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Obertonflöte

Obertonflöten sind die älteste Form von Flöten, welche über nur wenige oder keine Grifflöcher verfügen. Dadurch können auf ihnen kaum definierten Töne erzeugt, sondern nur durch Variation des Anblasdrucks die Naturtöne des jeweiligen Instruments bedient werden. Diese sind bei Obertonflöten stark mit Teiltönen versetzt, welche den charakteristischen Klang dieser Flöten ausmacht.
Obertonflöten werden aus verschiedensten Materialien meist aus Hölzern oder Halmen und aus einem Stück gefertigt. Moderne Obertonflöten können auch aus Kunstoff oder anderen Materialien gefertigt sein. Die Tonerzeugung funktioniert über Endkanten oder verschiedene Aufschnittkanten. Manche Obertonflöten verfügen auch über ein Mundstück.

Durch Einführung von Grifflöchern, welche ein wesentlich definiertere sund melodischeres Spiel ermöglichen, wurden Obertonflöten in weiten Teilen der Erde verdrängt. In den letzten Jahrzehnten halten Obertonflöten auf Grund ihres atmosphärischen Klanges wieder Einzug in die zeitgenössische Musik, wobei sie häufig in Verbindung mit elektronischen Klängen zum Einsatz kommen.

Eine heute noch sehr gebräuchliche Form der Obertonflöte ist die Fujara.

Wenn du gern Obertonflöte spielen lernen möchtest, findest du auf dieser Website Musiklehrer, die es dir beibringen können.




Obertongesang

Ähnlich wie beim Kehlgesang werden im Obertongesang durch Beeinflussung der Atemwege (insbesondere Kehle) und des Mundraumes, aber auch der Lippen, die Obertöne der Gesangsstimme hervorgehoben, wodurch der Eindruck von Mehrstimmigkeit entsteht. Beim Kehlgesang liegt der Schwerpunkt auf der Verengung des Kehlkopfes.
In der westlichen Musik hat der Einsatz von Obertongesängen erst richtig mit der New-Age-Szene begonnen, welche sehr von der Folkmusik aus dem asiatischen Raum (insbesondere Indien) beeinflusst wurde. Heute kommt er auch immer häufiger in elektronischer Musik und nicht zuletzt der Filmmusik vor.

Interessierte an Unterricht in Obertongesang können auch auf dieser Website geeignete Gesangslehrer finden.


Oboe

Im Allgemeinen ist eine Oboe (= lautes Holz) ein Holzblasinstrument, bei dem ein Doppelrohrblatt direkt angeblasen wird. Dazu zählen beispielsweise Fagott, Bombarde, Schalmei , Rauschpfeife oder Duduk. Die meisten Vertreter stammen aus der Volksmusik verschiedener Kulturkreise.
Im speziellen und gleichzeitig häufigeren Gebrauch wird als Oboe das führende Holzblasinstrument des Orchesters bezeichnet. Sie besteht aus einem geraden, dreiteiligen Rohr (Kopf, Mittel- und Fußstück) aus Hartholz, Ebonit oder Kunststoff mit enger, konischer Bohrung, welches in einem kleinen Schallbecher endet. Die Grifflöcher werden bei den Modernen Bauformen über eine komplizierte Klappenmechanik aus Neusilber und Silber bedient. In der Barockzeit verfügten die Instrumente über nicht mehr als zwei einfache Klappen.
Die Oboe ist in der Regel in C gestimmt und kann um eine Oktave überblasen werden.
Unterschieden wird unter den heutzutage gängigen Bauformen zwischen der französischen Oboe in automatischer oder halbautomatischer Bauweise, sowie zur Wiener Oboe mit leicht veränderter Mensur. Die Unterscheidung zwischen Automatik und Halbautomatik bezieht sich auf die Oktavklappen, welche entweder durch eigene Hebel oder durch einen einzigen Hebel automatisch reguliert werden.
Wenngleich vor allem ein Instrument der Kunstmusik (ob im Orchester oder im Kammer-Ensemble), findet die Oboe auch in vielen anderen Musikstilen wie Jazz, Rock oder Pop Verwendung.

Wenn du gern Oboe spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website Angebote für entsprechenden Musikunterricht finden. Schau dich am Betsen gleich nach passenden Musiklehrern um!




