Die Kabak-Kemane (zu Deutsch Kürbisgeige) ist eine Spießgeige aus der türkischen Volksmusik. Ihren Namen verdankt sie ihrem Klangkörper, einem an der Oberseite abgeschnittenen und mit einer Membran aus Tierhaut überzogenen Kürbis, der an der Unterseite ein Schallloch trägt. Den bundlosen Hals bildet ein hölzerner Rundstab, der dicht unter der Membran verläuft und auf der anderen Seite als Sockel für den typischen Stachel der Kabak-Kemane dient. Auf diesen wird das Instrument beim Spielen aufgesetzt.
Traditionellerweise hat sie drei Saiten, bei modernen Modellen häufiger auch vier Saiten aus Stahl.
Charakteristisch für die Spielweise der Kabak-Kemane sind die zur Spannungsregulierung aufgesetzten Finger der Streichhand und das freie Halten des Instruments mit der Griff Hand. Das Instrument wird also nicht am Körper aufgelegt, sondern von einer Handgehalten. Dadurch ist es nicht möglich die Saiten am unteren Ende des Halses zu greifen.
Wer die Kabak-Kemane zu spielen lernen möchte, kann sich auf dieser Website nach Unterrichtsmöglichkeiten umtun.
Das Kanun (arabisch قانون, qānūn) ist eine Form der Zither, die im Orient beheimatet ist und deshalb auch als orientalische Zither bezeichnet wird.
Das trapezförmige Instrument ist aus Holz gebaut und mit 63 bis 84 Saiten bespannt. Anders als die alpenländische Zither ist dieses Instrument mit Darm- oder Nylonsaiten, neuerdings
auch aus Fluorcarbon, bespannt, die je nach geographischer Region
variieren können. Der Steg steht nicht auf einer Holzdecke, sondern, ähnlich wie beim Banjo, auf Pergament (als Trommelfell), was den charakteristischen Klang des Kanuns ergibt. Das Instrument wird
liegend auf der Längsseite gegen den Körper gespielt; früher wurde es auf dem
Boden sitzend mit den Knien gehalten. Heute sitzt der Musiker auf
einem Stuhl, und das Kanun liegt auf seinem Schoß oder vor ihm auf dem
Tisch. Das Kanun wird mit Plektren gezupft, die wie Fingerhüte auf die Zeigefinger gesteckt werden.
Eine vom Kanun rückentwickelte Kastenzither mit halbierter Saitenanzahl ist der im Iran und Nordwestindien gespielte Santur und das Surmandal, ein in Nordindien nur zur Gesangsbegleitung verwendetes Borduninstrument.
Wenn du Kanun lernen willst, schau dich einfach auf dieser Website nach einem Lehrer oder nach Workshops um!
Die keltische Harfe (auch gälische Harfe, Clàrsach [schottisches Gälisch],
Cláirseach [irisches Gälisch] oder irische Harfe) ist eine verhältnismäßig kleine Harfe mit gebogener Säule und aus einem Stück gefertigten Klangkörper, welche ursprünglich aus Schottland und Irland stammt. Die älteste Darstellung ist etwa 1000 Jahre alt und die ältesten Funde über 500 Jahre alt. Zur Blütezeit wurden sie vor allem in Westschottland gefertigt. Bekannt ist die keltische Harfe nicht zu letzt als Nationalsymbol Irlands.
Die einfache Reihe Saiten dieser dreieckigen Harfe ist diatonisch gestimmt und häufig durch Haken in der Tonart verstellbar, weswegen sie zu den sogenannten Hakenharfen gezählt wird. Traditionell wird die keltische Harfe mit Bronze- oder anderen Metallsaiten bespannt, moderne Varianten tragen aber auch Darm- oder Nylonsaiten. Der Korpus kann aus vielen Hölzern gefertigt sein, darunter das Holz verschiedener Obst- und Nussbäume, sowie Eiche und Fichte.
