Die Kalimba (oder Mbira) ist eine Form des Lamellophons (Daumenklavier), eines traditionellen afrikanischen Instruments. Die Grundform eines Lamellophons besteht in einem Klangkörper, der ein hohler Kürbis, ein Schildkrötenpanzer, ein Holzklangkörper oder auch ein einfaches Brett sein kann, so wie eine Reihe von Metallzungen, die über einen Steg am Klangkörper befestigt sind. Die Zahl der Zungen variiert je nach Bauform und Kultur zwischen 5 und 56. Die Zungen erzeugen einen hohen, klaren Ton, ähnlich dem einer Mini-Drehorgel.
Eine Kalimba hat in der Regel einen Klangkörper aus Holz, der in moderneren Varianten runde Öffnungen in Unterboden aufweist. Wenn diese während des Spiels mit den Fingern bedeckt und freigegeben werden, entsteht ein interessanter Wah-Wah-Effekt.
Durch Verschieben (Verlängern oder Verkürzen des frei schwingenden Teiles) der Zungen lässt sich die Kalimba in nahezu jede beliebige Tonart stimmen. In Afrika wurden diese Instrumente auf von Kultur zu Kultur ganz unterschiedliche Weise gestimmt, wobei es winiger auf die Tonschritte als auf dei Intervalle ankam. In Europa werden Kalimbas meist pentatonisch gestimmt. Gespielt wird mit den Daumen, indem mit den Daumennägeln am Ende der Zungen gezupft wird.
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Als Keyboard (= englicher Ausdruck für Tastatur) wurde ursprünglich nur das Bedienelement aller Instrumente bezeichnet, die über eine Tastatur gespielt werden. In den deutschen Sprachgebrauch ist es übergegangen, als die aus Synthesizern und elektronischen Pianos, bzw. elektronischen Orgeln hevorgegangenen Instrumente, welche über die auf Tastendruck abrufbaren, gespeicherten Klänge (Samples) viele verschiedene Instrumente nachahmen können.
Das es sich bei dem Keyboard um ein elektronisches Instrument handelt und die Technik recht weit vorangeschritten ist, ist äußerlich kaum mehr als die Tastatur vorhanden. Diese kann über bis zu 88 Tasten verfügen, wie bei einem Klavier. Am Verbreitetsten sind jedoch Keyboards mit 61 Tasten. Da die Tasten nur ein Signal auslösen und keine Mechanik bedienen, leisten sie normalerweise kaum Widerstand. Es gibt jedoch Modelle, welche das Spielgefühl von Klaviertastaturen simulieren.
Manche Keyboards verfügen über eigene Lautsprecher, über welche der Ton ausgegeben wird, andere müssen über Verstärker an externe Boxen angeschlossen werden. In Auftrittssituationen, welche in größeren Räumen oder Hallen stattfinden dürfte dies generell nötig sein. Masterkeyboards geben ohnehin nur MIDI-Informationen aus, welche von einem Computer verarbeitet werden müssen, bevor sie als Klänge abgespielt werden können.
Neben den eigentlichen Tasten verfügen die meisten Keyboards zudem über einige Regler und andere Bedienelemente, welche den Klang des Keyboards beeinflussen. Über ein Display wird angezeigt, welche Einstellungen aktuell angewählt sind. Zum Spielen ruht das Keyboard entweder auf einem Tisch oder liegt auf einem Gestell, sodass der Spieler wahlweise davor stehen oder sitzen kann. Eingesetzt werden Keyboards in nahezu allenn Musikrichtungen, insbesondere aber in der Rock- und Popmusik, wenn Instrumente erklingen sollen, welche im Ensemble nicht vertreten sind, und generell in der elektronischen Musik. Die Möglichkeit, neben den über die Tastatur angewählten Töne eingespeicherte Beats als rhythmische Untermalung abspielen zu lassen, macht Keyboards zudem zu einem beliebten Instrument für Alleinunterhalter.