Okarina

Die Okarina (Italienisch für "Gänschen") ist ein Blasinstrument aus der Familie der Gefäß- oder Kugelflöten. Sie ist ein sehr altes Instrument, welches vermutlich seit über 12 000 Jahren in vielen Kulturen auf nahezu allen Kontinenten individuell gestaltet und gespielt wird.
Okarinas gibt es is einer Vielzahl an Formen und aus verschiedenen Materialien (z.B. Ton, Holz, Metall, Kunststoff oder einer Kalebasse). Die Kulturen Südamerikas verwendeten häufig Flöten in Tiergestalt, in Asien waren ei- und tropfenförmige Gefäßflöten verbreitet. Kalebassenflöten stammen aus Afrika. Die heute verbreiteteste Form, die sogenannte Rübenform, ist zugleich eine der jüngsten. Sie wurde im 19. Jahrhundert in Italien entwickelt, um 10 Löcher bequem anordnen zu können. Frühe Okarinas haben of nur 5 bis 8 Löcher (manche sogar weniger). Mittlerweile gibt es auch Okarinas mit 12 Löchern und mehr, wenn sie aus mehreren Kammern bestehen. Der Fantasie sind kaum grenzen gesetzt.
Durch die vielen Bauformen variieren die Griffe, die Tonlage und insbesondere der Tonumfang recht stark. Eine vier löchrige Okarina kann bei einfacher Spielweise sechs Töne erzeugen, spezielle Neuentwicklungen schaffen gut und gerne auch drei Oktaven.

Wer wie Link in Ocarina of Time bezaubernde Melodien auf der Okarina spielen lernen will, solte sich auf dieser Website einmal umschauen und sich geeignete Musiklehrer für ensprechenden Unterricht heraussuchen.








Operngesang

Operngesang ist eine spezielle Form des klassischen Gesanges, welcher der Bezeichnung entsprechend in Opern zum Einsatz kommt. Er erfordert eine klare, tragende Stimme, mit welcher ein ganzer Opernsaal erfüllt werden kann. Zudem muss ein Opernsänger in der Lage sein, in einem Kostüm mit oder gegen ein Orchester singend die Handlung der Oper gestisch zu untermalen.
Opern sind ursprünglich der Versuch der Renaissance das antike Drama wieder aufleben zu lassen und mit klassischer Musik in Verbindung zu bringen. Daher müssen die Hauptdarsteller sowohl schauspielen als auch hervorragend singen können. Im Laufe der Zeit haben sich Opern sehr verändert und mit ihnen der Gesangsstil.
Im 16. Jahrhundert legte man im Zuge der Anlehnung an das antike Drama noch großen Wert auf die Verständlichkeit des Liedtextes (rezitierender Gesang), weswegen die Melodien einfach und die musikalische Begleitung schmal gehalten wurde. Musik und Gesang dienten in dieser Zeit vor allem dem Transport von Emotionen.
Die Entstehung großer Opernhäuser in späterer Zeit machte es erforderlich, dass Musik und Gesang lauter vorgetragen wurden, was sich natürlich auch auf den Stil niederschlug. Es wurde zunehmend schwieriger eine verständliche Sprache beizubehalten. Stattdessen ging man dazu über, die Gesangslinien komplexer und schwierger werden zu lassen und auszuschmücken. Diese Entwicklung fand im kunstvollen Belcanto ihren Höhepunkt.
Im 19. Jahrhundert schließlich bekam die Musik einen größeren Stellenwert und die Orchester wurden ausgebaut. Um sich gegen diese noch behaupten zu können, wurde der Operngesang wieder etwas einfacher in der Melodie und dafür kräftiger. Dafür traten womöglich die Emotionen wieder duetlicher hervor.

Wer Operngesang erlernen möchte, kann auf dieser Website nach passendem Gesangsunterricht suchen.





Ophikleide

Die Ophikleide ist ein zu den Kappenhörnern gehörendes Blechblasinstrument, welches vor Einführung der Tuba kurzfristig die Rolle des Basses im Orchester einnahm. Die Form des länglich gebogenen und konisch gebohrten Instruments, mit dem nach oben gerichteten Schalltrichter erinnert an ein Fagott, mit dessen Klang jender der Ophikleide in manchen Aspekten auch vergleichbar ist. Sie verfügt über neun bis zwölf Klappen und gilt baulich als Vorläufer der Tuba und des Saxophons.
Am verbreitetsten sind Bass-Ophikleiden in B oder C, jedoch reichen ihre Bauformen von Sopran- (Eb,B,C,Ab) über Alt-Ophikleide (F, Eb) bis hin zur äußerst seltenen Kontrabass-Ophikleide in Eb. Die großen Grifflöcher der Ophikleide sind mit Ausnahme von einem im Ruhezustand geschlossen und müssen vom Spieler je nach Bedarf durch Betätigung der Klappenmechanik geöffnet werden.

Obwohl zwischenzeitig fast verschwunden lebt das Spiel der Ophikleide mittlerweile wieder auf. Wenn auch du gern darauf spielen lernen willst, schau dich dich doch einmal auf dieser Website um. Einige Musiklehrer bieten Unterricht dafür an.




