Die Akkordzither ist aus dem Scheitholz hervorgegangen und besitzt Merkmale von Zither und Gitarre. Sie gehört zu den Griffbrettzithern. Im 19. Jahrhundert wurde die Forderung nach einem einfachen, preiswerten „Volksinstrument“, das man ohne große Notenkenntnisse erlernen kann, immer größer. Diese Bedürfnisse bediente die Akkordzither.
Unterrichtet wird die Akkordzither nur noch selten, während man für die Konzertzither in Süddeutschland, vor allem in Bayern, sowie in Österreich Unterrichtsmöglichkeiten findet. In München sowie in Österreich (
Die Akkordzither gilt als Grundtyp der meisten nachgebauten Zitherarten.
Sie wurde, wie die anderen auch, in unzähligen Variationen hergestellt
(Gitarrenzither, Mandolinenzither, Mandolin -Guitar -Zither, Konzert-Gitarrenzither,
Salonzither usw. ...) .
Die Saiten der Akkordzither sind deutlich in zwei Gruppen unterteilt; rechts sind die Melodie- und links die Begleitsaiten. Die Saiten sind in Längsrichtung vom Spieler-/in angeordnet. Die Melodiesaiten sind chromatisch angeordnet, im Umfang von normalerweise zwei ( c′ bis c′′′ ), seltener zweieinhalb bis drei Oktaven. Sie sind einfach oder zweifach aufgezogen. Links ist der tiefste Ton, rechts der höchste. Die Begleitsaiten gliedern sich in Bündel zu je 4 bis 7 Saiten. Jedes Bündel ergibt einen Akkord, wobei die dick umsponnen Bassaite oft etwas abgesetzt ist, was beim Begleiten ein sauberes Trennen zwischen Bass und Akkord erleichtert.
Zum Spielen wird das Notenblatt unter die
Melodiesaiten geschoben. Der dickere Strich
liegt unter der C-Saite, auf dem
vorgezeichneten Weg ( Zickzacklinien )
werden die Melodietöne mit dem Daumen
der rechten Hand gezupft, wozu ein
Zitherring verwendet wird. Die Notation der Melodie verläuft auf dem Notenblatt von oben nach unten. Die
Akkorde werden mit der linken Hand
gespielt, mit dem bloßen Daumennagel oder
auch mit einem Zithering, was aber nicht so
weich klingt.
Musikalische Kenntnisse sind ebenfalls von Vorteil,
um ein „richtiges Wiedergeben” der Lieder zu gewährleisten.
Das Spielrepertoire setzt sich aus Volksliedern,
Weihnachtsliedern, Chorälen, Schlagern und leichter Klassik
zusammen. Durch die „einfache, schnelle Erlernbarkeit”
haben viele dieses Instrument erlernt; auf vielen
Speicherräumen stehen diese Zithern noch.
Schau dich einfach auf dieser Website nach einer Lehrerin oder einem Lehrer für dieses Instrument um!
Mit Bassgitarre wird meist eine tiefe viersaitige Gitarre bezeichnet (Stimmung in Quarten: Kontra-E, Kontra-A, D, G bzw. E1—A1—D2—G2, also wie ein Kontrabass aus der Geigenfamilie). Als Fünfsaiter hat die Bassgitarre meist noch ein Subkontra-H, selten ein „kleines” c (C3).
(Andere Instrumente, die mit „Bassgitarre” bezeichnet werden können, sind die in der Volksmusik verwendete Kontragitarre/Schrammelgitarre mit sechs Griffsaiten und 5–12 Basssaiten sowie die sechssaitige Baritongitarre bzw. tiefe Gitarre aus der Familie der Konzertgitarren.)
Die „gemeine” Bassgitarre gibt es in der akustischen Form (Akustikbass, Akustische Bassgitarre) oder in der elektronischen als E-Bass, oder natürlich auch „halbakustisch”, als elektronisch verstärkter Akustikbass.
Der E-Bass setzte sich seit den 1950er-Jahren als handlichere
Alternative zum Kontrabass durch. Er hat den Nachteil, dass er mangels
eines Resonanzkörpers nur elektrisch verstärkt gespielt werden kann. Als Alternative kam der
Akustikbass auf, der eben diesen Resonanzkörper hat und somit
unverstärkt gespielt werden kann. Optisch ähnelt er einer akustischen
Gitarre.
Es gibt verschiedenste Spieltechniken, die man im (E-)Bass-Unterricht lernen kann. Wenn du einen Lehrer für „Bass”, also Akustikbass oder E-Bass, suchst, schau dich auf dieser Website um!
Die Angelica ist ein historisches Zupfinstrument (Theorbenfamilie) aus der Barockzeit. Den Namen könnte man als „Engelslaute“
deuten, wegen des lieblichen Klanges („Angel Lute“ bei James Talbot,
Manuskript Oxford 532, 1685–1701).
In der Angelica verbinden sich Elemente aus Laute, Harfe und Theorbe:
1. An die Barocklaute erinnert der halbbirnenförmige Korpus mit einem auf der Schalldecke befestigten Saitenhalter (Steg). Auch die Mensur der neun oder zehn Griffbrettsaiten mit ihren durchschnittlich 54–70 cm ähnelt der der Barocklaute. Anders als die Laute (doppelchörige Bespannung) war die Angelica einchörig bespannt.
2. Mit der Theorbe gemein hat sie am verlängerten Hals den zweiten
Wirbelkasten, an dem acht bis zehn der Bass-Saiten als nicht zu
greifende Bordune befestigt sind.
3. Ähnlich wie die Harfe hat die Angelica eine diatonische Stimmung:
C – D – E – F – G – A – H – c – d – e – f – g – a – h – c′ – d′ – e′.
Den Tonumfang hat die Angelica mit der französischen Théorbe des pièces
gemein, die allerdings die für Theorben typische rückläufige Stimmung
hat:
C – D – E – F – G – A – H – c – d – g – c' – e'– a – d' (re-entrant tuning).
Die wenige überlieferte Musik für Angelica (ein Druck, ein Dutzend Handschriften) sowie die wenigen erhaltenen Instrumente weisen auf die zweite Hälfte des 17. und den Anfang des 18. Jahrhunderts als die Blütezeit des Instruments hin. Zentren für dieses Instrument gab es drei: Paris und andere Orte in Frankreich, dann Strassburg und Mainz sowie Orte im nördlich-nordöstlichen Deutschland.
Musik für Angelica ist in französischer Tabulatur notiert, wobei die Bezeichnung der Bässe je nach Autor schwankt.
Die Bezeichnung Bağlama
(von bağlamak = binden, zusammenschließen) wird oft synonym für eine Saz
(im engeren Sinne) verwendet, also für eine Langhalslaute, wie sie z. B. in der Türkei gespielt wird.
Das Wort Saz
kommt aus dem Persischen und kann einfach nur Musikinstrument
bedeuten; im engeren Sinne werden jedoch nur Saiteninstrumente, insbesondere die Langhals-Bağlama, als Saz bezeichnet.
Zu unterscheiden ist die Baglama von dem (fast) gleich lautenden Baglamas, einer Art Mini-Bouzouki
, die in Griechenland sehr verbreitet ist.
Wer Baglama bzw. Saz lernen will, wird in Deutschland einige Möglichkeiten dafür finden. Schau einfach auf dieser Websites nach Lehrern und Workshops!
Der Baglamas (von türkisch Bağlama), auch Baglamadaki genannt (gr. μπαγλαμάς (m.) bzw. μπαγλαμαδάκι, auch Tambouras) ist eine „Mini-Bouzouki” mit drei Doppelsaiten, gestimmt D-a-d. Sie wird als Rhythmus- und Melodieinstrument im Rebetiko (Stil in der griechischen Volksmusik) verwendet. Verwandt mit dem Baglamas ist auch der Tsouras (griechisch τζουράς, m.).
Wenn du gern Baglamas spielen lernen möchtest, schau dich am Besten gleich auf dieser Website nach Angeboten für entsprechenden Musikunterricht um!Der Bajo Sexto ist eine mexikanische 12-saitige Bassgitarre. Sie wird vorwiegend in der mexikanischen Folklore eingesetzt und in der Tex-Mex-Musik. (Die Bezeichnung „Tex-Mex-Musik” verbindet „Texas” und „Mexiko”, so wie die Musik Stilemente von mexikanische Folklore und Blues und Rock‘n‘Roll verbindet.)
Der Bajo Sexto hat die Form einer Gitarre und ist folgendermaßen gestimmt: E, A, d, g, c′, f′, also in Basslage, wobei zu jeder Saite noch eine in der höheren Oktave dazukommt (da doppelchörig; Prinzip wie bei einer zwölfsaitigen Gitarre). Die oberen beiden Töne weichen somit von der gewöhnlichen Gitarrenstimmung ab.
Die klassische Conjunto-Musik in Süd-Texas und Mexiko wird gebildet aus Akkordeon, Bajo Sexto und Gesang. Das Bajo Sexto kommt gelegentlich auch in der Rockmusik zum Einsatz, dann meist zusammen mit Akkordeon.
Die Balalaika (russ.) ist ein volkstümliches, gitarrenähnliches Zupfinstrument, gewissermaßen das Nationalinstrument Russlands. Typisch ist die meist dreieckige Form des Resonanzkörpers.
Eine Balalaika hat drei (ursprünglich zwei) Saiten. Die Saiten sind bei den drei kleinsten Formen gemischt aus Darm
(heute meist Nylon) und Stahl, bei den größeren aus Stahl und
umwickeltem Stahl.
Die Balalaika hat einen tremoloartigen Klang und wird zur Volkslied- und Tanzbegleitung benutzt. In Russland gilt sie darüber hinaus als vollwertiges Instrument der
E-Musik, das man ähnlich wie die Gitarre in einem Hochschulstudium lernen kann.
Zur Balalaikafamilie gehören Instrumente unterschiedlicher Größe. In ihrer modernen Form sind dies (von hoch nach tief):
1. Piccolo (Stimmung h′, e′′, a′′). Kommt nur in reinen Balalaika-Ensembles zum Einsatz.
2. Prim(a) (Stimmung e′, e′, a′)
3. Sekund/Secunda (Stimmung a, a, d′)
4. Alt (Stimmung e, e, a)
5. Bass (E, A, d)
6. Kontrabass, Subkontrabass (E_, A_, D, also E1, A1, D2). Die Subkontrabassbalalaika hat die gleiche Stimmung wie die
Kontrabass, erzielt aber durch einen größeren Klangkörper einen volleren
Klang.
Spielweise
Die größten Instrumente der Balalaikafamilie werden meist mit einem Plektrum aus Schuhleder angerissen. Für Secunda und Alt (kommen nur im Balalaikaorchester für Begleitfunktionen zum Einsatz) gilt: Für Einzeltöne wird der Daumen, für Akkorde der Zeigefinger oder
ein Plektrum verwendet.
Ansonsten gibt es verschiedene Fingertechniken, die man im Balalaikaunterricht lernt:
Eine charakteristische Technik des Balalaikaspiels besteht darin, mit
dem linken Daumen die tiefen Saiten von oben zu greifen (insbesondere
beim Spielen von Akkorden). Dadurch ist es möglich, bei gleich
bleibendem Fingersatz sowohl die Melodiestimme als auch eine dazu
harmonierende Stimme zu spielen, die der Melodie im Abstand einer Terz
folgt. Wann immer der Daumen die beiden tieferen Saiten greift, können
die vier übrigen Finger ganz ohne Beeinträchtigung den Melodielauf
spielen. So kann man bei langsameren Passagen jeden einzelnen Melodieton
harmonisieren, bei schnelleren Passagen jeden zweiten oder vierten.
