Das Jagdhorn ist in moderner Form ein Blechblasinstrument, welches historisch vor allem zur Signalgebung bei Treibjagden eingesetzt wurde. Jagdhörner gehören in der klassischen Bauweise zu den sogenannten Naturtrompeten, was bedeutet, dass es über keine Ventile und Klappen verfügt. Dadurch sind sie in ihrem Tonumfang eingeschränkter, als Hörner, die über Klappen verfügen.
Typische Vertreter des Jagdhorns sind das im Verhältnis kleine Fürst-Pless-Horn, das Parforcehorn (nach der Parforcejagd benannt) und das Trompe de Chasse.
Eine spezielle Technik des Hornspiels ist das sogenannte Stopfen, bei
dem die Hand in unterschiedlicher Weise in den Schalltrichter oder davor
gehalten wird, um den Klang auf unterschiedliche Weise zu beeinflussen.
Es kann zu diesem Zweck auch einStopfdämpfer in den Schalltrichter
eingeführt werden.
Noch heute werden Jadghörner als Signalgeber und für Fanfaren bei Jagden, Paraden und im Militärbereich eingesetzt. Darüber hinaus finden Jagdhörner aber auch immer wieder den Weg in musikalische Darbietungen, dann meist aber in Bläsercorps und nur selten in Orchestern.
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Jazzgesang ist der stimmliche Beitrag zur Jazzmusik, bei dem es in der Regel weniger um die Vermittlung eines Textes oder die Darbietung einer schönen Stimme, sondern mehr um den zum Stück passenden Ausdruck geht.
So werden häufig Instrumente nachgeahmt oder die Stimme wird als eigenständiges Instrument eingesetzt. Dementsprechend kommt es häufig vor, dass völlig ohne Text gesungen wird - insbesondere dann, wenn improvisiert zum Rhythmus und/oder zur Melodie gesunegn wird (Scat). Neben häufiger Synkopierung ist die Improvisation wichtigstes Merkmal des Jazzgesangs. Dabei soll das Lied zwar erkennbar bleiben, darf jedoch stark variiert werden. Die Wurzeln des Jazzgesanges liegen im Blues und in Spirituals im frühen 20. Jarhundert, was sich anfänglich auch in den Melodien niederschlägt.
Im modernen Free Jazz werden die Merkmale des Jazzgesangs stark überspitzt. Worte spielen häufig gar keine Rolle mehr, dafür können auch gesangsuntypische Ausdrucksformen wie Schreien, Lachen, Weinen, Gurgeln oder Stöhnen vorkommen. Auch werden hier immerwieder andere Gesangsformen wie Obertongesang oder gar Jodeln mit einbezogen.
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Unter Jazzgitarre versteht man vor allem die Rolle und den Stil des Gitarrenspiels in der Jazzmusik. Es kann aber auch ein spezieller Gitarrentyp gemeint sein, welcher häufig von Jazzgitarristen verwendet wird.
Als Instrument ist die Jazzgitarre eine akustische (oder halbakustische) Gitarre mit Stahlsaiten, hohlem Resonanzkörper, Archtop und f-Schlüsselförmigen Schalllöchern wie bei klassischen Streichinstrumenten. Häufig sind sie mit Tonabnehmern und einem sogenannten Cutaway versehen, einer Aussparung am Resonanzkörper, welche dem Gitarristen das Greifen der Bünde ab 14 und höher erleichtert.
Dieser Gitarrentyp entwickelte sich aus den einfachen Akustikgitarren, weil die Jazzgitarre eine zunehmend größere Rolle in der Musik einnahm und verstärkt werden musste, um sich gegen die anderen - meist lauteren - Instrumente durchsetzen musste. Dies wurde in den 1920er Jahren zunächst durch das voluminösere Archtop und bald darauf (in den 1930ern) zusätzlich durch elektrische Verstärkung erreicht. Nun brauchten die Jazzgitarristen ihr Spiel nicht auf bloßes Rhythmusstreichen der Akkorde zu beschränken, sondern konnten Melodien und sogar Soli spielen.
Typisch für den Stil der Jazzgitarre ist das sogenannte Comping/Voicing. Dabei werden beim Spiel der Akkorde zur Melodie eines anderes Instruments andere Töne als die Grundtöne hervorgehoben, sodass die Gitarre einen Gegenpol zur Melodie bilden kann. Desweiteren zeichnet sich Jazzgitarre durch ihre typischen Klangfarben sowie ihren Rhythmus aus. Während sie meist als Begleitinstrument auftritt, kann sie durchaus auch eine tragende Rolle oder sogar die des Lead-Instruments übernehmen.
Letztlich sind durch aufkommen sehr experimenteller Jazz-Richtungen wie Free-, Nu- oder Noise-Jazz dem Spiel der Jazzgitarre aber keine genauen Grenzen mehr gesetzt. Ein Stereotyp hat sich allerdings unter diesem Begriff gehalten.
In jedem Fall braucht ein Jazzgitarrist gute Kenntnisse über Harmonien für ein gekonntes Voicing, über alternative Grifftechniken der Akkorde, sowie ein hervorragendes Rhythmusgefühl, um auch leicht vor oder hinter dem Schlag spielen zu können.
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Jodeln ist eine Form des textlosen, bzw. lautmalerischen Gesanges. Charakteristisch sind dabei häufige Wechsel im Gesangsregister zwischen der Brust- und der Kopfstimme (Falsettstimme), sowie große Intervallsprünge.
Der Ausdruck "Jodeln" selbst ist lautmalerisch und umschreibt die typischen Klänge dieser Gesangsform.
Das Jodeln geht auf vorhistorische Kommunikationsformen zurück, wie sie weltweit in Gebirgen vorkommen. Um sich ohne technische Hilfsmittel über größere Entfernungen verständigen zu können, haben viele Völker individuelle Ruftechniken entwickelt. Bekannte Formen dieser Ruftechniken sind beispielsweise die der Pygmäen in Zentralafrika oder die der Samen in Lappland (Joiken). Die frühesten Formen sind in China entstanden.
Im Alpenraum verständigten sich Hirten, Waldarbeiter und Köhler durch den Almschrei oder den Juchzer. Erstere riefen auch ihr Vieh mit dem sogenannten Viehruf oder Jodler.
In dieser Region ist das Jodeln schließlich auch in musikalische Darbietungen eingegangen und heute Bestandteil der volkstümlichen Musik geworden. Aber auch in anderen deutschen Gebirgen wie im Hartz, Erzgebirge oder im Thüringer Wald wird muikalisch gejodelt.
In den USA und Australien kommt der Jodler in der Country-Musik zum Einsatz. Hierin hat es durch kulturellen Austausch zu Beginn des 20. Jahrhunderts Einzug gehalten. Im Laufe der Zeit hat auch die Western Musik einen abgewandelte Form des Jodelns aufgenommen.
In der alpenländischen Volksmusik wird zwischen dem gesungen Jodler, welcher meist in Bruststimme nur in Zwischensequenzen gesungen wird und dem geschlagenen Jodler, welcher die Wechsel zwischen Brust- und Kopfstimem aufweist und häufig als Hauptbestandteil eigenständiger Lieder auftritt.
Ursprünglich wurde wohl meist solistisch gejodelt. Im Laufe der Zeit trat der Jodler aber auch Mehrstimmig und in instrumentalisierten Stücken auf. Es entstanden Jodel-Chöre und kleinere Musikgruppen.
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Beispiele
(Beginn: 0:35)
Jodeln in der volkstümlichen Musik (Beginn 0.59):