglichkeiten bieten.
Die Blockschlitztrommel besteht aus einem massiven Holzblock oder Baumstamm, in den ein gerader Schlitz geschnitten wurde. Die Holschlitztrommel besteht hingegen aus einem ausgehöhlten Korpus mit schlitzartigen Öffnungen. Und die Zungenschlitztrommel, bei der die Schlitze im Hohlkörper verschieden lange, bzw verschieden geformte Zungen aussparen, welche unterschiedliche Klänge von sich geben, wenn sie angeschlagen werden.
Schlitztrommeln sind recht einfache Instrumente, welche neben einer taktgebenden Funktion in ritueller Musik vor allem zur Signalgebung und Nachrichtenübermittlung eingesetzt werden. So vielseitig wie ihre Formen ist auch ihre Handhabung. Während kleine Klanghölzer auch an einer Schnur um den Hals getragen werden können, wäre das bei einem zwei Meter langen Baumstamm eher schwierig. Diese liegen schlicht auf dem Boden. Andere werden an Bäumen oder Balken senkrecht aufgehängt. Handliche werden einfach auf dem Schoß gehalten und für etwas größere moderne Zungenschlitztrommeln gibt es auch Gestelle aus Metall, sodass im Stehen gespielt werden kann.

Wenn du den Umgang mit einer Schlitztrommel erlernen möchtest, schau dich mal auf dieser Website um. Hier gibt es auch Musiklehrer, die Unterricht für solche anbieten!








Singende Säge

Die singende Säge ist ein Idiophon, welches mit einem Klöppel angeschlagen werden kann, meistaber mit einem Bogen zum Schwingen gebracht wird. Verwendet wird eine große Handsäge in Fuchsschwanzform (als reines Instrument auch ohne Sägezähne). Der Grundton des Instruments wird von Größe, Dicke und Breite des Sägeblattes bestimmt. Zum Klingen gebracht wird die Säge, in dem sie in S-Form unter Spannung gebogen und dann angeschlagen, bzw. gestrichen wird. Durch Veränderung der Biegung wird auch der Ton verändert. Sägen, die als Instrument hergestellt wurden, haben an der Spitze ein Loch im Sägeblatt, in Welches ein Griff eingehängt oder eingeschraubt werden kann, was es vereinfacht, die Krümmung der Säge zu halten.

Wenn du gern auf der singenden Säge Unterricht nehmen möchtest, kannst du auf dieser Website geeignete Musiklehrer finden!







Steel Drum

Die Steel Pan (oder hier gebräuchlicher Steel Drum) ist ein traditionell aus einem Ölfass gefertigtest idiophones Aufschlaginstrument der jüngeren Volksmusik Trinidads.
Das Fass wird je nach gewünschter Tonlage (Sopran, Alt, Tenor, Bariton oder Bass) auf unterschiedliche Länge unten abgeschnitten und der nach innen gewölbte Deckel wird durch Aushämmern mit Tonfeldern versehen. Gespielt wird eine Steel Pan mit Gummikopfschlegeln im Stehen/Gehen über einen Tragegurt oder im Stehen/Sitzen auf einem Gestell. Selten wird eine Steel Pan allein gespielt, in der Regel tritt ein ganzes Ensemble von bis zu 30 Musikern auf. Eine komplette Steel Band verfügt über eine oder mehrere Besetzungen aller Tonlagen (absteigend): Tenor, Double Tenor, Double Second, Double Guitar, Triple oder Four Cello, Quadrophonics, Bass.
In traditioneller Bauweise ist die Steel Pan aus Platzgründen auf eine diatonische oder pentatonische Stimmung beschränkt. Die Bezeichnungen Tenor und Double Tenor beziehen sich nicht auf die eigentliche Tonlage (Sopran), sondern auf die Anzahl der möglichen Tonfelder (Englisch ten = 10).

Entstanden sind die Steel Drums in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die englischen Besatzer der Bevölkerung von Trinidad zwar nicht mehr ihre Volksmusik aber noch immer ihre traditionellen Instrumente verbaten. Als Land mit reichen Ölvorkommen waren Ölfässer ein naheliegendes Ausgangsmaterial für alternative Instrumente. Heute ist der Klang von Steel Pans aus dem Stereotyp karibischer Strandgeräusche nicht mehr wegzudenken.

Wenn du gern Steel Drum spielen lernen möchtest, schau dich gleich mal auf dieser Website um, wo einige Musiklehrer dafür Unterricht anbieten!






Surdo

Die Surdo ist die tiefste Trommel einer brasilianischen Samba-Percussionsgruppe. Sie ist zylindrisch geformt und von beiden Seiten mit einem Fell bespannt. Eine Surdo kann aus Holz, Stahl oder Aluminium gefertigt sein und ein Naturfell, häufiger aber mit Nylon bespannt sein. Gespielt wird im Stehen mit einem großen Schlägel und einer Hand oder mit zwei schlägeln. Die Surdo hängt dabei an einem Tragegurt.
In einem typischen Ensemble treten mindestens je eine von drei Typen der Surdo auf:
Die tiefste und größte Surdo, die Primeiro (Erste) oder auch Marcação (Markierung, Vorgabe) gibt den Rhythmus über die geraden Schläge vor. Die Segundo (Zweite) oder Resposta (Antwort) erwidert als etwas höheres Instrument den Ruf auf den ungeraden schlägen. Die höchste Surdo ist schließlich die Terceiro (Dritte) oder Cutador (Schneider) verziert den durch Primeiro und Segundo vorgegebenen Beat (Puls) durch den eigentlichen, komplexen Rhythmus, Einschübe, Wirbel und Synkopen.
Zu der Grundlage dieser drei Surdos gesellt sich meist noch die baugleiche, jedoch wesentlich kleinere Repinique.

Wer Surdo spielen lernen möchte, findet auf dieser Website sicher einen geeigneten Musiklehrer für entsprechenden Unterricht. Einfach al umschauen!