Die wichtigsten Spieltechniken auf der Balalaika Prima sind:
Das Vibrato, das mit der Kante der rechten Hand unterhalb des Stegs ausgeführt wird, das Pizzicato der linken Hand sowie Glissando und Flageolets ergeben ein reichhaltiges Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten.
Die Bandola ist ein Zupfinstrument aus Holz, das vor allem in Kolumbien und Venezuela verbreitet ist. Sie hat Ähnlichkeiten mit der spanischen Bandurria und der Mandoline. Die Bandola stammt von spanischen Zupfinstrumenten arabischer Herkunft ab (den vihuela de péñola), die die Spanier nach Lateinamerika brachten.
Es gibt verschiedene Typen von Bandola:
Auf der Bandola werden traditionelle Lieder der jeweiligen Region gespielt. In der kolumbianischen Musik wird sie gerne von einer kolumbianischen Tiple (‚Diskant’, kleine Gitarre mit vier Chören und drei Saiten je Chor) und einer Gitarre begleitet.
Die bandola llanera
aus der venezuelanischen Region Llanos war ursprünglich ein Begleitinstrument beim Joropo, einem populären Tanz- und Musikstil von Llanos, auch Música Llanera genannt, der vor etwa 300 Jahren entstand. Nach dem Rhythmus der Begleitsaiten wurde das Instrument lautmalerisch „pin-pon” genannt. Erst in relativ neuer Zeit wurde es durch die Virtuosität einiger Bandolaspieler zum Melodieinstrument.
Wenn du die Bandola lernen willst, kannst du auf dieser Website nach Unterrichtsmöglichkeiten (Einzelunterricht, Workshops) bzw. einem Lehrer suchen.
Die Bandura (russ.) ist eine seit dem 16. Jahrhundert in der Ukraine weit verbreitete Form der Cister. Sie wird auch ukrainische Lautenzither oder Psalter genannt. Man zupft das Instrument mit beiden Händen und hält es dabei wie eine Harfe. (Dabei erinnert es ein wenig an eine aufrecht gehaltene alpenländische Konzertzither, jedoch ist der Korpus mit den Freisaiten rundlich, und der Hals mit dem Griffbrett ist verlängert.)
Der historische Vorläufer der Bandura, die Kobza, hatte 12–16 Saiten, von denen 4 Melodiesaiten über die Länge des Halses gespannt waren und in einem Wirbelkasten endeten. Es gab Formen mit und ohne Bünde. Die restlichen Saiten konnten nur als leere Saiten gezupft werden, sie verliefen vom Saitenhalter bis an die Zarge.
Die Kobza wurde allmählich durch die Bandura verdrängt, die zunächst 12–15 diatonisch gestimmte Saiten hatte. Die heutige Bandura hat 30 bis 68 Saiten, und es gibt auch welche in chromatischer Stimmung.
Häufig wird die Bandura als Begleitinstrument zu Gesang gespielt.
Der Tonumfang einer Bandura kann sich von großen C bis zum a″ (C2 bis A5) erstrecken.
In der Ukraine kann man an Musikschulen Bandura-Unterricht nehmen oder das Instrument an Konservatorien studieren. Wenn Sie das Instrument in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz lernen wollen, schauen Sie sich gerne auf dieser Website um!
Die Bandurria ist eine spanische Diskant-Cister von 55–58 cm Länge. Sie hat einen birnenförmigen Korpus mit flachem Boden, einen kurzen breiten Hals und ein verhältnismäßig großes Wirbelbrett. Auf dem Hals befinden sich Bünde, und zwar 6, 7 oder 10, meist jedoch 12–14 Bünde. Gespielt wird die Bandurria mit einem Plektrum.
Die Bandurria ist seit dem späten Mittelalter in Spanien bekannt. Sie hatte 3, später (Renaissancezeit) 4 Saiten, in der Barockzeit 5 Chöre bzw. 10 Saiten. Die Bandurria war mit Bünden ausgestattet, manchmal aber auch bundlos. Besonders verbreitet war sie im 18. Jahrhundert. Seit dieser Zeit hat sie 6 Chöre bzw. 12 teilweise umsponnene Saiten (früher aus Darm, heute oft aus Metall), die folgendermaßen gestimmt sind:
Gis, cis, fis, h, e′, a′
Die Bandurria findet hauptsächlich in der spanischer Volksmusik Anwendung, wobei die jeweilige Melodie ähnlich wie die Mandoline in einem schnellen Tremolo mit einem Plektrum gespielt wird. Die Bandurria wird bei einer Vorführung nicht nur von einer Gitarre, sondern auch von einer laúd begleitet, welche nicht mit einer Laute gleichzusetzen ist, sondern eine Oktave tiefer gestimmt ist und eine ähnliche Bauart wie die Bandurria besitzt.
Um die Bandurria zu lernen, wird man in Spanien am besten einen Lehrer/eine Lehrerin finden. In Spanien kann man die Bandurria auch an zwei Konservatorien studieren. Für Unterricht oder Workshops in Deutschland kannst du dich auf dieser Website umsehen.
Das Banhu ( 板胡 , bǎnhú) ist ein traditionelles chinesisches Streichinstrument aus der Huqin-Instrumentenfamilie. Es wird hauptsächlich in Nordchina gespielt. Ban bedeutet ‚Holzstück’, und hu ist die Kurzform für huqin, was der Name der Familie gewisser chinesischer Streichinstrumente ist.
Wie das bekanntere Erhu oder auch das Gaohu hat das Banhu zwei Saiten und wird aufrecht gehalten.
Anders als das Erhu besteht der Korpus aus einer Kokosnussschale, und anstelle einer Bespannung des Korpus mit Schlangenhaut besteht die Decke aus einem dünnen Holz.
Die Yehu, ein weiterer Typ einer chinesischen Geige mit Kokosnusskorpus und hölzerner Decke, wird vor allem in Südchina gespielt.
Willst du in Deutschland Banhu, Erhu, Gaohu oder Yehu lernen oder einen Workshop dazu besuchen, schau dich auf dieser Website um!
Das Banjo ist ein Zupfinstrument westafrikanischer Herkunft, das vom Bau und von der musikalischen Funktion her der Familie der Lauten und Gitarren zuzuordnen ist.
Als Resonanzkörper dient ein Fell, das über einen runden Rahmen gespannt ist. Dieses Fell lässt sich über Spannschrauben spannen. Das Banjo verfügt über einen langen Hals mit Bünden. Ursprünglich hatte das Banjo jedoch keine Bünde.
Banjos können vier bis sechs Saiten haben, wobei die gebräuchlichsten Formen das viersaitige Tenorbanjo und das fünfsaitige Banjo sind. Sonderformen und moderne Entwicklungen sind u.a. das Gitarrenbanjo, das Mandolinenbanjo, und in der Türkei gibt es eine Cümbüs-Variante, das Mandocümbüs, was Ähnlichkeiten mit einem Banjo aufweist.
4-saitiges Banjo
Das viersaitige Banjo wird vor allem in der Jazzmusik und im Irish Folk eingesetzt. Man unterscheidet
Speziell in Irland wird das Tenorbanjo in der Stimmung G-d-a-e′ gespielt. Während das Tenorbanjo im Jazz als Rhythmusinstrument eingesetzt wird, indem Akkorde geschlagen werden, kommt es in der irischen Musik vornehmlich als
Melodieinstrument zum Einsatz. Die Stimmung G-d-a-e′ entspricht der
Stimmung einer Geige, allerdings eine Oktave tiefer. Da die Stimmung damit eine Quinte höher ist als im Jazz, werden dünnere Saiten aufgezogen.
5-saitiges Banjo
Beim fünfsaitigen Banjo geht die oberste Saite (Chanterelle) nicht über die volle Länge des Halses, sondern läuft zu einem beim fünften Bund angebrachten Stimmwirbel. Diese Saite klingt höher als alle anderen Saiten des Instruments (ähnlich wie bei der Ukulele). Gängige Stimmungen für 5-String-Banjos sind g-D-G-c-d (modal), g-C-G-c-d (Double C). Im Bluegrass wird meist die offene Stimmung g-D-G-H-d verwendet.
In der Hillbilly- und Minstrel-Musik (Old-Time) wird das fünfsaitige Banjo meist im Clawhammer-Stil gespielt. Hierbei werden keine Fingerpicks benutzt; vielmehr werden die Saiten mit dem Daumen und dem Nagel des Zeige- oder Mittelfingers in der Abwärtsbewegung geschlagen.
In der Bluegrass-Musik spielt man das fünfsaitige Banjo hauptsächlich im sogenannten Scruggs-Stil. Scruggs spielte Arpeggios, bei denen die melodiewichtigen Noten betont werden. Dabei werden die Saiten mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger gezupft. Um die Lautstärke zu erhöhen, werden Fingerpicks verwendet.
Bluegrass-Banjos haben auf der dem Musiker zugewandten Seite einen hölzernen Resonator. Der Resonator reflektiert den Klang gegen den Zuhörer und erzeugt eine höhere Lautstärke und zusätzliche Obertöne. Um das Obertonspektrum einzuschränken und einen klareren Klang zu erhalten, wird im Bluegrass-Spielstil üblicherweise der kleine Finger allein oder mit dem Ringfinger neben der Brücke auf das Fell gedrückt (nach einer anderen Theorie verbessert sich durch die Positionierung der beiden Finger auf dem Fell die Koordination der Zupfhand). Old-Time-Banjos sind gegen den Musiker hin offen, weswegen sie oft ein wenig dumpfer bzw. weniger schrill klingen.
BanjounterrichtDie Baritongitarre ist eine Konstruktionsform des Lauteninstruments Gitarre, häufig als E-Gitarre ausgeführt, die durch verlängerte Maße auf tiefere Stimmlagen der darauf aufgezogenen Gitarrensaiten ausgelegt ist.
Während die Standardstimmung sechssaitiger Gitarren E-A-d-g-h-e’ ist, sind die Saiten von Baritongitarren standardmäßig eine Quinte tiefer als diese auf ,A-D-G-c-e-a gestimmt. Das wird dadurch ermöglicht, dass die Instrumente dieses Typs im Vergleich zu anderen Gitarren eine längere Mensur haben; deren Länge liegt zwischen 26,5 und 30 Zoll (durchschnittlich etwa 70 Zentimeter). Um die gewünschte Steifigkeit der gestimmten Saiten zu gewährleisten, werden auf Baritongitarren dickere Saiten als auf anderen Gitarrentypen verwendet. Da die längere Mensur unter anderem durch einen leicht verlängerten Instrumentenhals erreicht wird, sind Baritongitarren insgesamt länger und häufig etwas schwerer als vergleichbare Gitarren mit kürzerer Mensur. Beispiele für Bariton-E-Gitarren sind die Modelle des US-amerikanischen Musikinstrumentenherstellers Fender, Fender Bajo Sexto Telecaster (eine Variante der Fender Telecaster) und Fender Jaguar Baritone Custom.
Das Barockcello ist die Vorform des heutigen Violoncellos, also ein Streichinstrument aus der Familie der Violinen.
