Die Kaval ist eine Hirtenflöte, die vor allem auf dem Balkan und in Anatolien verbreitet ist. Ihre Besonderheiten sind zum Einen ihre Länge, welche bis zu 90 cm betragen kann, und zum Anderen das fehlende Mundstück. Der Ton wird erzeugt, indem in einem Winkel von 45° über die Kante der oberen Öffnung geblasen wird. Die Kaval verfügt über 8 Grifflöcher (inklusive Daumenloch), sowie über ein paar weitere Löcher, welche nur dem Klang dienen und nicht abgedeckt werden.
Je nach Region und Modell gibt es die Kaval in vielen Größen aus ganz unterschiedlichem Material - meist Holz, aber auch Metall, Horn oder Kunststoff. Lange Flöten sind in der Regel dreitteilig und die oft Verbindungen mit Horn verstärkt. Sie alle sind zylindrisch gebohrt. Ebenso gibt es viele Stimmungen für die Kaval. Am beliebtesten ist eine d-Stimmung, desweiteren gibt es c, h. b und a.
Während diese Flöte ursprünglich solistisch oder im Duett von Hirten gespielt wurde, um mit seichten Melodien ihre Herde zu beruhigen, ist sie seit geraumer Zeit fester Bestandteil der Volksmusik. Ihre Beschaffenheit ermöglicht die Erzeugung vielseitiger Klänge voller Obertöne und Dead Notes.
Eine sehr kleine Form der Kaval, Svirka oder Zafara genannt, tritt häufig mit den größeren Schwestern gemeinsan in Volksorchestern auf.
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Die Klarinette ist ein transponierendes Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt welches um 1700 aus dem Chalumeau entwickelt wurde. Seine Besonderheit liegt in den Klappen zum Überblasen. Das überwiegen zylindrisch gebohrte, gerade Instrument besteht zur Säuberung und Pflege aus mehreren Teilen: Dem Mundstück aus Kunstoff, an welchem das Rohrblatt mittels Spannring befestigt wird. Darunter befindet sich zum Stimmen des Instruments die sogenannte Birne (oder das Fass) dessen Größe und Tiefe der Verbindung zum unteren Teil des Instruments die Stimmung festlegen. Unter dieser befinde sich die zwei Hauptteile der Klarinette, auf welcher sich die mit Klappensystem versehenen Grifflöcher befinden. Schließlich folgt der kleine Schalltrichter, welcher sich besonders für die tiefen Klänge des Instruments verantwortlich zeichnet. Der Korpus selbst besteht meist aus Holz und Kunstoffteilen, die Mechanik aus Edelmetallen wie Neusilber, Silber, Gold, seltener Messing. Die Verbindung der Einzelteile erfolgt über Korkzapfen.
Obwohl es im Laufe der Geschichte sehr viele recht spezielle Stimmungen und außergewöhnliche Bauformen entwickelt wurden, haben überwiegend sich drei durchgesetzt. Diese sind (nach ihrer Stimmung benannt):
Die in den meisten Musikrichtungen, in denen Klarinetten eingesetzt werden (z.B. Jazz, Volksmusik, Kunstmusik), verbreitete B-Klarinette. Diese kling in der Regel einen Ganztontiefer, als sie notiert wird.
Im Orchester spielen zudem noch die A-Klarinette, welche sich baulich kaum unterscheidet, allerdings je nach Tonart geeignetere Spielweisen ermöglicht, und gelegentlich die höhere (schrillere) Es-Klarinette.
Eine bauliche Unterscheidung liegt durch die ursprüngliche (deutsche) Klarinette und die modernere (französiche) Boehm-Klarinette vor. Letztere verfügt über das sogenannte Boehm-System, durch welches sie sich einfacher greifen lässt und über eine schmalere Mechanik verfügt und eine leichtere Bauweise aufweist. Außerdem werden bei der Boehm-Klarinette meist breitere Mundstücke verwendet, als bei der deutschen Klarinette. Weltweit hat sich die Boehm-Klarinette durchgesetzt, während in Österreich, Deustchland und einigen Staaten Osteuropas die deutsche Klarinette in der Oehlerschen Fortentwicklung verwendet wird. Man sagt den beiden Griff-Typen unterschiedlichen Klang nach, weswegen es diese regionalen verbreitungen gibt. Die deutsche Klarinette sei weicher und reiner, während die Böhm-Klarinette facettenreicher und obertonreicher klänge. Unabhängig davon, ob dies stimmt, kann der Klang aber durch viele Faktoren, wie die Spielweise, den Gebrauch eines anderen Mundstücks oder Rohrblattes und nicht zuletzt die Bauweise (beispielsweise die Länge der konischen Bohrung) beeinflusst werden.
