Tabla ist ein Paar von kleinen, asymmetrischen Kesseltrommeln (Pauken) mit vielseitigen Klangmöglichkeiten, welche eine wichtige Rolle in der klassischen hindustanischen Musik Indiens, Pakistans und Bangladeschs einnehmen.
Ein Set besteht zum Einen aus der kleineren Dayan (= rechts), welche aus einem zylindrischen Holzkorpus besteht, welcher mit Hilfe von Lederiemen mit einem Fell überspannt ist. Unter die Riemen geklemmte, bzw. mit einem kleinen Hammer darunter geschlagene Holzklötze ermöglichen ein Stimmen der Trommel.
Zum anderen gehört die Bayan (= links) in ein Tabla-Set, sie ist etwas größer und hat die Form einer oben abgeschnittenen Kugel. Ihr Korpus wird aus Messing oder Kupfer (seltener Stahl, Holz oder Ton) hergestellt und ebenfalls über Lederriemen bespannt - allerdings ohne Stimmklötze.
Die Felle der Tabla bestehen aus Ziegenhaut in drei Lagen unterschiedlichen Durchmessers. Sie ziert eine im Fall der Dayan mittig, im Fall der Bayan etwas gen Rand befindliche kreisrunde Fläche (Shyahi), welche von einer in meherern Schichten aufgetragenen und ausgehärteten Stimmpaste gebildet werden. Durch die unterschiedlich großen Lagen der Felle und die Stimmpaste klingen die Tabla in bestimmter, reiner Tonhöhe und mit ganzzahligen Obertönen.
Gespielt werden die Tabla im Sitzen. Die dominante Hand schlägt auf die Dayan, die andere schlägt mit den Fingerspitzen auf die Bayan, wobei letztere auf dem Fell aufliegt, um mittels Druck die Fellspannung zu beeinflussen. Die Trommeln selbst stehen auf Ringen, welche dem Spieler erlauben sie
seinem Komfort entsprechend auszurichten, ohne dass die Schwingung der
Trommeln übermäßig beeinflusst wird. Geschlagen wird mit den Fingern, der flachen Hand oder dem Handgelenk auf den Rand des Fells (Kinar), den Shyahi und auf die freie Fellfläche (Sur). Gestimmt werden die Tabla auf den Grundton des jeweiligen Liedes.
Für das Tabla-Spiel gibt es rhythmische Grundmuster, welche durch bestimmte Silbenfolgen beschrieben und gelernt werden können. Die Silben (Bol) sind so differenziert, dass gewissermaßen auch ohne Trommeln verbal getrommelt werden kann.
Wenn du gern Tabla spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website entsprechende Unterrichtsangebote von Musiklehrern finden!
Die Taiko ist eine japanische Röhrentrommel, die traditionell aus einem Stück gefertigt (unter anderem gedreht) wird, heute aber auch aus mehreren verleimten Teilen bestehen kann. Sie ist in der Regel fassförmig, ihre Ränder sind also schmaler als ihre Mitte. Das Trommelfell wird entweder festgenagelt, was ein nachträgliches Stimmen ohne Entfernen des Fells unmöglich macht, oder durch Seile gespannt. Gespielt wird die Taiko mit kräftigen Holzschlägeln.
Die Baufrom der Taiko kommt vom asiatischen Festland (vermutlich China oder Korea), wo solche Trommeln für Rituale benutzt wurden. In Japan erfuhr die Taiko schließlich einen vielseitigen Gebrauch in der Gesellschaft und wurde neben religiösen Zwecken auch in der Landwirtschaft, der Fischerei und im Theater eingesetzt. Auch als Signaltrommel wurde die Taiko verwendet, nicht zuletzt von den Samurai in der Schlacht. Heutzutage wird sie vermehrt auch als Instrument eingesetzt, wobei viele Taiko-Trommeln in verschiedenen Größen gleichzeitig zum Einsatz kommen.
Die Taiko gibt es in vielen Größen, von Trommeln mit 25cm Durchmesser, bis zu gewaltigen Exemplaren von über 2m Durchmesser.
Wer sich für die Taiko und ihr Spiel interessiert, kann auch dieser Website einige Musiklehrer finden, die Unterricht an diesen Trommeln geben.
Das Tamborim ist eine (sehr) kleine Rahmentrommel aus der brasilianischen Samba-Musik (Choro, Pagode). Es ähnelt einem Tambourin nicht nur dem Namen nach, hat aber weder Schellen, noch Schnarrvorrichtungen und wird je nach Musikstil außer mit der Hand auch mit einem Holzstock oder einer Kunststoffpeitsche geschlagen. Der Rahmen kann aus Holz, Kunststoff oder Metall sein, das Fell ist meist aus Nylon. Das Tamborim wird beim Spiel in einer Hand am Rahmen gehalten und mit der anderen angeschlagen.
Wenn du gern Tamborim spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website Musiklehrer finden, welche dir Unterricht geben können.
Die Tenor Drum oder Quint ist eine Trommel aus der Orchester- und Kapellmusik ähnlich der Toms aus einem Schlagzeug. Sie befindet sich klanglich zwischen der Großen Trommel (Bass Drum) und der kleinen Trommel (Side Drum oder Snare). Quints treten in verschiedenen Größen von 10'' bis 14'' im Durchmesser auf und werden meist bogenförmig angeordnet zusammen verwendet.