Im Unterschied zum heutigen Cello ist der Hals beim Barockcello deutlich weniger angeschrägt und entsprechend ist das Griffbrett etwas kürzer. Dadurch ist zwar die Spannung der Saiten geringer, weswegen der Hals zum einen nur auf dem Korpus angebracht ist und nicht in ihn hineinragen muss, jedoch klingt das Barockcello dadurch auch leiser und feiner, was die Veränderung hin zum heutigen Cello begründet.
Ebenfalls leicht anders ist die Spielhaltung. Während das Violoncello meist auf einem Stachel ruht, wird das Barockcello mit den Vaden gehalten.
Wenn du dich für das Cellospiel mit historischem Timbre interessierst, kannst du auf dieser Website Musiklehrer finden, die dir entsprechenden Unterricht geben können.
Die Barockgitarre ist eine historische Form unserer heutigen Gitarre. Ihre Entwicklung im Laufe der Entwicklungsgeschichte der Gitarre sei hier kurz skizziert.
Entwicklungen im Mittelalter
Durch den Einfluss des Christentums änderten sich auch die Anforderungen an die Instrumente. Besonders die Entstehung der Mehrstimmigkeit forderte eine Weiterentwicklung der Bauform. Der Resonanzkörper wurde nun vorwiegend aus Brettchen zusammengeleimt und die Seitenteile nach außen gebogen, um dem Druck, der durch den angesetzten Hals ausgeübt wurde, standhalten zu können. Außerdem hatten die Instrumente keinen bauchigen Körper mehr, sondern einen zunehmend flachen, wie wir es von den heutigen Gitarren her kennen.
Zwar waren diese Instrumente auch im übrigen Europa bekannt, doch wurden sie hauptsächlich in Spanien verwendet. Seit dem Jahr 711 herrschten dort die Mauren, welche aus ihrer Heimat ein bereits voll ausgereiftes Instrument, die arabische Laute (arab.: al-oud ‚Holz’), mitbrachten, welche ohne Bünde gespielt wird. Aus dem Oud entwickelte sich in ähnlicher Bauweise die Renaissancelaute mit Bünden. (Kordeln aus Darm oder ähnlich festem Material wurden im richtigen Abstand um den Hals „gebunden“). Die Spanier entwickelten aus ihr die Vihuela, welche die gleiche Besaitung, aber einen flachen Körper hat. Diese wurde bis zur heutigen Gitarre weiterentwickelt.
Renaissance, Barock und Frühklassik
Die Musik des 17. Jahrhunderts ist zum großen Teil in Form von Tabulaturen überliefert. Als jedoch in der Barockzeit die Gitarrenmusik akkordbetonter wurde, schaffte nur die Guitarra die nötigen baulichen Anpassungen; die Vihuela starb aus. Auch diese Entwicklung vollzog sich auf spanischem Boden, mit geprägt durch Gaspar Sanz und seine Gitarrenschule (Instrucción de música sobre la guitarra española), und so wurde die Gitarre mit der Zeit als Guitarra española – nun fünfchörig – bezeichnet.
Mit dem Fortschreiten des Barock tendierte die Spielweise wieder vom rasgueado, dem Schlagen von Akkorden, zum kontrapunktischem Spiel, dem punteado, bis ein endgültiger Bruch schließlich in die Frühklassik mündete. Während dieser Zeit änderte sich die Besaitung der Gitarre ständig, da nun die Melodie, als tragendes Element, in den Vordergrund trat und viel experimentiert wurde, um neue Erfahrungen zu gewinnen.
Besaitung und Stimmungen
Bis zur Mitte des 15. Jh. hatte die Gitarre 4 Saiten und 4 Bünde,
dann 4
doppelgespannte (chörige) Saiten der Stimmung
c+c′ — f+f — a+a — d′+d′
(Quarte, große Terz, Quarte)
bzw. gegenüber dieser Stimmung einen Ganzton höher
d+d′ — g+g — h+h — e′+e′ (Quarte, große Terz, Quarte).
Auch war als höhere
Stimmung gebräuchlich
f+f′ — b+b — d′+d′ — g′+g (Quarte, große Terz, Quarte).
[Alonso Mudarra (ca. 1510–1580) verwendete für die vierchörige Guitarra auch noch neben der Quart-gr.Terz-Quart-Stimmung die alte Bordunstimmung Quinte-gr.Terz-Quarte.]
Um 1500 trat ein 5.
Chor (gegenüber der bereits 5–7-saiten Vihuela) hinzu.
L. Ruiz de Ribayaz (17. Jh.) setzte sich
für die Stimmung A—d—g—h—e′ (teils im Einklang, Oktave chörig) ein, die
Nachbarschaft zur Laute verrät.
Im 18.
Jahrhundert kam schließlich der einfache Bezug der Saiten in Gebrauch
und eine sechste Saite dazu, im Unterschied zur Laute, die nach 1600 die
Saitenzahl erheblich gesteigert hat.
Kurz vor 1800 fand eine Art Ringtausch zwischen Mandora und Gitarre
statt. Die Gitarre, die als Barockgitarre rückläufig gestimmt worden war
(reentrant tuning: e' – h – g – d' – a), übernahm die sechste Saite und
die Stimmung der Mandora (e' – h – g – d – A – G, später auch e' – h – g
– d – A – E). Die Mandora dagegen übernahm von der Gitarre die
inzwischen eingeführte Besaitung mit einzelnen Saiten statt Chören. Ein
später Erbe dieser Entwicklung auf Seiten der Mandora war die so
genannte Gitarrenlaute.
Heute ist für moderne Gitarren die Stimmung E—A—d—g—h—e′ üblich.
Unterricht
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Und noch ein Klangbeispiel:
Die Barocklaute ist im wesentlichen eine europäische Laute, welche in der Barockzeit aus der Renaissancelaute hervorgegangen ist und sich dadurch auszeichnet, dass ihre Saitenzahl im Bassbereich um einige diatonisch gestimmte Saiten erweitert wurde. Dabei schwankte nicht nur die genaue Saitenzahl und Stimmung je nach Region und Stil, sondern auch die bauliche Umsetzung. Da die französische Barocklaute meist mit elf Chören auskam, konnten bei ihr alle Saiten am abgeknickten Wirbelbrett untergebracht werden. Bei anderen Varianten mit mehr als elf Chören wurden zusätzliche Wirbelbretter benötigt. Diese wurden entweder - wie bei der italienischen Barocklaute - theorbiert, also durch eine verlängerung des Halses über dem eigentlichen, nun gerade angebrachten Wirbelbrett angebracht, oder es gab zwei Wirbelbretter nebeneinander, von denen eines abgeknickt und das andere gerade angebracht war. Die deutsche Barocklaute gab es sowohl in theorbierter Ausführung, als auch mit zusätzlich auf das abgeknickte Wirbelbrett aufgesetzten Bassreiter.
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Mit der Bezeichnung „Bass” bei den Instrumenten kann ein einzelnes Instrument gemeint sein, gerade in der Umgangssprache, oder eine Instrumentengruppe. In jedem Fall handelt es sich um Instrumente der tieferen bzw. jeweils tiefsten Tonlage einer Instrumentenfamilie um eine tiefe Instrumentengruppe in einem Orchester (oder einer Band, einem Ensemble, einer Kapelle etc.).
Als Einzelinstrument bezeichnet man umgangssprachlich mit einem Bass meist ein Instrument aus einem der folgenden beiden Instrumentenfamilien bzw. -gruppen:
Die Bassbalalaika ist ein tiefes Instrument der Balalaika-Instrumentenfamilie. Die drei Saiten sind E, A, d gestimmt (E2, A2, D3).
Noch tiefer sind die Kontrabassbalalaika und die Subkontrabassbalalaika, die beide gleich gestimmt sind, jedoch aufgrund der unterschiedlich großen Klangkörper verschiedene Klangfarben haben.
Die größten Instrumente der Balalaikafamilie werden mit einem Plektrum
aus Schuhleder gespielt. Im Orchester bilden sie die klangliche Basis,
sie werden aber auch in kleinen Ensembles wie einem Trio aus Prim und
Bass sowie Bajan, dem russischen Akkordeon, verwendet.
Such dir einen Lehrer/eine Lehrerin für Unterricht auf der Bassbalalaika auf dieser Website!
Die böhmische Harfe und die keltische Harfe sind im deutschsprachigen Raum die beiden gebräuchlichsten Formen der Hakenharfe (d.h. sie haben Halbtonklappen, keine Pedale, um die Schwingung einer Saite um einen Halbton zu verändern).
Die böhmische Harfe, eine mitteleuropäische Variante des „kontinentalen“ Harfentyps mit gerader Stange und eingezapftem Hals, wurde bekannt als das Instrument böhmischer Wandermusikanten, die im 19. Jahrhundert durch Europa und Asien zogen, zum Teil in organisierten Musikantenkapellen. Dementsprechend war sie sehr leicht gebaut, um als „Wanderinstrument“ über weite Strecken getragen werden zu können – verglichen mit dem eher schweren, robusten Bau anderer europäischer Harfen, die vielmehr als stationäres „Hofinstrument“ Verwendung fanden.
Die böhmische Harfe war Zeit ihrer Geschichte ein „einfaches“ Instrument, das von Schreinern gebaut wurde. Als Baumaterial ist für Hals und Stange meistens Fichte, für die Decke ausschließlich Fichte zur Anwendung gekommen. Bei den älteren Exemplaren ist die Resonanzdecke längs gemasert, bei späteren Modellen ist sie in Fischgrät oder schräg gemasert (ein äußerst seltenes Konstruktionsmerkmal). Es sind auch vereinzelt Exemplare mit quer gemaserten Decken erhalten. Das Saitenmaterial bestand aus Naturdarm. Moderne Nachbauten verwenden Nylon oder Saiten aus Polyvinylidenfluorid (sog. „Carbonsaiten“).
Einige der erhaltenen historischen Museumsexemplare aus dem 19. Jahrhundert haben an einigen Saiten Metallhaken. Diese hatten die Funktion, durch Druck auf die Saite deren Frequenz um einen Halbton zu erhöhen. Dies war der Vorläufer der späteren Halbtonmechanik, wie sie heute in den unterschiedlichsten Arten auf modernen Harfen zu finden ist.
In Böhmen selbst ist die böhmische Harfe im Verlauf des zwanzigsten Jahrhunderts ausgestorben. In zahlreichen böhmischen Museen können aber noch historische Exemplare besichtigt werden: Musikmuseum in Prag; Kreismuseum in Sokolov; Museum stredniho Pootavi in Strakonice; Heimatkundliches Museum in Boží Dar (Gottesgab); Böhmerwaldmuseum in Kašperské Hory (Bergreichenstein).
Seit etwa 2002 werden von vereinzelten Instrumentenbauern in Prag, Pilsen und Příbram diese Harfen anhand von Museumsexemplaren oder Exemplaren aus Privatsammlungen wieder rekonstruiert.
Für Unterricht auf der böhmischen Harfe schau dich einfach auf dieser Website nach einer Lehrerin/einem Lehrer oder einem Workshop um!
