Das Kanun (arabisch قانون, qānūn) ist eine Form der Zither, die im Orient beheimatet ist und deshalb auch als orientalische Zither bezeichnet wird.
Das trapezförmige Instrument ist aus Holz gebaut und mit 63 bis 84 Saiten bespannt. Anders als die alpenländische Zither ist dieses Instrument mit Darm- oder Nylonsaiten, neuerdings
auch aus Fluorcarbon, bespannt, die je nach geographischer Region
variieren können. Der Steg steht nicht auf einer Holzdecke, sondern, ähnlich wie beim Banjo, auf Pergament (als Trommelfell), was den charakteristischen Klang des Kanuns ergibt. Das Instrument wird
liegend auf der Längsseite gegen den Körper gespielt; früher wurde es auf dem
Boden sitzend mit den Knien gehalten. Heute sitzt der Musiker auf
einem Stuhl, und das Kanun liegt auf seinem Schoß oder vor ihm auf dem
Tisch. Das Kanun wird mit Plektren gezupft, die wie Fingerhüte auf die Zeigefinger gesteckt werden.
Eine vom Kanun rückentwickelte Kastenzither mit halbierter Saitenanzahl ist der im Iran und Nordwestindien gespielte Santur und das Surmandal, ein in Nordindien nur zur Gesangsbegleitung verwendetes Borduninstrument.
Wenn du Kanun lernen willst, schau dich einfach auf dieser Website nach einem Lehrer oder nach Workshops um!