Tenor Drums können auf einem Ständer angebracht sein oder an Gurten getragen werden. Ihre verschiedenen Tonlagen erlauben ein Facettenreiches Spiel, welches mehr der Klangausgestaltung der Musik, denn als Rhythmusgeber dient.
Musikunterricht für Tenor Drums wird auch von Lehrern auf dieser Website angeboten!
Die Teufelsgeige, auch Deiwelsgeije, Bumbass oder (vor allem im Sarntal) Bettelgeige genannt, ist ein Rhythmus- und Lärminstrument, das in der Volksmusik bei Fastnachtsumzügen, beim Zampern oder bei Polterabenden eingesetzt wird.
Das ursprüngliche Instrument war im 17. Jahrhundert ein einfacher Musikbogen, zwischen dessen gebogenem Holzstab und der Saite an einem Ende eine mit Luft gefüllte Tierblase als Resonanzkörper steckte. Ist der Stab fest und gerade, lautete die Klassifizierung Stabzither. Die Saite wurde mit einem Gegenstand gestrichen oder angeschlagen.
Heute besteht die Teufelsgeige aus einem Holzstab, der die Körpergröße des Spielers nicht überschreiten sollte. Dieser Holzstab trägt diverse Schlaginstrumente (z. B. Becken, Schellenring, Klangholz, Tamburin) und ist meist mit ein bis drei Saiten bespannt. Früher wurden meist ausrangierte Haushaltsgegenstände aus Blech am Holzstab fixiert. Oft wird die Teufelsgeige durch einen Teufels- oder Kasperkopf an der Spitze des Stabes geschmückt. Die Instrumente werden mit einem Schlägel geschlagen, kleine Einritzungen daran ermöglichen das gleichzeitige Zupfen der Saiten. Mittels Aufstampfen ertönt durch die Handbecken und Rasseln der typische Klang der Teufelsgeige.
Auch für Unterricht auf der Teufelsgeige findest du Lehrer auf dieser Website!
Die Timba ist eine konisch geformte Handtrommel aus Brasilien, die vor allem in verschiedenen Unterformen der Samba-Musik (z.B. Pagode) und besonders im Samba-Reggae verwendet wird.
Der Korpus besteht aus Pressholz und das über Stellschrauben gespannte Fell meist aus Nylon. Gespielt wird die Trommel im Sitzen quer über dem Schoß liegend oder im Stehen über einen Schultergurt, seltener auf einem Ständer stehend.
Wenn du gern Timba spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website Musiklehrer finden, die Unterricht dafür anbieten.
Timbales sind eine verkleinerte Form einseitig bespannter, zylindrischer Trommeln (Tom-Toms) aus Metall, die gemeinsam mit weiteren Percussionselementen wie Schellen, einem Becken, Holzklötzen oder Glocken an einem Gestell angebracht sind und im Stehen mit Holzstöcken gespielt werden.
Timbales werden vor allem in der Tanzmusik Kubas eingesetzt, wo sie aus dem Bedarf nach leicht zu transportierenden Trommeln heraus entwickelt haben. Ein Paar besteht in der Regel aus der größeren Primero (oder Macho) und der kleineren Segundo (oder Hecha), die meist in einer Terz oder Quinte Abstand gestimmt sind.
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Die Tombak (oder Tonbak) ist eine der wichtigsten Trommeln in der persischen Volks- und Kunstmusik. Es handelt sich dabei um eine Kelchtrommel, welche schräg auf den Schoß gelegt und mit den Fingern beider Hände gespielt wird. Der an die Form eines Rotweinglases erinnernde Korpus der Trommel ist aus Holz und wird traditionell aus einem Stück gefertigt, über wleches eine Tierhaut (Kamel, Ziege oder Kalb) gespannt wird. Dies geschieht durch befeuchten des Felles, welches sich beim Trocknen zusammen- und damit festzieht. Dieses vorgehen macht die Trommel einerseits für die Faktoren Feuchtigkeit und Temperatur anfällig, andererseits lässt sie sich aber auch nur über diese stimmen.
Da die Tombak auf dem Schoß stabilisiert werden muss, muss stets eine Hand oder ein Arm oben auf der Trommel aufliegen. Je nach dem, au welchen Oberschenkel man die Tombak legt, werden dadurch den Händen Rollen zugewiesen. Das Spiel auf der Tombak ist dennoch sehr vielseitig und erlaubt die Erzeugung eine großen Bandbreite von Klängen. Während die aufliegende Hand durch ihre Gebundenheit überwiegend mit den vier Finger auf das Fell oder den Rand schlägt, kann die andere Hand das Fell an unterschiedlichen Stellen dämpfen oder anschlagen. Es kommen nicht nur die Fingerspitzen, sondern auch die Knöchel und Handballen und -kanten zum Einsatz.
Möglicherweise ist der Name Tom-Bak lautmalerisch für zwei charakteristische Klänge einer Handtrommel zu verstehen, einen tiefen, satten Ton (tom) in der Fellmitte und einem hohen, schallenden (bak) an Rand.
Das Spiel auf der Tombak wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Wenn du dich dafür interessierst, schau dich am Besten einmal um!