Der Berimbau ist ein Aufschlaginstrument zur Begleitung des brasilianischen Capoeira. Es besteht aus einem langen Holzstab über den eine Stahlsaite wie eine Bogensehne gespannt wird. Am unteren Ende wird anschließend eine ausgehöhlte und aufgeschnittene Kalebasse als Klangkörper angehängt. Gespielt wird der Berimbau, indem die Saite mit einem Holzstab angeschlagen und mit einer Münze oder einem Stein gedämpft, bzw. zum Zittern gebracht wird. Die Tonhöhe wird dabei kaum verändert. Viel mehr ist der Berimabu ein Percussionsinstrument, welches verschiedene Schnarrgeräusche erzeugen kann. Zudem hält ein Berimbau-Spieler in der Regel noch eine Rassel (Caxixi) aus Korbgeflecht mit Kalebassenboden in der Hand.
Den Berimbau gibt es in drei Grundgrößen, welche je leicht verschiedene Funktionen übernehmen. Die tiefste Tonlage hat die Gunga durch ihren besonders langen Stab und ihre große Kalebasse (Cabaça). Sie gibt den Grundrhythmus vor. Der Médio (Mittlere) ist etwas kleiner und spielt den Gegenrhythmus zur Gunga. Die kleinste und am Höchsten klingende Viola ist für verzierungen und freie Variationen zuständig.
Vermutlich wurzelt die Berimbau in Musikbögen aus Afrika, welche mit den Sklaven nach Brasilien gekommen sind, da weder die Europäer, noch die Südamerikanischen Ureinwohner solche verwendeten.
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Die Bisernica [ˈbisɛrnitsa] (‚Perlchen’) ist ein kroatisches Volksmusikinstrument, ein Zupfinstrument mit drei oder vier Saiten bzw. Chören. Sie ist das kleinste Instrument eines Tamburica-Ensembles und auch unter den Namen Samica und Prim bekannt. Die Bisernica besitzt üblicherweise drei Doppelsaiten (g-d-a); es gibt aber auch vierstimmige, zweistimmige und einstimmige Varianten.
Die typische Spielweise ist das auf Kroatisch sogenannte trzanje. Mit dieser Technik bringt man die übliche weiche Klangfarbe hervor, die der anderer Instrumente wie etwa der Mandoline oder der Balalaika sehr ähnlich ist. Die Bisernica spielt meistens die erste oder die höchste Stimme oder Verzierungen (Übergänge usw.) eines Musikstücks. Sie hat einen sehr hohen, feinen Klang.
Partituren für Tambura-Ensembles weisen üblicherweise zwei oder drei Bisernica-Stimmen auf. Früher nannte man die II. Bisernica auch kontrašica, aber dieses Wort wird heute nicht mehr oft verwendet. Die „Srijemer“ Tambura-Musikanten benennen die I. Bisernica auch mit dem Fremdwort Prim oder Prima, und die II. Bisernica bezeichnen sie als Terzprim oder Terzprima.
Suchst du Unterricht oder einen Workshop für Bisernica, schau dich mal auf dieser Website nach einem Lehrer oder einer Lehrerin um!
Die Bouzouki (το μπουζούκι) ist ein Saiteninstrument aus der Familie der Langhalslauten. Es wird hauptsächlich in der griechischen Musik verwendet und daher auch, in Abgrenzung von der irischen Bouzouki (siehe ->Irish Bouzouki), als griechische Bouzouki bezeichnet.
Der birnenförmigem Korpus ähnelt einer Mandoline mit drei oder vier Doppelsaiten bzw. Chören in der Stimmung dd´-aa-d´d´ bzw. cc´-ff´-aa-d´d´.
Verwandt ist sie mit dem altgriechischen Tambour und der türkischen Saz. Sie ist das wichtigste Soloinstrument im griechischen Musikstil Rembetiko.
Eine Miniaturversion der dreisaitigen Bouzouki ist der Baglamas.
Für Unterricht oder Workshops für griechische Bouzouki schau dich gerne hier auf der Website nach einem Lehrer oder einer Lehrerin um!
Zur Bezeichnung "Bratsche"
Die Bezeichnung Bratsche kommt aus dem Italienischen (it. braccio=Arm), und sie diente ursprünglich zur Unterscheidung der VIOLA DA BRACCIO (Arm-Viola) von der VIOLA DA GAMBA (Knie-Viola). In neuerer Zeit ist Bratsche ausschließlich die umgangssprachliche Bezeichung für VIOLA.
Die Viola
1) Sammelbezeichnung für Streichinstrumente
2) Bezeichnung für das Altinstrument der Violinfamilie mit den vier Saiten c g d′ a′ (C3, G3, D4, A4). Im deutschen Sprachgebrauch gleichberechtigte Bezeichnung: BRATSCHE. In Frankreich hieß sie im 17. und 18. Jahrhundert QUINTE (de violon), wurde aber seit dem letzten Drittel des 18. Jahrhunderts in der Regel ALTO (aus it. alto viola), in England TENOR genannt.
Unterricht für Viola
Fast alle Bratschisten lernen als Kind zunächst Geige und wechseln dann
zur „großen Schwester” und nehmen Bratschenunterricht. Das kann einerseits aus eigenem Interesse
geschehen, wenn dem jungen Geiger beispielsweise der Klang oder die tiefere Lage besser gefällt, andererseits gibt es durchaus
auch Geigenlehrer, die Schülern mit großen Händen und langen Armen den
Wechsel auf das größere Instrument empfehlen.
Für die Bratsche sollte man tatsächlich von der Statur her geeignet sein, will man sich nicht mit Schmerzen durch das Bratschenspiel plagen:
Je größer das Instrument, desto stärker die Streckung des linken Arms,
desto kleiner der physiologisch mögliche und gesundheitlich
unbedenkliche Radius der Einwärtsdrehung (Supination) des Arms zum
Greifen der Saiten. Schon auf der kleineren Geige wird der linke Arm
stark einwärts gedreht. Beim Halten einer Bratsche kommt der Arm durch
die Supination ungleich leichter in eine Grenzposition, die, wird sie
öfter eingenommen, zu gesundheitlichen Problemen wie einer
Schleimbeutelentzündung des Ellenbogengelenks oder Muskelverhärtungen
führen kann. Auch der ganze Halteapparat des Rücken- und
Schulterbereichs wird durch die Bratsche stärker beansprucht als durch
die Geige.
Ein größerer Instrumentenkorpus bedeutet eine längere Mensur
(schwingende Saitenlänge) mit demzufolge größeren Tonabständen. Die
Griffhand und die Finger müssen daher permanent etwas gespreizt und
trotzdem entspannt werden. Die Spreizung ist natürlich nur in einem
beschränkten, individuell verschiedenen Maß möglich, beeinflusst dabei
die Fingerfertigkeit in negativer Weise und kann ebenfalls Ursache
gesundheitlicher Probleme sein.
Ein Cavaquinho (port., [kavɐˈkiɲu] ausgesprochen) ist ein Saiteninstrument aus der Familie der Zupfinstrumente. Es wird auch machimbo, machim, machete (auf den portugiesischen Atlantikinseln), manchete oder marchete, braguinha oder braguinho oder auch cavaco genannt.
Das Cavaquinho hat die Form einer Gitarre, ist von den Ausmaßen kleiner als diese, hat einen Korpus aus Holz und vier Saiten aus Metall. Ursprünglich stammt das Cavaquinho aus Portugal und hat sich von dort über Madeira, die Azoren, Kap Verde bis hin nach Brasilien verbreitet. Das Instrument zählt zu den Vorläufern der bekannteren hawaiische Ukulele.
Hauptsächlich sind zwei Stimmungen in Gebrauch: die klassische (afinação tradicional d'-g'-h'-d") und die moderne (afinação natural d'-g'-h'-e"). Seltener ist daneben die Stimmung in Quinten g-d'-a'-e" wie bei einer Mandoline anzutreffen. (Zum Vergleich: Die Ukulele ist meist g'-c'-e'-a' gestimmt.)
In Portugal wird das Cavaquinho mit vier Fingern der rechten Hand geschlagen (die Technik wird im Portugiesischen rasgado genannt) oder nur mit Zeigefinger und Daumen gezupft. Das Cavaquinho kann auch mit einem Plektrum gespielt werden. So ist es in Brasilien gebräuchlich.
Heutzutage hat das Cavaquinho große Popularität in der brasilianischen Musik und wird dort hauptsächlich im Samba als Harmonieinstrument sowie im Choro solistisch eingesetzt.
Der bekannteste Virtuose des Cavaquinho war der Brasilianer Waldir Azevedo. Er hat viele Kompositionen für das Cavaquinho verfasst, unter anderem das berühmte Stück Brasileirinho.
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Die Cümbüş ist eine türkische kurz- oder langhalsige Laute ohne Bünde, das einem Banjo sehr ähnelt. Ihr kreisrunder, schüsselförmiger Metall-Resonanzkörper ist mit einem Trommelfell bespannt, das mit Schrauben gespannt wird. Die Cümbüs hat sechs Chöre bzw. ist mit 12 Saiten bespannt. Sie werden normalerweise wie die Saiten einer Oud gestimmt und mit einem Plektrum oder einem Federkiel gezupft.
Willst du die Cümbüs spielen lernen oder dein Spiel auf der Cümbüs verbessern, schau dich hier auf der Website nach einem Lehrer oder einer Lehrerin um, bei denen du Unterricht bekommen oder einen Workshop mitmachen kannst.
Das Violoncello ([ˌviolɔnˈtʃɛlo], Plural: Violoncelli; Abk.: Vc; Kurzform: Cello) ist ein Streichinstrument aus der Viola-da-braccio-Familie, der auch die Geige, die Bratsche und der Kontrabass angehören.
Das Cello ist im Wesentlichen wie eine Violine, doch ist es größer, und die Zargen sind im Verhältnis zum Umfang deutlich höher. Das Violoncello wird vom Violoncellisten mit einem Bogen gestrichen. Im Gegensatz zur Violine und Viola wird das Instrument (mit dem Hals nach oben) aufrecht zwischen den Beinen gehalten und steht heute meist mit einem ausziehbaren Stachel aus Metall, Holz oder neuerdings Carbonfaser auf dem Boden. Lediglich im Rahmen historischer Aufführungspraxis wird ein Cello wie eine Gambe mit den Beinen gehalten und ohne Stachel benutzt, wie bis etwa 1850 üblich.
Für Cellounterricht schau dich einfach auf dieser Website nach einem Lehrer oder einer Lehrerin um! Es gibt zahlreiche Angebote von Privatlehrern und Musikschulen.
Der Chapman Stick ist ein elektrisches bundiertes Saiteninstrument. Es besteht lediglich aus einem großen Griffbrett mit 8 bis 12 Saiten und ein bis zwei Induktionstonabnehmern. Die Grundversion dieses Instruments wurde Ende der 1960er-Jahre von dem Jazz-Gitarristen und Sessionmusiker Emmett Chapman aus Los Angeles entwickelt.
Das Instrument wird zum Spielen mit einem Gürtelclip und einer Halsschlaufe am Körper befestigt, so dass es nahezu senkrecht vor dem Spieler hängt. Die eingesetzte Spieltechnik ist das von (vor allem elektrischen) Gitarren und Bässen bekannte Tapping. Hierbei werden die Saiten durch Anschlag mit den Fingerkuppen auf die Bünde gedrückt und dadurch in Schwingungen versetzt. Bei Gitarren oder Bässen sind die so erzeugten Tonschwingungen gegenüber einer angeschlagenen Saite eher schwach, die Amplituden der Saitenschwingungen sind also klein. Um dies auszugleichen, entwickelte Chapman das sogenannte Low-tension-Prinzip; hierbei sind die Saiten weniger stark gespannt als bei Gitarre oder Bass. Der Stick eignet sich daher wesentlich besser für die Tapping-Technik als übliche E-Gitarren und Bässe.