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Das Klavier (Pianoforte oder Fortepiano) ist ein komplexes Tasten-Aufschlag-Saiteninstrument, welches zu einem der bedeutendsten Instruemnte der westlichen Kunstmusik geworden ist und auf Grund der breiten Möglichkeit gleichzeitig Melodie und Begleitung zu spielen viel in der Musikpädagogik und nicht zuletzt in de Komposition verwendet wird.
Im Wesentlichen besteht ein Klavier aus den folgenden Teilen: Tasten (Klaviatur) und Pedale bedienen eine Mechanik aus Hämmern, Schlagzungen, Federn, Dämpdern uvm. Über diese Mechanik wird die hohe Zahl an Saiten (außer im Bassbereich 2 bis 3 pro Ton und je Tonhöhe) angeschlagen, welche über einen Stimmstab gespannt sind. Alles zusammen befindet sich in und am verhältnismäßig großen Gehäuse mit Resonanzboden, welches je nach Bauart auf Beinen oder Füßen steht und nach unten bzw. hinten offen ist. Die heute üblichen Bauformen sind Flügel und Pianino, welche sich vor allem durch die Ausrichtung der Saiten und die damit verbundenen, baulichen und klanglichen Auswirkungen unterscheiden. Historisch hat es allerdings viele Vorformen und Experimente gegeben.
Gespielt wird im Sitzen vor der Klaviatur und den Pedalen. Theoretisch kann mit nur einem Finger gespielt werden, um die reichen Möglichkeiten des Instruments auszuschöpfen muss allerdings beidhändig mit bis zu zehn Fingern gespielt werden. Die Geschwindigkeit, mit welcher eine Taste gedrückt wird, bestimmt die Kraft, mit welcher der Hammer auf die Saiten schlägt, was Einfluss auf Lautstärke und Klang hat. Durch betätigung der Pedale wird der Klang zusätzlich beeinflusst.
Die Klaviatur besteht aus 88 Tasten zu 52 vorn liegenden weißen und 36 hinten und etwas erhöht liegenden schwarzen Tasten. Die weißen Tasten stehen für die Töne der C-Dur Tonleiter, die sich in Siebenergruppen in mehreren Oktaven wiederholen. Die schwarzen Tasten tun das Gleiche in Fünfergruppen mit einer pentatonischen F#-Tonleiter. Die weißen Tasten bedienen somit die ganzen Tönen und die schwarzen die Halbtonschritte, sodass sich ein vollchromatisches Instrument ergibt, welches auf die C-Dur, bzw. A-Moll Tonleiter ausgelegt ist.
Die zwei bis drei Pedale dienen verschiedenen Klangbeeinflussungen. Zwei Pedale (bei dreien die äußeren) sorgen für eine Veränderung der Grundlutstärke des Instruments. Das rechte Pedal (forte = laut, kräftig) hebt sämtliche Dämpfer von den Saiten, sodass diese frei schwingen und ausklingen können, wodurch das Klavier voller und lauter klingt. Das linke Pedal (piano = leise) sorgt dafür, dass das Klavier leiser klingt. Dies geschiet entweder (wie beim Flügel) dadurch, dass die Hammermechanik ein Stück zur Seit egerückt wird, sodass nicht mehr alle 2 bis 3 Saiten pro Ton angeschlagen werden, sondern lediglich als Resonanzsaiten mitschwingen. Oder die Hämmer werden (wie beim Pianino) dichter an die Saiten herangeschoben, sodass sie mit weniger Schwung auf die Saiten treffen. Offensichtlich werden durch die alternativen Techniken je unterschiedliche klangliche Effekte erzielt. Das dritte Pedal - sofern vorhanden - kann je nach Bauart mit verschiedenen Funktionen belegt sein. Im Fall des Flügels werden die zuletzt angehobenen Dämpfer festgehalten, sodass die entsprechenden Töne ausklingen können, während die anderen regulär weiter angespielt werden. Bei einem Pianino bedient das dritte Pedal eine besondere Form des Dämpfers (Moderator), indem es einen Filzstreifen zwischen Hämmer und Saiten schiebt.
