Das Pandeiro ist ein in Brasilien verbeitetes Schlaginstrument, welches sehr einem Tambourin gleicht, sich von diesem jedoch durch die Anordnung der Schellen unterscheidet. Bei dem Pandeiro sind die Innenseitend er Schellen einander zugewand und häufig noch durch eine Scheibe von einander getrennt. Beide Maßnahmen dämpfen den Klang der Schellen, was dem Percussionisten bessere Einflussmöglichkeiten bietet. Das Fell kann eine Tierhaut sein, was dem Instrument einen tieferen Klang verleiht, oder aus Kunststoff.
Das Pandeiro lässt sich durch eine Vielzahl von Schlagtechniken sehr Umfangreich spielen. Geübte Musiker können den Eindruck erwecken, sie würden auf einem winzigen Schlagzeug spielen. Die Trommel wird üblicherweise mit einer Hand waagerecht vor dem Körper gehalten, während die andere Hand darauf schlägt. Dabei sind der Kreativität keine musikalischen Grenzen gesetzt. Es kann mit den Daumen, den Fingern oder nur den Fingerspritzen, mit dem Handballen oder der ganzen Hand auf das Fell geschlagen, bzw. der Ton unterschiedlich stark gedämpft werden. Eine weitere Technik ist, das Pandeiro durch leichtes Schütteln gegen die Finger zu prellen, wobei die Schellen zum Rasselngebracht werden. Klanglich bietet die Trommel ein breites Spektrum von tiefen, schwingenden Tönen, bis hin zu einem hohen Slap.
Zum Einsatz kommt das Pandeiro in Musikrichtungen wie Samba, Choro, Pagode und in eher eifnacher Spielweise beim Capoeira.
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Die Pauke (Kesseltrommel) ist ein Vertreter der Membranophone, eine Trommel also. Ihr Tonerzeugungsprinzip beruht auf einer sogenannten Membran (Fell), in ihrem Fall aus Tierhaut oder Kunststoff, die über einen großen, fast halbkugelförmigen Kupferkessel als Resonanzkörper gespannt ist. Diese wird mit einem großen Schlägel mit - je nach gewünschtem Klang - Filz-, Flanell-, Leder, Kork- oder Holzkopf angeschlagen und zum Schwingen gebracht. Dass es sich um einen Kupferkessel handelt, ist zwar üblich, aber nicht zwingend. Historisch sind auch andere Formen bekannt und bis heute werden auch andere Materialien wie Kunststoff, Holz oder Aluminium verwendet. Auch ist der Kessel nicht alternativ zum Kochen geeignet, da er am Boden eine Schalloch aufweist, durch welches der Luftaustausch beim Schwingen der Membran gewährleistet ist.
Die Tonhöhe der Pauke lässt sich wie bei anderen Membranophonen durch Verstellen der Fellspannung ändern. Für die Pauke wurden dazu jedoch verschiedene Mechanismen entwickelt, welche sogar das Verstellen der Tonhöhe während des Stückes ode rgar während des Spielens ermöglichen. Nach diesen Stimmmechanismen werden die verschiedenen Paukentypen eingeteilt:
Die älteste Mechanik stellen Stellschrauben am Rahmen der Schraubenpauke dar. Auf sie folgte ein Instrument, welches über eine Kurbel und über Hebel stimmbar war (Kurbel-Hebel-System), die sogenannte Maschinenpauke. Die Wiener Pauke verfügt bloß noch über einen Hebel, über welchen der Kessel gegen das Fell gedrückt oder von diesem gelockert wird, sodass sich die Fellspannung ändert. Das System der Pedalpauke ermöglicht eine stufenlose Stimung über mit den Füßen bedienbare Pedale (wie der Name schon sagt), sodass der Musiker beide Hände frei behält und während des Spielens umstimmen kann. Auf diese Weise wird der sogenannte Glissando-Wirbel möglich, bei dem die Tonhöhe fortlaufend verändert wird.
Im Prinzip ist eine einzelne Pauke natürlich bereits spielbar, meist erfordern es die jeweiligen Stücke aber, mehrere Pauken gleichzeitig zu verwenden, um verschiedene Töne augenblicklich verfügbar zu haben. Bis zu zehn Pauken werden dabei von einem einzigen Paukisten bedient, bei größerer Zahl kommen stetig mehr Musiker zum Einsatz.
Die Pauke ist vorwiegend ein Instrument der klassischen Musik, findet immer wieder aber auch in anderen Musikrichtungen Verwendung.
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Percussion ist das Spiel verschiedener Schlag- und Effektinstrumente, welches vor allem dem Erzeugen von Rhythmus und der Verzierung dient. Sie kann bereits allein als musikalische Darbietung oder als Begleitung von Tanz erfolgen, liefert aber insbesondere in Ensembles das rhythmische Grundgerüst.
Auf spezielle Instrumente beschränkt ist die Percussion nicht. Zwar gibt es Instrumente, die sich ausschließlich für den perkussiven Einsatz eignen, umgekehrt gibt es aber viele Melodie- und Harmonieinstrumente, auf denen ebenfalls Percussion gespielt werden kann - beispielsweise auf dem Korpus eines Kontrabasses oder mit den gedämpten Saiten einer Gitarre. Percussion ist noch nicht einmal auf ein Instrument beschränkt, sondern kann auch über den menschlichen Körper erfolgen. (siehe Beatboxing, Body Percussion).
Vertreter moderner Musikstile, in denen ein Schlagzeug zum üblichen Repertoire eines Ensembles gehört, unterscheiden häufig zwischen diesem und der eigentlichen Percussion (oder Kleinpercussion). Diese Unterscheidung ist jedoch uneigentlich, da ein Schlagzeug aus einer Ansammlung von Perkussionsinstrumenten besteht, nicht selten sogar unter anderem aus solchen, die der Kleinpercussion zuzurechnen wären (beispielsweise der Holzklotz oder die Kuhglocke).
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