Das Standardmodell verfügt über 10 Saiten, die in eine Bass- und eine Diskantgruppe aufgeteilt sind, wobei die jeweils tiefste Saite in der Mitte und die jeweils höchste am Rand des Griffbretts liegt. Die Saiten der Bassgruppe steigen in Quinten, die der Diskantgruppe in Quarten an. Gespielt wird mit beiden Händen, wobei sowohl die Möglichkeit, beide Saitengruppen gleichzeitig zu verwenden, zum Einsatz kommt als auch die Möglichkeit, mit beiden Händen in einer Gruppe zu spielen.
Was die Stimmung der Saiten angeht, gibt es sehr viele Möglichkeiten. Bei der klassischen Methode wird die tiefste Basssaite auf C und die tiefste Diskantsaite auf Fis gestimmt.
Das Charango ist ein kleines Zupfinstrument aus der südamerikanischen Andenregion, was äußerlich einer Gitarre oder Laute in Ukulelengröße ähnelt. Als Resonanzkörper wurde ursprünglich der getrocknete Panzer eines Gürteltieres verwendet. Heutzutage wird der Resonanzkörper überwiegend aus Holz, seltener aus Schildkrötenpanzer gebaut.
Je nach Charangotyp ist das Griffbrett mit 5 bis 17 Bünden (oder noch einigen mehr) versehen. Bespannt ist das Charango mit fünf Nylon-Doppelsaiten
(seltener auch Metallsaiten, oder auch Nylon- und Metallsaiten
gemischt) mit unterschiedlichen Stärken. Die Tonhöhe ist dabei
nicht in aufsteigender Reihenfolge, sondern überkreuzt. Die
gebräuchlichste Stimmung, das Charango Tipo oder a-moll-7-Stimmung, ist e″e″—a′a′—e″e′—c″c″—g′g′ (SOL DO MI LA MI). Die mittleren Saiten sind unterschiedlich gestimmt, ein hohes und ein tiefes e, die obersten beiden g, dann die vierten mit a, die zweiten mit c und die unteren wieder mit einem hohen e. Dadurch ist es für gitarregewohnte Spieler relativ schwer, das Instrument zupfend zu spielen.
Das Cimbalom ist ein iraktisches Saiteninstrumente bzw. eine Variante des Hackbretts bzw. Zymbals, also eine Kastenzither. Es ist schon seit ca. 5000 Jahren im Gebiet des heutigen Irak bekannt.
Gespielt wird es sowohl durch Anschlagen mit zwei Klöppeln als auch durch Zupfen der Saiten.
Aufgrund der weiten regionalen Verbreitung gibt es für das Instrument und seine Variationen viele unterschiedliche Bezeichnungen:
Cimbal, Cimbalum, Czimbalum, Cymbal, Cymbaal, Cymbalium, Cymbalom, Dulcimer, Doulce Melos, Hackbrett, Jewish Hammer, Psalterion, Shantoor, Sintour, Tambal, Tympanon, Zymbal.
Große Verbreitung haben diese Instrumente außer in der orientalischen Musik auch in Kroatien, Ungarn, Moldawien, Polen, Rumänien, Russland, der Slowakei und der Ukraine.
Für Unterricht speziell für das Cimbalom schau dich auf dieser Website nach einem Lehrer/einer Lehrerin um!
Die Cister (=dt., Mittelalter: Cistole, Zitole, 16.-17. Jh.: Cither, Citter, Zitter, 18.-19. Jh. Sister; eng. 15.-16. Jh. cithren, cittern, später cithern; frz. citole [altfrz.], cistre, cithre, sister; it. cetera, cetra, citola, cistola; span. cedra, cistro, cítola) ist ein schon im frühen Mittelalter bekanntes Zupfinstrument mit kreisrundem, zum Hals hin birnenförmigen Korpus, mit flachem Boden und mit Zargen, deren Höhe sich zum Unterbügel hin verringert. Die an den Nägeln in der Zarge des Unterbügels befestigten Saiten sind über einen aufgesetzten Steg und über ein (früher als Rosette verziertes) kreisrundes Schalloch über das Griffbrett mit fest eingesetzten Bünden zu einer Wirbelplatte, später einem Wirbelkasten mit seitenständigen Wirbeln, gezogen.
Das Instrument hatte manchmal einen Bezug aus einfachen, meist jedoch aus doppelchörigen Stahlsaiten, deren Anzahl (4–12 Chöre) ebenso wechselte wie die zahlreichen überlieferten Stimmungen. Meist trifft man heutzutage auf offene Stimmungen wie: cc—ee—gg—c′c′—e′e′—g′g′ (sechschörig); gelegentlich auch auf Mandolastimmungen.
Während der Renaissance hatten Cistern meist vier (e′e′—d′d′—gg—hh) bis
zu zehn Chöre, moderne Varianten haben in der Regel fünf bis sechs.
Die Saiten wurden mit einem Plektrum oder einem Federkiel angerissen, seltener mit den Fingern gezupft.
Namensvielfalt
Im deutschen Sprachraum existieren verschiedene Namen für Cistern, die stets für große Verwirrung sorgten und sorgen. Außer den weiter oben genannten Bezeichnungen waren im Laufe der Geschichte noch die Begriffe Citer, Cithar, Citter, Cythar, Cytthar, Sister, Siter, Wartburglaute, Ziethar, Ziter, Zithar, Zütter und Zyther in Verwendung. Der alte Name Zitter und alle Namen, die -zither enthalten, macht die Verwechslung mit der Zither leicht möglich. Durch den besonders in der Schweiz bekannten Namen Halszither (Zithern haben keinen Hals) wird eine klare Unterscheidung ermöglicht. Der Begriff Lutherzither entstand offenbar im 19. Jahrhundert durch die Annahme, dass Martin Luther ein „Meister der Cister” gewesen sein soll. Dafür gibt es allerdings keine historischen Belege.
Cittern sind Zupfinstrumente aus der Familie der Kastenhalslauten. Ihr Name leitet sich wohl vom griechischen Wort kithara für ein leierartiges Instrument ab. Sie sind in der Regel zehnsaitig (in fünf Chören) und offen gestimmt.
Davon abgesehen weisen sie große Ähnlichkeit mit den meisten Vertretern der Cistern auf, zu denen sie auch gerechnet werden können. Auch sie haben einen tropfen- oder birnenförmigen Korpus, werden stets mit Metallsaiten über einen meist bewegelichen Steg bespannt und haben festeingelassene Bünde.
Unterricht im Cittern-Spielen kannst du bekommen, indem du dir einen Lehrer hier auf der Website suchst.
Das Cuatro ist eine kleine viersaitige (sp. cuatro ‚vier’) Gitarre, die unter anderem im Norden Südamerikas (Venezuela, Kolumbien, Surinam), in Mexiko, auf Trinidad und Tobago und in der Karibik gespielt wird, meist als Begleitung zu Gesang und/oder Tanz. In Puerto Rico and Venezuela wird das Cuatro als Ensembleinstrument sowohl für weltliche als auch religiöse Musik eingesetzt. In Venezuela ist das Cuatro weit verbreitet, und das Instrument spielen zu lernen ist an vielen Schulen Pflichtfach.
Das Cuatro stammt von der portugiesischen viersaitigen Cavaquinho des 15. Jahrhunderts ab.
Das Cuatro misst in etwa 80 cm in der Länge, wovon der Hals etwa 45 cm einnimmt. Der
Korpus ist etwa 25 cm breit und 10 cm tief. Es wird mit schnellen
rhythmischen Schlägen gespielt und eher selten gezupft.
Typische Rhythmen für das Cuatro sind der Vals und der Joropo. Durch die rhythmischen Schläge übernimmt das Cuatro Funktionen der Percussion.
Stimmung
Die Dilruba und auch die eng verwandte Esraj sind indische Saiteninstrumente.
Die Dilruba ist eher im Norden verbreitet und wird dort für religiöse Musik und in den ländlichen Gebieten für leichte klassische Lieder und den nordindischen Khyal-Stil verwendet. Sie stammt wahrscheinlich aus der Mogulzeit (1526 bis 1858), bzw. sie soll von dem zehnten der elf Sikh-Gurus, von Guru Gobind Singh, aus einem Vorläuferinstrument, der Tau, entwickelt worden sein.
Die Esraj (Bengali: এস্রাজ; Hindi: इसराज) findet man vor allem in den Zentral- und östlichen Regionen Indiens, vor allem in Bengalen (bzw. den indischen Bundesstaaten Westbengalen und Tripura sowie im Nachbarland Bangladesh). Sie wird für ein breiteres Repertoire an Musik eingesetzt als die Dilruba.
Sie ist für indische Verhältnisse ein junges Instrument, da ca. 200 Jahre alt.
Der Resonanzkörper der Dilruba ist etwas breiter und an den Seiten weniger stark eingebaucht, dadurch entsteht ein vollerer Klang. Das Instrument hat seitlich entlang des Griffbretts etwa 15 Befestigungen für Resonanzsaiten, über den Steg verlaufen in der Regel vier Hauptsaiten, wovon nur eine als Melodiesaite gestrichen wird, die drei anderen sind Bordunsaiten. Es werden Dilrubas mit bis zu 20 Resonanz- und fünf Melodiesaiten angefertigt, die alle aus Metall sind.
Das Griffbrett mit Metallbügeln als Bünden entspricht dem der Sitar, der fellbespannte Korpus ähnelt der Sarangi. Einige der Bünde können verschoben werden, um die Tonhöhen dem zu spielenden Raga entsprechend anzupassen. Fellbezug und Anzahl der Saiten hat die Dilruba mit dem Zupfinstrument Rubab gemeinsam.
Die Tonhöhe wird mit dem Zeigefinger der linken Hand festgelegt, mit dem Mittelfinger kann das Spiel beschleunigt werden. Im Unterschied zur Sitar müssen die Saiten nicht bis auf den Bund niedergedrückt, sondern nur berührt werden. Damit ist es möglich, Zwischentöne an Stellen ohne Bund zu spielen. Der Bogen (gaz) wird ähnlich wie bei der Sarangi gestrichen. Der Musiker sitzt im Schneidersitz am Boden und lässt das Instrument senkrecht auf dem linken Knie ruhen, oder es steht auf dem Boden und wird an die linke Schulter gelehnt.
Wenn du die Dilruba oder Esraj lernen willst, schau doch mal auf dieser Website, ob du einen Lehrer/eine Lehrerin oder Workshops findest!
Dobro ist der Name eines Herstellers von Resonatorgitarren, der sich jedoch als Synonym für Resonatorgitarren aus Holz durchgesetzt hat.
Der Name geht auf fünf slowakische Einwanderer – Dopyera Brothers – zurück, die zunächst bei der National String Instrument Company 1927 mit dem Gitarrenbau begannen. John, Rudy und Ed gründeten zwei Jahre später ihr eigenes Unternehmen Dobro, gleichzeitig ein – wohl v. a. den Herstellern verständliches – Wortspiel mit dem slowakischen - slawischen Wort für „gut”, nämlich dobro.