Der Hauptunterschied von Flügel und Pianino ist zunächst die Ausrichtung der Saiten. Während beim Flügel die Saiten waagerecht zum Boden verlaufen und entsprechend zur Größe des Instruments viel Raum einnehmen, sind sie beim gedrungenen Pianino senkrecht angebracht. Vom Verlauf der Saiten und der Funktionsweise der Pedale abgesehen, ist auch die Mechanik bei beiden Varianten je leicht anders aufgebaut. Während die Hämmer beim Flügel von unten gegen die Saiten katapultiert werden, schlagen sie beim pianino frontal gegen die Saiten. Durch diesen Unterschied ist es bislang allein dem Flügel vorbehalten, über eine spezielle Auffangmechanik zu verfügen, die es ermöglicht, den Hammer kurz nach Anschlag erneut hochschnellen zu lassen, ohne die Taste zuvor wiede rin Ruhestellung zurückfallenlassen zu müssen.
Darüber hinaus klingt das Pianino durch seine kürzeren Saiten und dem kleineren Klangkörper aus sich selbst heraus leiser und höher als der voluminöse Flügel. Charakteristisch für letzteren ist neben seiner namensgebenden Form auf die aufklappbare Decke, welceh diesen Unterschied noch verstärkt. Allerdings kann ein Pianino diesen Nachteil durch eine geschickte Positionierung vor einer Wand ausgleichen. Vorteil des Pianinos ist wiederum seinekompakte Bauweise, welche es auch für kleinere Räume tauglich macht.
Entstanden ist das Klavier um 1700 aus dem Cembalo, als der Wunsch nach größerer Dynamik aufkam. Daher auch der Name Pianoforte (= leise-laut). Anfänglich stand der Ausdruck Klavier für alle Tastenisntrumente, hat sich jedoch bald für das Pianoforte durchgesetzt und wird heute oft auch nur für das Pianino im Speziellen gebraucht..
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Das Knopfakkordeon (bzw. Knopfgriffakkordeon) ist ein Akkordeoninstrument, welches sich vom sogenannten Pianoakkordeon dadurch unterscheidet, dass auf der Diskant-, also der Melodieseite statt einer Klaviatur ebenfalls Knöpfe angebracht sind. Unter den Begriff fallen sowohl chromatische, als auch diatonische Akkordeons. Diese wiederum unterscheiden sich in den Belegungen der Griffbretter sowohl im Bass, als auch im Diskant. Aber auch inenrhalb dieser Kategorien gibt es viele verschiedene Bauwesien, welche sich vor allem durch die Anzahl der Knöpfe, die Anzahl der Knopfreihen, dadurch ob die Töne auf- oder absteigend belegt sind, sowie durch die Tonart (der Ton mit welchem die Belegung beginnt). All diese Faktoren haben Einfluss auf die Spielweise der Instrumente. Je mehr Knopfreihen, desto besser lassen sich einfachere Akkordgriffe finden und umso besser kann transponiert werden.
Knopfakkordeons haben sich aus der sogenannten Schrammelharmonika entwickelt, welche Mitte des 19. Jahrhunderts durch das Wiener Schrammel-Quartett bekannt wurde. Von dort aus verbreitete es sich über Tschechien und Ungarn in ganz Osteuropa, wo sich überall regionale Eigenheiten (insbesondere in den oben genannten Merkmalen) herausbildeten. Die verbreitetste Form des chromatischen Akkordeons ist dort das Bajan.
Aber natürlich beschränkt sich die Vebreitung nicht auf diesen Teil der Erde. Knopfakkordeons finden sich überall auf der Welt, da sie mit den europäischen Auswanderern im 19. Jahrhundert (allen voran nach nach Amerika) weit verbreitet wurden.