Oratoriengesang

Oratoriengesang ist eine klassiche Gesangsform, die in sogenannten Oratorien, klassisch musikalischer Darbietungen religiöser (meist christlicher) Erzählungen auftritt. Im Gegensatz zur Oper wird die Handlung jedoch allein durch den Gesang vermittelt und nicht darstellerisch. In der Regel gibt es drei bis sechs Gesangsparte, die bei Stücken, die große Orchester erfordern von Mehrstimmigen Chören übernommen werden. In der Frühzeit der Oratorien, in welcher diese noch überwiegend im kirchlichen Rahmen aufgeführt wurden, reichten jedoch einzelne Sänger.
Im 20. Jahrhundert wurden Oratorien gelegentlich auch in moderne Musikstile wie Rock oder Pop überführt.

Gesangslehrer für Unterricht in Oratoriengesang lassen sich auf dieser Website finden.



Orgel

Die Orgel (auch Pfeifenorgel - in Abgrenzung zur elektronischen Orgel) ist ein Tastenisntrument, welches zu den Aerophonen, also den Blasinstrumenten, gehört. Seine Tonerzeugung beruht auf einer (von Orgel zu Orgel mitunter stark variierender) Vielzahl von unterschiedlichsten Pfeifen, welche über einen elektrisch oder mechanisch erzeugten Luftstrom und ein komplexes Ventilsystem zum Klingen gebracht werden. Dabei wird der Luftstrom je nach Art der Pfeife entweder an einem Labium geteilt (Labialpfeifen) und beginnt selbst zu vibrieren oder er versetzt eine Stimmzunge oder ein Rohrblatt in Schwingung (Lingualpfeifen).
Der Großteil einer Orgel besteht aus Labialpfeifen, was neben klanglichen nicht zuletzt historische Gründe hat. Welche Pfeifen ertönen, wird über eine Klaviatur (Manual), Pedale und verschiedene Regler gesteuert.
Orgeln gibt es in unterschielichsten Größen. Meist ist von solchen die Rede, welche auf Grund ihrer enormen Größe nur in Kirchen und Konzerthäusern stehen. Es gibt jedoch auch erheblich kleinere Varianten, wie die Hausorgel, das pedallose Positiv, die tragbare Orgel (Portativ), welche ausschließlich über eine Klaviatur verfügt, und eine rudimentäre Version in Form des sogenannten Regals.

Selbst bei den den kleinen, im Mittelalter entwickelten Portativen erfolgt die Lufterzeugung meist über einen Blasebalg. Eine Schwierigkeit, die es dabei zubewältigen gilt, ist den Luftstrom konstant zu halten, da die Orgel sonst die Atempausen des Blasebalgs mitmachen muss.
Bei den ältesten bekannten Orgeln aus dem antiken Griechenland und Rom (ab dem dritten Jahrhundert vor Christus) wurde dieses Problem durch Wasser gelöst (Wasserorgel). Die Luft wird in einen Wasserbehälter gepumpt, aus welchem das Wasser dadurch teilweise verdrängt wird. Durch kontinuierliches wieder Zurückdrängen des Wassers, durch welches die Luft durch die Pfeifen gepresst wird, bleibt der Luftstrom konstant, auch wenn nicht konstant gepumpt wird.
Bis ins Hochmittelalter bildeten die Pfeifen der Orgeln sogenannte Blockwerke, bei denen stets alle Pfeifen mit demselben Ton erklangen, wenn die entsprechende Taste betätigt wurde, bzw. - wie in dieser Zeit üblich - der entsprechende Regler der Schleuse (Schleife) herausgezogen wurde. Neben der Wasserorgel kamen bei den im Laufe der Zeit immer größer und umfangreicher werdenden Instrumenten bald vermehrt solche in Gebrauch, bei denen mehrer Blasebalge zugleich eingesetzt werden. Bei solchen muss immer mindestens einer aufgezogen sein, um einen konstanten Luftstrom zu gewährleisten. Anfänglich wurden Keilbälge per Hand aufgezogen und durch Gewichte herabgedrückt. Im Barock kamen Blasebälge in Gebrauch, die über Riemen und Fußpedale betrieben wurden. (Daher der Spruch: Schmeiß den Riemen auf die Orgel!)
In der Renaissance wurden Pfeifen bestimmter Klangfarbe zu Registern zusammengefügt, die anwählbar und stummschaltbar waren, sodass der Organist mehr Ausdrucksmöglichkeiten bekam. Mit verschiedenen Pfeifentypen der Register wird versucht, den Klang von zeitgenössischen Orchesterinstrumenten nachzuahmen. Die ersten Pedale und richtigen Manuale in Form von Klaviaturen tauchten auf. Mit zunehmendem Umfang erweiterten sich die Zahl der Pedale (Pedalwerk) und bald auch der Manuale am Spieltisch.
Im Barock schließlich wurden Orgeln so umfangreich, dass ihre Register wiederum in Werke eingeteit werden, die für bestimmte Klangruppen zuständig sind.
In der Romantik wurden schließlich Spielhilfen entwickelt, welche einen fließenderen Wechsel von Werken und Registern während des Spiels ermöglichten.
Mit Erfindung der Elektrizität wurde es möglich, die Bälge gleichmäßig durch Ventilatoren aufblasen zu lassen, was nicht nur Raum, sondern auch den Bälgetreter (Kalkant) sparte.