Später wurden die Resonatorgitarren unter Lizenz auch bei Regal in Chicago gebaut. Derzeit (2011) liegen die Rechte an dem Namen Dobro beim Gitarrenhersteller Gibson. Auch Gitarren von Unternehmen wie National Resophonics und Amistar werden in Deutschland oft als Dobros, in Amerika aber als National Steel bezeichnet.
Die Resonatorgitarre ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Gitarren. Die Konstruktion des Instruments beruht auf dem Prinzip eines mechanischen Lautsprechers, dem Resonator. Bei Resonatorgitarren sind ein einzelner (englisch: Singlecone) oder drei Resonatoren (Tricone) unter der Decke in das Innere des Instrumentenkorpus eingebaut. Sie haben die Form von flachen Trichtern und bestehen aus Aluminiumblech. Beim Spielen von Resonatorgitarren versetzen die Gitarrensaiten die Resonatoren in Schwingung, die den Ton der Saiten wie eine Membran verstärken. Daher können Resonatorgitarren mit größerer Lautstärke gespielt werden als andere Typen von akustischen Gitarren.
Die Resonatorgitarre wurde in den 1920er-Jahren in den USA entwickelt, um die Lautstärke von Gitarren der Lautstärke anderer Instrumente anzugleichen, insbesondere der von Blechbläsern. Bei der zu dieser Zeit sehr beliebten Hawaiimusik wurde die Gitarre quer zum Spieler auf dessen Oberschenkeln liegend gespielt (Hawaiigitarre). Daher hatten die ersten Resonatorgitarren Instrumentenhälse mit viereckigem Querschnitt (Squareneck-Gitarren). Erst später kamen Instrumente des Typs mit halbrundem Halsprofil auf den Markt, die wie Akustikgitarren gespielt werden.
Unterricht
Schau dich einfach auf dieser Website nach Unterricht und/oder Workshops für Dobro bzw. Resonatorgitarre um!
Die Domra ist eine in der russischen Musik gespielte langhalsiges Zupfinstrument mit rundem Korpus aus der Familie der Laute. Es gibt Domras mit vier Saiten, deren Stimmung und Mensur der europäischen Laute oder der Mandoline ähnlich sind. Die dreisaitige Domra ist wie die Balalaika gestimmt, als deren Vorgänger sie gilt.
Instrumentenbauweisen und Tabulaturen der Domra
Ähnlich wie die Balalaika wird die Domra in verschiedenen Größen von der
Piccolodomra bis zur (Kontra-) Bassdomra gebaut. Am gebräuchlichsten
ist aber die Soprandomra. Neben der dreisaitigen Domra, die in Quarten
gestimmt ist, gibt es die viersaitige Variante, die in Quinten gestimmt
wird. Beide werden mit einem Plektrum angeschlagen, die viersaitige
Variante erlaubt die Adaption der Violin- und Mandolinenliteratur.
Stilrichtungen und Spielweisen der Domra
Neben Balalaika und Bajan ist die Domra ein wichtiges Instrument in Orchestern für russische Volksinstrumente; ein Hochschulstudium ist in Russland möglich. Die Domra findet über klassische wie (russisch) volkstümliche Spielweise hinaus Anwendung bei süd- und nordamerikanischen Stilrichtungen. Die Bandbreite der musikalischen Stilrichtungen (Klassik, Volksmusik, Blues, Jazz, Flamenco, Tango etc.) ist breit und erklärt sich aus der Verwandtschaft der viersaitigen Domra mit etlichen Instrumenten europäischen Ursprungs und der sich daraus ergebenden Möglichkeit, Kompositionen dieser Instrumente auf der Domra zu interpretieren. Die Domra wurde auch in Opern eingesetzt, so zum Beispiel in Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch von Nikolai Rimski-Korsakow. Neben dem Tremolospiel mit dem Plektrum können (je nach Beherrschung des Instrumentes) andere Spielweisen wie Flatpicking, Staccato, Pizzicato, Glissando, Flageoletto und natürlich das Akkord-Spiel angewandt werden.
Unterricht
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Die Drehleier oder Radleier oder Bauernleier (engl. hurdy-gurdy; frz. vielle à roue; it. lira rustica, lira tedesca; port. sanfona; span. zanfona) ist ein Streichinstrument (mit Tasten!) mit 3–6 Saiten, die über ein senkrecht stehendes, aus der Decke herausragendes Scheibenrad geführt werden. Das mit Kolophonium bestrichene Rad ist im Innern des Korpus befestigt und mit einer and er Außenseite angebrachten Kurbel verbunden, die der Spieler mit der rechten Hand dreht. Eine oder zwei von den Saiten laufen als Melodiesaiten durch einen Aufsatz auf der Decke, aus dem Tasten (=Tangenten) herausragen. Diese werden vom Spieler mit der linken Hand gegen die Melodiessaite(n) gedrückt und erzeugen die entsprechenden Melodietöne. Die anderen Saiten sind zu beidne Seiten des Tangentenkastens über das Rad gezogen.
Alle vorhandenen Saiten werden gleichzeitig vom Rad in Schwingung versetzt, es entsteht also immer eine Melodie mit dazu erklingenden Borduntönen. Die Drehleier wird daher wie die Sackpfeife zu den Borduninstrumenten gezählt. Zum Erzeugen von rhythmischen Schnarrlauten dient oft ein Schnarrsteg.
Die in Museen erhaltenen böhmischen Instrumente haben keine Bordunsaiten, die traditionellen Instrumente aus Galicien (in Nordwestspanien) keinen Schnarrsteg.
Die Drehleier wird unter anderem in der traditionellen Musik, der Alten Musik, im Jazz, Industrial, in der Rockmusik und in der Neuen Musik verwendet.
Bauformen
Durch die Zeiten und Regionen findet sich eine große Vielfalt an Bauformen. Eine allgemeine Standardisierung ist nicht feststellbar, jedoch lassen sich einige Typen eingrenzen.
Der Dulcimer (von lat. dulce melos) ist in den USA und in Kanada der Name eines Zupfinstruments, einer Bordunzither, der südlichen Appalachen (daher Appalachian dulcimer oder mountain dulcimer genannt), das verwandt ist mit dem französischen Épinette des Vosges, dem deutschen Scheitholz bzw. „europäischen” Scheitholt, dem flämischen Buche de Flandre oder Hummel oder anderen ähnlichen Zithern.
Der amerikanische Dulcimer hat eine längliche Achterform ohne Hals. Das Griffbrett verläuft über die Decke. Die Bünde sind gewöhnlich diatonisch angebracht und liegen unter den drei bis vier Saiten des Instruments, manchmal auch nur unter einer Melodiesaite. In jedem Fall dienen eine oder mehrere Saiten als Bordunsaiten. Der Dulcimer wird mit einem Plektrum oder mit den Fingern gespielt.
Für Unterricht und/oder Workshops für Dulcimer schau dich doch einfach auf dieser Website um!
Achtung!!! Begriffsunterscheidung
Der Appalachian- oder Mountain-Dulcimer ist nicht zu verwechseln mit dem Hammered Dulcimer, welcher ein Hackbrett bezeichnet.
Der Elektrische Bass oder kurz E-Bass (auch Bassgitarre oder schlicht Bass genannt) ist ein zumeist aus Holz gefertigtes Saiteninstrument, das elektrisch betrieben wird. Der E-Bass gibt selbst nur einen sehr schwachen Ton ab und muss, wie die elektrische Gitarre, verstärkt werden. Dazu wandelt ein eingebauter elektromagnetischer Tonabnehmer die Schwingungen der Metallsaiten in elektrische Signale um, die durch einen Bassverstärker hörbar gemacht werden.
Der Bassist bedient sich dreier Spieltechniken: Er kann die Saiten mit den Fingern zupfen, sie mit einem Plektrum anschlagen oder den Daumen benutzen, um die im Funk beliebte Slaptechnik einsetzen. Im Gegensatz zum aufrecht stehenden Kontrabass hängt der im Stehen gespielte elektrische Bass waagereicht oder in einem Winkel bis etwa 45° vor dem Bauch des Spielers und wird dabei von einem über die Schulter gelegten Tragegurt gehalten. Als Bassinstrument legt er in einem Musikensemble mit seinen tiefen Frequenzen das akustische Fundament. Mit E-Bässen gespielte Basslinien sind typisch für viele Musikrichtungen, etwa Jazz, Rock, Blues, Country, Pop, Schlager oder Tanzmusik.
Eine elektrische Gitarre bzw. E-Gitarre ist eine für elektrische Tonabnahme entwickelte Gitarre. Im Gegensatz zur akustischen Gitarre setzt sie nicht primär auf einen akustischen Klangkörper zur Verstärkung der Saitenschwingungen. Dadurch können andere Bauformen erreicht werden, die vielen E-Gitarren unter anderem eine besonders leichte Bespielbarkeit verleihen.
Die Entwicklung der E-Gitarre wurde von dem Wunsch getrieben, dem Instrument eine größere Lautstärke zu verschaffen. Das wurde notwendig, da sich die Gitarristen im Jazz mit rein akustischen Instrumenten nur schlecht gegen Bläser oder auch nur ein einzelnes Klavier durchsetzen konnten. So entwickelte sich die E-Gitarre stufenweise aus der bekannten akustischen Gitarre. Deshalb wird unter dem Begriff E-Gitarre im weiteren Sinne die gesamte Bandbreite von akustischen (Jazz-)Gitarren mit angebautem Tonabnehmer auf der einen Seite und Gitarren ohne Resonanzkörper auf der anderen Seite verstanden. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es zahlreiche Mischformen, die sich bis heute gehalten haben und die meistens als „halbakustische“ E-Gitarren oder Halbresonanzgitarren bezeichnet werden.
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Die Erhu (chinesisch 二胡 èrhú) ist ein zweisaitiges chinesisches Streichinstrument ohne Bünde und ohne Griffbrett. Es zählt zu den Röhrenspießgeigen. Hu ist die Kurzform für huqin, was der Name der Familie gewisser chinesischer Streichinstrumente ist. Während der Song-Dynastie wurde dieses Instrument zunächst in Südchina populär, deshalb wird die Erhu auch Nanhu (chin. 南胡 nánhú, 南 nán ‚Süden‘) genannt. Bereits während der Tang-Dynastie kamen Vorläufer der Erhu nach China, die ihrerseits ihren Ursprung in Persien hatten.
Aufbau und Verbreitung
Traditionell war die Erhu mit Saiten aus Seide bespannt; heutzutage werden Metallsaiten verwendet. Die beiden Saiten sind in der Regel in einer Quinte gestimmt, in d′—a′, was den zwei mittleren Saiten der europäischen Geige entspricht. Sie führen von den Wirbeln durch eine um den Hals gewickelte Schnur zu einem kleinen Schallkörper aus Rosenholz. (Es werden verschiedene Hölzer verwendet, meist Rothölzer.) Der Schallkörper ist mit einer Membran aus Schlangenhaut bespannt, die von den Saiten – ähnlich wie bei einem Banjo – in Schwingungen versetzt wird. Den Hals der Erhu bildet ein Stab, der bei einfacheren Varianten aus Bambus, bei besseren Instrumenten ebenfalls aus Rotholz besteht.