Gespielt wird auf einer keltischen Harfe überwiegend wie auf einer Konzertharfe. Metallsaiten werden gewöhnlich mit den Fingernägeln gezupft.
Das Spiel an der keltische Harfe wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Wenn du dich für dieses Instrument interessierst, schau dich am Besten einmal hier um!
Mit dem Namen Kemence werden zwei verschiedene Streichinstrumente aus der Türkei bezeichnet. Zum einen die karadeniz kemençesi, eine kleine Laute mit bootsförmigen Korpus und einem tropfenförmigen Wirbelkasten. Sie wird vor allem an der türkischen Schwarzmeerküste (=karadeniz) in der Volksmusik verwendet. Zum anderen bezeichnet der Name Kemence die fasıl oder armudi kemençe, einer der Kretischen Lyra ähnelnder Laute aus der klassischen türkischen Musik, mit birnenförmigen Korpus (armudi = Birne).
Beide Instrumente werden gestrichen, daher auch der Name Kemence, was sich von keman (=Bogen) ableitet.
karadeniz kemençesi
Dieses instrument hat keine genau festgelegte Form, ist jedoch stets klein und kasten-, bzw. bootsförmig und hat einen sehr kurzen Hals mit entsprechend kleinem Griffbrett. Dadurch braucht der Spieler die Griffhand nicht auf und ab zu bewegen und kann sie somit auch zum Halten verwenden, wenn er beispielsweise mit dem Instrument tanzt. Das Instrument wird aus einem einzigen Stück Holz geschnitzt.
armudi kemençe
Korpus, Hals und Kopf dieses gedrungenen Instrumentes gehen nicht nur optisch ineinander über, sondern sind in der Tat auch aus einem Stück Holz geschnitzt. Es hat zwei Schalllöcher in D-Form auf der Oberseite, die spiegelverkehrt auf beiden Seiten angebracht sind. Traditionell hat die armudi kemençe drei Saiten, bei modernen Modellen häufig auf vier Saiten.
Gespielt wird es interessanter Weise nicht, indem man die Saiten mit den Fingern auf das Griffbrett drückt, sondern mit den Fingernägeln.
Wer eines dieser Instrumente erlernen möchte, kann auf dieser Website nach entsprechendem Musikunterricht suchen.
Der Kontrabass ist ein Streichinstrument, dessen Familienzugehörigkeit ungeklärt ist. Unbestritten ist er jedoch das tiefste Streichinstrument im Orchester und wird überwiegend in den Musikrichtungen Klassik und Jazz, aber auch im ursprünglichen Rock'n'Roll und im Rockabilly eingesetzt. Dass die eindeutige Zuordnung des Kontrabasses in eine bestimmte Instrumentenfamilie nicht möglich ist, liegt daran, dass er sowohl bauliche Merkmale der Violinen, als auch der Gamben (insbesondere der Violone) aufweist.
Mit den Violinen hat er insbesondere die Anzahl der Seiten, die Form der Schalllöcher (F-Form) und den schneckenförmigen Kopf des Wirbelkastens gemeinsam. Ein Kontrabass kann auch einen gewölbten Boden aufweisen, was in weiter in die Richtung von Violinen rückt. Allerdings gibt es genauso Kontrabässe mit dem gambentypischen flachen Boden. Zudem hat der Kontrabass die hängenden Schultern einer Gambe und wird in quartischen Intervallen gestimmt (meist e-a-d-g, wie die oberen vier Saiten einer Gitarre). Es gibt allerdings auch andere, verbreitete Stimmungen. In klassischen Orchestern Orchestern werden wegen des benötigten Tonumfanges auch fünfsaitige Kontrabässe (Doublebass) verwendet.