Der Aufbau einer vollentwickelten Orgel besteht aus dem Windwerk, in welchem der Luftstrom (Wind) erzeugt wird, welches durch verschiedene Systeme von Blasebälgen und Ventilatoren geschehen kann; der Windlade, der Windkammer in welcher der Luftstrom reguliert und an die gewünschten Register verteilt wird; den Pfeifenwerken, welche an die Windlade angeschlossen sind; sowie dem Spieltisch, von dem aus die Pfeifen bedient werden.
Die meisten Windwerke verfügen über einen Magazinbalg, in welchen die Luft gepresst und dann gleichmäßig abgelassen wird, auch jene, welche mit einem Ventilator betrieben werden.
Die meisten Bauteile einer Orgel werden aus verschiedenen Hölzern gefertigt, was auch für die Klaviaturen (welche in edleren/hitorischen Modellen auch aus Bein oder gar Elfenbein sein können), einige Pfeifen und sogar Teile der Mechanik gilt. Die Bälge bestehen meist auch aus Holz und Leder. Für die meisten Pfeifen werden Legierungen aus Zinn und Blei oder Zink, selten Kupfer verwendet.

Unterricht für große Orgeln, welche nun einmal nicht in jedes Haus passen, lief in der Vergangenheit meist über Kirchen, welche als Gegenleistung meist die Arbeit im eigenen Hause verlangten. Hausorgeln, Positive und Portative, sowie Klaviere bieten nur sehr begrenzte Übungsmöglichkeiten, dass sie viele Funktionen einer vollausgestatteten Orgel entbehren. Zum Glück gibt es jedoch den technischen Fortschritt, durch welchen es Spieltische gibt, die an digitale Orgeln angeschlossen sind. So lässt sich das Orgelspiel auch in kleineren Räumen üben.

Wenn du Interesse am Orgelspiel hast, schau dich doch mal auf dieser Seite um. Auch hier gibt es Angebote für entsprechenden Musikunterricht.





Oud

Die Oud (auch als Aoud oder Ud bekannt), ist eine Kurzhalslaute aus dem Mittelmeerraum, bzw. dem nahen Osten, welche durch die heimkehrenden Kreuzfahrer und Mauren in Andalusien nach Europa kam.

Die Oud ist der Vorläufer der mittelalterlichen, abendländischen Lauten, wobei auch Lauten aus Transkaukasien auf die Oud zurückgehen. Das Wort Oud bedeutet Holz. Die Araber übernahmen die dickbauchige Form der des Instrumentes von der mit einer Holzdecke versehenen persischen Barbat – Laute.

 Die orientalischen Kurzhalslauten wurde bereits bereits im 10. Jh. nach Christi erwähnt. Eine Beschreibung findet sich in einem Traktat des islamischen Gelehrten al-Farabi. Geschichltich gesehen, ist die Oud jedoch wahrscheinlich deutlich älter, da es schon bei den Sumerern, den Babyloniern und im alten Ägypten Lauten gab. 
 
Anders als die europäischen Lauten, besitzt die Oud keine Bünde. Bis ins 9. Jh hatte sie nur 4 Saiten. Der bekannte Musiktheoretiker Ziryab fügte die fünfte Seite hinzu. Heutzutage wird die Oud doppelsaitig (chörig) bespannt. Die Saiten der Oud werden, ähnlich wie bei der Geige, über Holzwirbel gestimmt.

Es existieren diverse unterschiedliche Stimmungen des Instrumentes. Auch die Bauform ist nicht genormt. Gemeinhin lässt sich sagen, dass die türkischen Ouds in der Regel schlichter gehalten sind und einen kleineren Korpus haben, wohingegen die zeitgenössische  ägyptische Bauweise über einen größeren Korpus verfügt und die Instrumente häufig mit Intarsien und Perlmutt reich verziert sind. 



Oud Unterricht
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