Die Bogenhaare (aus Rosshaar) des Bambusbogens sind zwischen den Saiten eingespannt. Gespielt wird die Erhu im Sitzen, das Instrument auf die Knie gestützt, indem die Bogenhaare zwischen den Saiten durchgezogen werden. Um die A-Saite zu streichen, muss der Bogen hochgedrückt werden, entsprechend niedergedrückt für die D-Saite. Die Finger der Linken berühren beide Saiten, drücken sie allerdings nicht bis zum Hals nieder, da kein Griffbrett vorhanden ist. Durch verschieden starkes Niederdrücken der Saite können verschiedene Glissando- und Vibratoeffekte entstehen. Durch leichtes Aufsetzen der Finger können Flageoletttöne produziert werden.
Im 19. Jahrhundert avancierte die Erhu in China zum Hauptinstrument der Nationaloper sowie zum Soloinstrument in der U-Musik. In der heutigen chinesischen Musik zählt die Erhu immer noch zu den populärsten Instrumenten.
Eine ähnliche Fiedel mit nur einer Saite existiert in Malawi. Dieses für Afrika ungewöhnliche Instrument heißt bei den dortigen Chewa kaligo. Die ugandische Röhrenspießgeige endingidi geht vermutlich auf chinesische Vorbilder zurück, die mit arabischen Zwischenhändlern im 19. Jahrhundert ins Landesinnere von Ostafrika gelangten.
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Auf dem Video begleitet der chinesische Starpianist Lang Lang seinen Vater, der Erhu spielt:
Die Fiedel oder Fidel (engl. fiddle; frz. vièle, vieille; it. viella; sp. fidula) ist ein vermutlich im Mittelalter aus dem Orient über Spanien nach Zentraleuropa eingeführtes Streichinstrument. Die große Vielfalt der auf Abbildungen aus jender Zeit überlieferten Korpusformen macht eine Abgrenzung des Instruments schwierig. Eindeutig feststellen lässt sich lediglich, dass es sich um ein Instrument mit lediglich drei Saiten handelte, das überwiegend in Armhaltung, seltener in Kniehaltung gespielt wurde.
Darstellungen des 12. und 13. Jahrhunderts zeigen indessen zwei verschiedene, jeweils jedoch vereinheitlichte Typen der Fiedel: eine mit ovalem Korpusumriss, abgesetztem Hals mit Wirbelplatte für vorder- oder hinterständische Wirbel und C-förmigen Schallöchern, eine andere mit stärker der Gitarre ähnlichem Umriss in Achterform. Bei beiden Formen handelt es sich um Zargeninstrumente.
Hieronymus de Moravia gibt Ende des 13. Jahrhunderts in Tractatus de Musica für die fünsaitige Fiedel folgende drei Stimmungen an. Die erste angegebene Saite ist dabei jeweils eine Bordunsaite:
Auf den ersten Blick ähnelt die Flamencogitarre der Konzertgitarre, wobei eine Flamencogitarre häufig mit einem Schlagschutz (span. golpeador) ausgestattet ist, damit sie bei Anwendung der perkussiven Technik Golpe vor Beschädigungen geschützt ist.
Von außen nicht sichtbar ist, dass viele Gitarrenbauer bei der Flamencogitarre eine andere Deckenkonstruktion wählen.
Ein weiteres Unterscheidungskriterium ist das Gewicht: Die Flamencogitarre ist leichter als eine Konzertgitarre wegen einer dünneren Wandstärke von Boden, Zargen und Decke. Zudem ist der Korpus einer Flamencogitarre oft weniger tief, d.h. die Zargen sind bis zu 2–3 cm schmäler.
Der erste Gitarrenbauer, der zwischen Flamencogitarre und Klassischer Gitarre unterschied, soll Don Antonio Torres (1817–1892) gewesen sein. Er soll um 1867 erste Flamencogitarren gebaut haben.
Die Saitenlage ist traditionell eher niedrig, wodurch durchaus erwünschte perkussive Nebengeräusche entstehen. Da Flamenco-Gitarristen jedoch heute oft einen konzertanten Stil pflegen, wird mitunter eine höhere Saitenlage verlangt.
Unterricht
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In dem Video wird erklärt, welchen Einfluss Paco de Lucía auf den Bau der Flamencogitarren hatte.
Die Flutina ist eine frühe, französische Form eines Akkordeons, genauer gesagt, ein Vorläufer des diatonischen Knopfakkordeons. Die Bezeichnung "Flutina" ist eigentlich ein englischer Name für die französischen Bezeichnungen accordéon diatonique, accordéon mélodique, clavier (Tastatur) mélodique oder accordéon romantique. Bei all diesen Instrumenten sind die Luftklappen außen, während bei der Flutinaform die Luftklappen auf der Innenseite, direkt über den Tasten sind, so dass die Luft aus einem schmalen Spalt hinter der Tastatur entweicht, was einen "flötenähnlicheren" Klang erzeugen sollte. Ob auch die französischen Hersteller die Bezeichnung Flutina benutzten, ist nicht bekannt.
Die Flutina weist ein oder zwei Reihen an Melodieknöpfen/-tasten auf, die auf Zug des Balgs die Grundtonart (Tonika) spielen. Meist gibt es keine Bassknöpfe; die linke Hand bewegt den Balg. Vor der Tastatur befindet sich ein Wippschalter (frz. "bascule d'harmonie"), den man mit dem Daumen umlegen kann, so dass ein einfaches Bordun erklingt: Tonika auf Zug (C/g) sowie Dominante (Töne G/d) auf Druck, ohne Dur- oder Mollterzen.
Das "Innenleben" einer Flutina ähnelt eher dem einer Concertina, daher auch die klangliche Verwandtschaft zur Concertina.
Die Geierleier (auch Geyerleier) ist ein sehr junges Zupfinstrument in historischem Gewand, welches trotz seiner ungewöhnlichen Erscheinung zu den Kastenhalslauten zählt.
Die Geierleier ist eine frühe Eigenentwicklung des Instrumentenbauers Stuart Malcolm Bilcock, welcher sie im Jahr 1999 auf dem Gehöft Geyerslay entworfen hat. Der Name des Ursprungsortes hat zu der Bezeichnung des Instrumentes geführt, welches kaum etwas mit einer wirklichen Leier gemein hat. Ein weiterer Einfluss auf den Namen "Geierleier" hatte die Kopfform des Prototypen, welche an einen Geier erinnerte. An heutigen Modellen ist davon jedoch nichts mehr zu sehen.
Mittlerweile hat die Geierleier verschiedene Entwicklungsstufen durchgemacht, ihr typischtes Merkmal, den sich am oberen Rand des Halses entlang schmiegenden Korpus, welcher sie an eine Zither (Scheitholt, Dulcimer o.ä.) erinnern lässt, hat sie jedoch behalten. Die Geierleier wird mit vier Chören bespannt.
Bauformen nach dem Ur-Typ:
Geierleier Subway to Sally: Diese Form wurde nach der Band "Subway to Sally" benannt, welche Geierleiern mit etwas größerem Klangkörper und einer Massivholzdecke, sowie mit Tonabnehmer und Equalizer verwendet.
Geierleier Lindsay: Dieses Modell hingegen hat einen kleineren Korpus, ist aber ebenfalls mit Tonabnehmer und Equalizer versehen. Darüber hinaus ist ihr Kopf leicht geneigt.
Geierleier Renaissance: Die durch die Produktion und den Vertrieb von Folkfriends wohl verbreiteste Bauform der Geierleier. Auch sie hat eine Massivholzdecke. Außerdem trägt sie ein mit einer charakteristischen Rosette verziertes Schallloch und ist rein akkustisch, wenngleich ein Tonabnehmer nachgerüstet werden kann.
Geierleier Divan: Eine modernes, stark an eine E-Gitarre erinnerndes Modell mit eingebautem Tonabnehmer, welches sich sehr von der, an Zithern erinnernde, Form entfernt hat.
Wenn du Interesse an Unterricht im Geierleier-Spielen bekommen hast, kannst du hier auf der Website einen passenden Lehrer finden.
Zur Bezeichnung Geige
(ahd. giga, von germanisch geigan ‚hin- und herbewegen’), seit dem 18. Jh. im dt. Sprachraum übliche Bezeichnung von VIOLINE. Im Mittelalter Bezeichnung für ein im Arm gehaltenes, nicht auf einen bestimmten Typ festgelegtes Streichinstrument mit seiten- oder hinterständigen Wirbeln und gewöhnlich bauchigem oder birnenförmigem Schallkörper. Zunächst wurde die FIEDEL Geige genannt, später das REBEC und schließlich die POCHETTE.
Die Violine
(Diminutiv von Viola; engl. violin; frz. violon; it. violino; span. violín; dt. auch Geige), Bezeichnung für das Diskantinstrument der Viola-da-braccio-Familie, zugleich das wichtigste Insturment der abendländischen Kunstmusik.
Unterricht auf der Violine
Es ist empfehlenswert, mit dem Geigenunterricht im Alter von drei bis sechs Jahren zu starten. Damit die Kinder sich die Namen der Saiten merken können (G-D-A-E), haben sich Lehrer eine „Eselsbrücke“ ausgedacht: Geh Du Alter Esel. Es gibt zahlreiche „kindgerechte” Violinschulen. Ein weit verbreitetes Beispiel zum frühen Erlernen des Geigenspiels ist die Suzuki-Methode, benannt nach ihrem Entwickler Shinichi Suzuki. Bei der Suzuki-Methode werden zunächst keine Noten erlernt, es wird viel in der Gruppe musiziert, und es wird ermutigt, dass auch die Eltern das Instrument gleichzeitig mit ihrem Kind erlernen.
Kleine Geigen
Für den frühen Beginn des Geigenspiels mit kleinen Händen und kurzen Armen gibt es angepasste Instrumente, sogenannte 7/8-, 3/4-, 1/2-, 1/4- oder 1/8-Geigen, ja sogar 1/16- und 1/32-Instrumente werden hergestellt. Hierbei darf man aber aus dem Bruch in der Bezeichnung nicht auf die reale Größe schließen, tatsächlich ist eine 3/4-Geige nur etwa 6 % kleiner als eine „ganze“ und eine 1/2-Geige nur etwa 12 %.
Die Gitarre (von griech. kithara, nicht nicht mit dem altgriechischen Instrument verwandt; engl. gittern, guitar; grz. guitare; it. chitarra; span. guitarra, auch vihuela) ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Kastenhalslauten mit ovalem Korpus, der anders als der Korpus der Laute in der Mitte eingebuchtet ist und eine flache Decke sowie einen flachen Boden und ein Schallloch in der Mitte (im 15.–18. Jh. als Rosette verziert) aufweist.
Bezüglich der Tonerzeugung wird zwischen akustischen und elektrischen (sowie halbakustischen) Gitarren unterschieden.
Gerade bei den akustischen Gitarren gibt es eine Vielzahl von Formen und Typen.
Typen von akustischen Gitarren
Die siebensaitige Gitarre ist eine Gitarre mit einer zusätzlichen Saite - in der Regel bildet sie die tiefste Saite des Instruments. Dies kann auf zwei Arte geschehen: Entweder wird - was die verbreitetste Form ist - der Hals im Vergleich zur herkömmlichen Gitarre verbreitert und das Wirbelbrett mit einem zusätzlichen Wirbel versehen oder die siebte Saite verläuft als Bordunsaite oberhalb des Halses.