Obwohl der Kontrabass ein Streichinstrument ist, wird er häufig auch gezupft. Im Jazz, Rock'n'Roll und Rockabilly ist dies sogar die vorwiegende Spielweise. Während in der klassischen Musik möglichst sauber mit fast senkrecht zu den Saiten geführtem Zeige- und Mittelfinger gezupft wird. Sind begeleitende Zupfgeräusche (Dead Notes) im Jazz nicht nur geduldet, sondern häufig sogar zur rhythmischen Untermalung des Spieles erwünscht. Aus dem frühen Jazz wurde das sogenannte Slapping in der Rockabilly Musik übernommen. Dabei werden die Saiten mit geschlossen Finger hochgerissen, sodass sie beim Zurückschnellen gegen das Griffbrett schlagen und dem Spiel einen percussiven Klang hinzufügen. Eine interessante Technik ist auch das Anschlagend der Saiten mit dem Geigenbogen, wodurch ein sehr schneller Staccato-Anschlag möglich ist.
Gespielt wird im Stehen oder im Sitzen, wobei ein erhöhter Sitz, bzw. Hocker nötig ist. Dabei wird der Bass gegen den Oberkörper oder (im Sitzen) gegen das angewinkelte linke Bein gelehnt. Im stehen gibt es mehrere mögliche Haltungen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen in der Stabilität des Instrumentes, sowie der Bequemlichkeit (Gesundheit) für den Musiker.
Unterricht für Kontrabass in verschiedenen Musikrichtungen kannst du auf dieser Website finden.
Die Kontragitarre oder Schrammelgitarre entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts und hat eine ganz spezielle Form: Sie hat zwei Hälse, also neben einem Hals mit bundiertem Griffbrett und sechs Griffsaiten noch einen zweiten Hals mit noch fünf bis zwölf Basssaiten auf einem bundfreien Griffbrett.
Die Kontragitarre wird vorwiegend in der Volksmusik, insbesondere der Wiener Schrammelmusik, zur Gesangsbegleitung und zur Begleitung anderer Melodieinstrumente eingesetzt.
Zur Bezeichnung "Bassgitarre"
Die Kontragitarre wurde ursprünglich als Bassgitarre bezeichnet, was jedoch heutzutage missverständlich wäre, weil heutzutage diese Bezeichnung vor allem für den E-Bass bzw. sein akustisches Pendant verwendet wird.
Schau mal auf dieser Website, ob du Workshops für Schrammelmusik findest bzw. eine Lehrerin/einen Lehrer, der dir Unterricht auf der Kontragitarre oder Schrammelgitarre geben kann.
Bei der sogenannten Konzertgitarre (auch klassische Gitarre) handelt es sich um eine akustische Gitarre aus Holz, mit achtförmigem Korpus, dessen Boden und Decke flach sind. Sie gehört als Gitarre zu den Kasten-Halslauten. Im oberen Bereich der Decke befindet sich ein recht großes, rundes Schalloch über welchem die sechs Saiten verlaufen, welche heutzutage aus Nylon (früher aus Darm) bestehen und im Falle der tiefen Saiten mit Kupfer- oder Silberdraht umwickelt sind. Das durch Metallstäbchen in meist 19 Bünde (vorgegebene lagen der Töne in Halbtonschritte) unterteilte Griffbrett auf dem langen Hals ist im Vergleich zu anderen Gitarren wie der Westerngitarre eher breit und das Wirbelbrett (Kopf) ist leicht nach hinten gebogen.
Die Konzertgitarre ist die typischerweise in der klassischen Musik verwendete Gitarre, sie kommt allerdings an nahezu allen Musikrichtungen zum Einsatz, in den akustische Gitarren Verwendung finden. Dem entsprechend groß ist - wenngleich die Standard-Stimmung einer Gitarre e-a-d-g-h(b)-e' ist- die Vielfalt an Stimmungen und Techniken der Konzertgitarre.
Herkunft und Entstehung der Gitarre sind unbekannt. Frühformen, die in vier Chören bespannt wurden, sind aus der Renaissance bekannt. Seit dem haben sich Form und Bespannung stetig verändert. Die heute geläufige Standardform stammt aus dem 19. Jahrhundert aus Spanien.