Die Klarinette ist vorwiegend ein Instrument der Orchester- und der Kammermusik, findet aber auch im Jazz und in der Volksmusik Verwendung und findet hier und da sogar seinen Weg bis hinein in die Rock- und Popmusik.
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Das Kornett ist ein Blechblasinstrument, das trotz der trompetenähnlichen Form und Stimmlage aufgrund seiner Mensur zu den Horninstrumenten (Waldhorn, Wagnertuba etc.) gezählt wird. Es ist transponierend und zumeist in B gestimmt, manchmal auch in Es.
Krummhorn (engl. cromorne, crumhorn; frz. cromorne, tournebout; it. cromorno, cornomuto torto; span. orlo, cromorno) bezeichnet ein Doppelrohrblattinstrument aus der Renaissance mit engem, zylindrischem, nur am Ende leicht konisch gebohrtem Rohr, dessen unteres Ende hakenförmig aufgebogen ist. Das Instrument gehört zu den Windkapsel-Instrumenten, bei denen der Spieler keinen direkten Einfluss auf das Rohrblatt hat, so dass eine differenzierte Artikulation unmöglich ist. Das Krummhorn hat 7 (auch 6 oder 8) vorderständige Grifflöcher und ein hinterständisches Daumenloch sowie 1 bis 2 Stimmlöcher am unteren Ende; das unterste und die beiden untersten Grifflöcher sind bei tiefen Instrumenten mit einer offenen Klappe ausgestattet, geschützt durch eine Messingkapsel.
Der Tonumfang des Krummhorns umfasst eine None, da es nicht überblasen werden kann. Das typische Renaissanceinstrument (erste Abbildungen stammen aus der Zeit um 1500) wurde chorisch verwendet und daher in verschiedenen Stimmlagen gebaut. Das Überblasen war ursprünglich nicht vorgesehen, ist beim modernen Krummhorn jedoch
unter Zuhilfenahme der Klappen möglich, wobei das Instrument wegen der
zylindrischen Bohrung in die Duodezime überbläst. Die überblasenen Töne
unterscheiden sich klanglich jedoch sehr stark von den übrigen Tönen.
Insbesondere bei den tiefen Instrumenten lassen sich die jeweils
tiefsten Töne durch eine geringfügige Absenkung des sonst üblichen
Blasdrucks auch Unterblasen, bei gleichem Griff erklingt an Stelle des
üblichen Tons dessen Unterquinte, wobei die Intonation dieser Töne
schwierig ist. Das Instrument besitzt nahezu keinen Dynamikbereich. Der Klang des Krummorns ist leise, nicht weit tragend, aber gleichmäßig,
in den Höhen leicht näselnd und in den Tiefen dumpf und etwas hohl.
Die Höhe der einzelnen Töne des Krummhorns hängt ab vom Fingersatz, vom Rohrblatt (Breite, Länge und Stärke) und vor allem vom Atemdruck des Spielers, der einen Ton im Rahmen einer Quinte verändern und durch verschiedenen Atemdruck die Intonation vor allem von chromatischen Tönen korrigieren kann, da diese durch Halbdeckung der Grifflöcher oder durch Gabelgriffe nicht sauber zu erreichen sind.
Das Krummhorn wurde in Europa im 15. Jahrhundert entwickelt und stammt von einem mittelalterlichen Instrument mit gerader Röhre und einem Tierhorn (von Kuh oder Ziege) am unteren Ende ab. Im 16. Jahrhundert war das Instrument weit verbreitet. Mit dem musikalischen Übergang von der Renaissance zum Barock im 17. Jahrhundert geriet es aus der Mode. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts werden wieder Krummhörner gebaut und gespielt. Neben der Wiedergabe von Musik aus Mittelalter und Renaissance wird das Krummhorn vereinzelt auch bei Folk und moderner Musik eingesetzt.
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