Instrumentenglossar

Pauke

Die Pauke (Kesseltrommel) ist ein Vertreter der Membranophone, eine Trommel also. Ihr Tonerzeugungsprinzip beruht auf einer sogenannten Membran (Fell), in ihrem Fall aus Tierhaut oder Kunststoff, die über einen großen, fast halbkugelförmigen Kupferkessel als Resonanzkörper gespannt ist. Diese wird mit einem großen Schlägel mit - je nach gewünschtem Klang - Filz-, Flanell-, Leder, Kork- oder Holzkopf angeschlagen und zum Schwingen gebracht. Dass es sich um einen Kupferkessel handelt, ist zwar üblich, aber nicht zwingend. Historisch sind auch andere Formen bekannt und bis heute werden auch andere Materialien wie Kunststoff, Holz oder Aluminium verwendet. Auch ist der Kessel nicht alternativ zum Kochen geeignet, da er am Boden eine Schalloch aufweist, durch welches der Luftaustausch beim Schwingen der Membran gewährleistet ist.
Die Tonhöhe der Pauke lässt sich wie bei anderen Membranophonen durch Verstellen der Fellspannung ändern. Für die Pauke wurden dazu jedoch verschiedene Mechanismen entwickelt, welche sogar das Verstellen der Tonhöhe während des Stückes ode rgar während des Spielens ermöglichen. Nach diesen Stimmmechanismen werden die verschiedenen Paukentypen eingeteilt:
Die älteste Mechanik stellen Stellschrauben am Rahmen der Schraubenpauke dar. Auf sie folgte ein Instrument, welches über eine Kurbel und über Hebel stimmbar war (Kurbel-Hebel-System), die sogenannte Maschinenpauke. Die Wiener Pauke verfügt bloß noch über einen Hebel, über welchen der Kessel gegen das Fell gedrückt oder von diesem gelockert wird, sodass sich die Fellspannung ändert. Das System der Pedalpauke ermöglicht eine stufenlose Stimung über mit den Füßen bedienbare Pedale (wie der Name schon sagt), sodass der Musiker beide Hände frei behält und während des Spielens umstimmen kann. Auf diese Weise wird der sogenannte Glissando-Wirbel möglich, bei dem die Tonhöhe fortlaufend verändert wird.
Im Prinzip ist eine einzelne Pauke natürlich bereits spielbar, meist erfordern es die jeweiligen Stücke aber, mehrere Pauken gleichzeitig zu verwenden, um verschiedene Töne augenblicklich verfügbar zu haben. Bis zu zehn Pauken werden dabei von einem einzigen Paukisten bedient, bei größerer Zahl kommen stetig mehr Musiker zum Einsatz.
Die Pauke ist vorwiegend ein Instrument der klassischen Musik, findet immer wieder aber auch in anderen Musikrichtungen Verwendung.

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