Wenn du gern Konzertgitarre spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website einige Gitarrenlehrer finden. Schau dich einfach einmal um!
Als Konzertharfe wird in der Regel mit etwa 180cm Höhe eine sehr große Harfe bezeichnet, bei welcher alle Stammtöne über sieben Pedale bis zu zwei Halbtonschritte erhöht werden können. Dementsprechend ist sie eine Doppelpedalharfe. Ihre Grundstimmung ist Cb, allerdings kann sie in jeder Tonart gespielt werden. Die meist 47 Saiten sind diatonisch gestimmt. Die Konzertharfe ist wegen ihres Tonumfangs (6 Oktaven) und ihrer Lautstärke die bevorzugte Vertreterin ihrer Familie im Orchester.
Wenn du gern Konzertharfe spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website geeignete Musiklehrer finden, welche dir Unterricht geben können.
Bei der Kora handelt es sich um eine westafrikanische Stegharfe (auch Harfenlaute). Sie besteht aus einem Kalebassenkorpus, der mit einer Kuhhaut bespannt ist, unter welcher sowohl der runde Hals des Instruments, als auch zwei diagonal abstehende Griffe verlaufen. Auf der Membran steht ein hoher Steg, durch den 21 Saiten in zwei Reihen senkrecht übereinander gespannt sind. Der Hals dient somit nur der Befestigung der Saiten, deren Länge dadurch bestimmt wird, dass sie den ganzen Hals entlang befestigt sind, und nicht als Griffbrett. Die Saiten werden diatonisch gestimmt. Es gibt zwei Arten, auf welche sie am runden Hals befestigt werden können. Entweder werdens sie mit Hilfe von Lederriemen gehalten, welche um den Hals geschlungen sind, oder durch Löcher im Hals geführt.
Die ungewöhnliche, einer Harfe kaum ähnelnde Erscheinung der Kora rührt von ihrer Entstehung her. Vermutlich hat sie sich aus einer afrikanischen Stillaute entwickelt, um die Zahl der Saiten erhöhen zu können. Übereinander gab es dazu mehr Kapazität als parallel zum Korpus, wie beispielsweise bei einer 12 saitigen Gitarre.
Wer Kora spielen lernen möchte, kann sich auf dieser Website nach entsprechenden Unterrichtsmöglichkeiten umsehen.
Das Koto (umgangssprachlich auch Japan-Harfe) ist eine japanisches Zupfinstrument, welches zu den Wölbbrett-Zithern gehört. Der hohle Holzkorpus ("Drachenpanzer" genannt) ist etwa 180cm lang und verfügt über 13 Nylon- oder Teflon-, früher Seidensaiten, welche an beiden Enden über Stege gespannt sind. Jede Saite verläuft darüber hinaus über einen separaten, beweglichen Steg dazwischen, durch welchen sie gestimmt wird. Diese 13 Stege waren früher aus Holz oder Elfenbein und werden heute meist aus Kunststoff gefertigt.
Gespielt wird im Sitzen, entweder auf Knien, wenn das Koto auf dem Boden liegt, oder auf einem Stuhl oder Hocker, wenn das Koto auf Holzbeinen steht. Eine Hand zupft die Saiten über Fingerplektren, die andere Hand zupft gelegentlich mit bloßen Fingern oder übt Druck auf die Saiten aus, wodurch halbe und ganze Töne nach oben reguliert werden kann. Die Standardstimmung (Hirajoshi) der Saiten ist d-g-a-b-d-eb-g-a-b-d-eb-g-a.
Das Koto ist vermutlich eine Weiterentwicklung der chinesischen Guzheng, welche im 8. Jahrhudnert stattgefunden hat, als die Wölbbrett-Zither bedeutendstes Instrument der japanischen Kunstmusik wurde. Es wird meist solo oder als Begleitung zu Gesang gespielt.
Auch auf dieser Website bieten Musiklehrer Unterricht für das Koto-Spiel an. Schau dich einfach mal hier um, wenn du daran Interesse hast.