Die Steel Pan (oder hier gebräuchlicher Steel Drum) ist ein traditionell aus einem Ölfass gefertigtest idiophones Aufschlaginstrument der jüngeren Volksmusik Trinidads.
Das Fass wird je nach gewünschter Tonlage (Sopran, Alt, Tenor, Bariton oder Bass) auf unterschiedliche Länge unten abgeschnitten und der nach innen gewölbte Deckel wird durch Aushämmern mit Tonfeldern versehen. Gespielt wird eine Steel Pan mit Gummikopfschlegeln im Stehen/Gehen über einen Tragegurt oder im Stehen/Sitzen auf einem Gestell. Selten wird eine Steel Pan allein gespielt, in der Regel tritt ein ganzes Ensemble von bis zu 30 Musikern auf. Eine komplette Steel Band verfügt über eine oder mehrere Besetzungen aller Tonlagen (absteigend): Tenor, Double Tenor, Double Second, Double Guitar, Triple oder Four Cello, Quadrophonics, Bass.
In traditioneller Bauweise ist die Steel Pan aus Platzgründen auf eine diatonische oder pentatonische Stimmung beschränkt. Die Bezeichnungen Tenor und Double Tenor beziehen sich nicht auf die eigentliche Tonlage (Sopran), sondern auf die Anzahl der möglichen Tonfelder (Englisch ten = 10).
Entstanden sind die Steel Drums in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die englischen Besatzer der Bevölkerung von Trinidad zwar nicht mehr ihre Volksmusik aber noch immer ihre traditionellen Instrumente verbaten. Als Land mit reichen Ölvorkommen waren Ölfässer ein naheliegendes Ausgangsmaterial für alternative Instrumente. Heute ist der Klang von Steel Pans aus dem Stereotyp karibischer Strandgeräusche nicht mehr wegzudenken.
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