Wenn du Knopfakkordeon spielen möchtest, ist es wichtig, einen Musiklehrer zu finden, der dich auch genau darin unterrichten kann. Nicht jeder Akkordeonlehrer beherrscht den jeweiligen Typ, den du dier möglicherweise schon ausgesucht hast. Entsprechenden Unterricht kannst du auch auf dieser Website finden.
Die Konzertina (auch: Concertina) ist ein Harmonika-Instrument mit 4- oder 6-eckigem Querschnitt, das in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sehr verbreitet war, dann aber vom Bandoneon verdrängt wurde. Im Gegensatz zum Akkordeon hat eine Konzertina keine fest verbauten Akkorde, sondern durchgängig Einzeltöne. Landläufig kennt man die Konzertina als Instrument von Clowns.
Bei der Gruppe der Konzertina-Instrumente unterscheidet man gleichtönige und wechseltönige Harmonikas. (Bei den wechseltönigen entstehen auf Zug und Druck des Balgs, also je nach Richtung des Luftstroms, unterschiedliche Töne.) Nachdem genau die englische Konzertina gleichtönig ist, unterscheidet man manchmal orthografisch zwischen Konzertina (wechseltönig) und (englischer) Concertina (gleichtönig).
Die Deutsche Konzertina, ein ursprünglich eher kleines Instrument mit rechteckigem Gehäuse (später mit sechseckigem Gehäuse), hat parallel zur englischen Concertina auch überlebt und findet heute, ebenso wie die Englische Concertina, rege Verbreitung, besonders in der Folk-Szene der Britischen Inseln. Die Deutsche Konzertina wurde 1834 von Carl Friedrich Uhlig (1789 -1874) , Klarinettist udn Instrumentenbauer aus Chemnitz, entwickelt. Er konstruierte, praktisch ohne von der
englischen Konzertina zu wissen, da diese auch noch nicht produziert
wurde, eine kleine wechseltönige
Konzertina, die schließlich 1924 auf bis 64 Tasten (128 Tönen)
erweitert wurde. Er hatte mit diesem Instrument gute Geschäftserfolge,
1854 stellte er auf der Industrieausstellung in München aus und bekam
eine Ehrenmünze.
Die Deutsch-Englische Konzertina (engl. german anglo concertina oder auch nur anglo) wurde 1850 von George Jones entwickelt. Er verband die Deutsche mit der Englischen Konzertina zu einer Deutsch-Englischen Konzertina
und gab dem Instrument auch die so prägnante sechseckige Form.
Zusätzlich erweiterte er das Instrument um eine Reihe weiterer Knöpfe,
auf welchen hauptsächlich weitere Halbtöne, aber auch Grundtöne liegen,
welche das Spiel erleichtern. Dies ermöglichte im Gegensatz zur
Deutschen Konzertina ein chromatisches Spielen in allen Tonarten, wenn
auch durch die Wechseltönigkeit dem Greifen von Akkorden gewisse Grenzen
gesetzt sind, da manche Töne nur auf Zug und manche nur auf Druck
vorhanden sind, sind nicht alle Tonkombinationen spielbar, wie z. B. auf
Akkordeons mit Piano-Tastatur.
In England wurden außerdem Duett-Konzertinas entwickelt. Diese
haben wie die Uhlig'sche Konzertina eine Melodie- und eine Bassseite,
sind jedoch gleichtönig. Eine besondere Stellung nimmt darunter die Hayden-Duett-Konzertina ein. Durch ihre verschobene 6-plus-6-Tastatur hat sie für alle Tonarten die gleiche Griffweise soweit der Umfang der Knöpfe es zulässt.
Alle hier erwähnten Konzertinatypen wurden in Hunderten von Varianten
gebaut, da gegen Ende des neunzehnten Jahrhunderts der Instrumentenbau
insgesamt noch nicht so standardisiert und noch wesentlich
experimenteller war als in der heutigen Zeit.