Die siebensaitige Gitarre wird als akkustische Gitarre vor allem in Russland in d-g-h-d-g-h-d-Stimmung (offener G-Dur-Akkord) und in Brasilien in der Choro- und Samba-Musik in c-e-a-d-g-h-e oder h-e-a-d-g-h-e-Stimmung verwendet.
Darüber hinaus gibt es für Jazz- und Heavy-Metal-Musik halbakkustische und E-Gitaren mit sieben Saiten. diese sind allerdings nicht sehr verbreitet. Diese werden dann meist in brasilianischer Stimmung oder in a-e-a-d-g-h-e-Stimmung gespielt.
Unterricht füe die siebensaitige Gitarre wird auch von Musiklehrern auf dieser Website angeboten. Wenn du Interesse hast, schau dich am besten einmal um!
Das Gitarrenbanjo unterscheidet sich vom herkömmlichen Banjo dadurch, dass es einen Gitarrenhals mit sechs Saiten hat, welche wie eine Gitarre gestimmt und gespielt werden können.
Wenn du gern Gitarrenbanjo spielen lernen möchtest, findest du entsprechenden Musikunterricht auf dieser Website. Schau dich ruhig einmal um!
Die gotische Harfe verdankt ihren Namen ihrer Erscheinung, welche mit dem schlanken Rahmen und den (Nasen genannten) zierhaften Fortsetzungen am Hals an gotische Architektur erinnert. Tatsächlich stammt die gotische Harfe aus dem 16. Jahrhundert. Ihre Darm- oder - moderner - Nylon-Saiten sind diatonisch gestimmt, der Korpus ist meist recht schmal. Charakteristisch ist neben der Erscheinung das Surren der Saiten, welches von den L-förmigen Haken (Schnarrhaken), mit wlechen die Saiten auf der Decke befestigt sind, verursacht wird. Die gotische Harfe ist nicht nur zierlich, sondern ähnlich der keltischen Harfe eher klein.
Wenn du gern auf der gotischen Harfe spielen lernen möchtest, schau dich am Besten einmal auf dieser Website um. Einige Musiklehrer bieten dafür Unterricht an!
Der Ausdruck Gypsy-Gitarre steht in erster Linie für die Spielweise der Gitarristen im Gypsy-Jazz (Manouche-Jazz), kann aber auch auf die typischerweise von Gypsy-Gitarristen verwendeten Gitarrentypen angewendet werden.
Das Instrument ist eine akustische Gitarre mit Stahlsaiten, welche stets über ein (flaches) Cutaway verfügt, oftmals einen langen Hals hat, der am 14. Bund angesetzt ist, und entweder ein recht kleines, rundes oder ein großes Schallloch in D-Form aufweist. Gypsy-Gitarren klingen sehrmetallisch, was ihrem percussiven Rhythmusspiel zugute kommt.
Eingesetzt werden diese (oder ähnliche) Gitarren in den kleinen Ensembles des Gypsy-Jazz sowohl als Rhythmus-, als auch als Lead-Instrument. In der Regel spielen so zwei bis drei Gitarren gleichzeitig. Das Rhythmusspiel wird vom typischen "la pompe" Stil geprägt (^v V), ein - unabhängig vom Tempo des Liedes - sehr schneller Auf- und Abwärtsschlag gefolgt von einem einzelnen Abwärtsschlag.
Die Akkorde orientieren sich am Spiel des durch einen schweren Unfall in der linken Hand eingeschränkten Django Reinhardt, welcher als Begründer und wesentlicher Präger des Manouche-Jazz gilt. Durch seine Verletzung konnte Django Ring- und Kleinen Finger seiner linken Hand kaum gebrauchen, weswegen sein Akkordspiel praktisch auf Barrés verzichtete und sich auf drei bis vier Saiten beschränkte, wobei er häufig den Daumen gebrauchte. Zudem tauchen nicht selten chromatische Läufe auf.
Auch das Melodiespiel erfuhr so notwendig eine entsprechende Färbung. Da Zeige- und Ringfinger nict so weit auseinandergreifen können wie Zeige- und der Kleine Finger, gibt es schnelle, oft chromatische Tonläufe. Überhaupt zeichnet sich Gypsy-Gitarre durch sehr schnelles und verziertes Melodiespiel aus, welches gelegentlich durch Flamenco-artige Akkordeinlagen aufgelockert wird.
Wer Gypsy-Gitarre erlernen möchte,ist auf dieser Website genau richtig. Einige Musiklehrer bieten hier Unterricht für Gypsy-Gitarre an!
Hackbrett (engl. [hammered] dulcimer; frz. tympanon; ir. salterio tedesco; span. tímpano; ung. cimbalom) bezeichnet ein zu den (Kasten-)Zithern zählendes Saiteninstrument mit trapezförmigem oder rechteckigem Resonanzkasten. Die Saiten werden mit zwei leicht gebogenen Holzklöppeln geschlagen, die oft nur auf einer Seite mit Filz überzogen sind, um ein in den Klangfarben differenziertes Speil zu ermöglichen.
Die Saiten bestehen aus Messing oder Stahl und werden heute zu Chören von 2–5 Saiten für einen Ton zusammengefasst. Um den Tonumfang des verhältnismäßig kleinen Spielbereichs zu vergrößern, wurden die Saiten schon früh durch einen aufgeleimten Steg im Verhältnis 2:3 aufgeteilt, wodurch auf einer Saite zwei Töne gespielt werden konnten. Häufig wird eine weitere Teilung durch zusätzliche, getrennte Stege bewirkt, die nicht aufgeleimt, sondern vom Druck der Saiten gehalten werden.
Aus der Frühgeschichte des Hackbretts ist wenig bekannt. Vermutlich ging es aus dem vorderorientalischen Santur hervor und wurde durch die Araber in Europa eingeführt (möglicherweise über Byzanz und die Balkanländer). Eine Unterscheidung von Hackbrett und Psalterium ist oft nicht mögich, da beide Instrumente sich nur durch die Spieltechnik unterscheiden und diese aus frühen Darstellungen nicht ganz nachvollziehbar ist. (Als erste Darstellung gilt die am Portal der Kathedrale von Santiago de Compostela von 1184.) Das gleiche gilt auch für literarische Quellen, in denen die verwendeten Termini nicht eindeutig geklärt sind. Noch im 17. Jahrhundert wird in einer Quelle das Psalterium sowohl als das gezupfte als auch das mit Klöppeln geschlagene Instrument bezeichnet. Auch M. Praetorius nennt das Psalterium 1619 erklärend eine Art Hackbrett, woraus zu schließen ist, dass das Hackbrett offensichtlich in Deutschland bekannter war. Darauf deutet auch der italienische Name des Instruments (salterio tedesco). Um 1700 erfuhr das Hackbrett eine kurze Blüte, als es durch den Virtuosen Pantaleon Hebestreit verbessert wurde. Das nach ihm benannte Pantaleon (eine Vorform des Hammerklaviers) hatte eine vierfache Größe und war mit zwei Resonanzböden und gemischtem Darm- und Drahtsaitenbezug ausgestattet.
Heute wird das Hackbrett in Europa noch hauptsächlich in den Alpengebieten und in ungarischen (->Cimbalom), rumänischen und jugoslawischen Zigeunerkapellen gespielt.
In Deutschland kann Hackbrett am Richard-Strauß-Konservatorium in München studiert werden.
Schau mal auf dieser Website nach Lehrerinnen und Lehrern, die dir im Einzelunterricht oder im Rahmen von Workshops Unterricht geben können, sei es auf dem diatonischen oder chromatischen Hackbrett.
Die Hardangerfiedel ist ein Streichinstrument, welches der Violine sehr ähnelt, jedoch ein paar entscheidende Unterschiede aufweist. Benannt ist sie nach der norwegischen Region Hardanger. Zum Einsatz kommt sie vor allem in der Volksmusik Südnorwegens.
Die besagten Unterschiede zur Violine liegen zum einen in dem flachen Griffbrett, welches das Spielen von bis zu drei Saiten gleichzeitig ermöglicht, zum anderen in den Resonanzsaiten unter dem Griffbrett, welche beim Spielen mitschwingen und einen hellen, nachhallenden Klang erzeugen. Genau wie die Violine hat auch die traditionelle Hardangerfiedel vier Melodiesaiten, für die es aber keine feste Stimmung gibt. Modernere Varianten der Hardangerfiedel treten auch mit fünf Saiten auf.
Unterricht an der Hardangerfiedel können Interessierte hier auf der Website finden.
Die Harfe, ein Zupfinstrument, ist eines der ältesten Musikinstrumente der Menschheit und kam bereits um etwa 3000 v. Chr. in Mesopotamien und Ägypten vor.
Unter den drei Grundtypen der Zupfinstrumente (Harfen, Zithern und Lauten) ist die Harfe charakterisiert als ein Instrument, bei dem die Saiten senkrecht (Winkelharfe) oder abgeschrägt an der Resonanzdecke ziehen. Die Konzertharfe als größte Vertreterin ihrer Art ist mit etwa 180 cm Höhe und bis zu 40 kg Gewicht eines der größten und schwersten Orchesterinstrumente.
Aufbau
Die Harfensäule bildet quasi das Rückgrat des Instrumentes. Oben befindet sich der Kopf, der kunstvoll verziert sein kann, unten befindet sich der Fuß. Vom Kopf aus führt der Hals zum Knie, das die Verbindung zum schräg nach unten verlaufenden Korpus, dem Resonanzkörper, der wiederum im Fuß endet, darstellt.
Die obere Fläche des Resonanzkörpers bildet die Resonanzdecke, auf der sich die Aufhängeleiste für die Saiten befindet. Die Stimmwirbel der Harfe befinden sich im Hals, je nach Typ der Harfe auch eine Mechanik. Diese ist bei Pedalharfen über Pedalstangen, die entweder in der Säule oder im Korpus verlaufen, mit den Pedalen im Fuß verbunden.
Bei den einfachsten Harfen ist jede Saite für nur einen Ton zuständig. Bei der Hakenharfe kann man jede Saite mittels eines Hakens, häufig auch Halbtonklappe genannt, je nach Bedarf um eben einen Halbton höherstimmen. Bei der Pedalharfe kann man durch das Betätigen eines Pedals alle gleichnamigen Töne des Instrumentes um einen Halbton erhöhen, bei der Doppelpedalharfe um einen weiteren Halbton.
Die Bezeichnung „Konzertharfe“ bezeichnet immer eine Doppelpedalharfe (Grundstimmung Ces-Dur), mit der in allen Tonarten gespielt werden kann, die im alpenländischen Raum gebräuchliche Bezeichnung „Volksharfe“ bzw. „Tiroler Volksharfe“ bezeichnet eine Einfachpedalharfe (Grundstimmung Es-Dur), mit der in Tonarten bis zu drei Be und vier Kreuze, einschließlich C-Dur gespielt werden kann.
Harfentypen
Die Hummel ist ein Saiteninstrument aus der Familie der Bordunzithern, welches insbesondere in Norddeutschland verbreitet war. Es hat große Ähnlichkeit mit der Scherrzither. Bei den Bordunzithern gibt es in der Regel nur eine oder wenige Melodiesaiten. Die restlichen (Bordun-)Saiten schwingen leer mit um den typischen Klang zu erzeugen. Seinen lautmalerischen Namen hat dieses Instrumet von eben diesem an Hummeln erinnernden Summen, welches von den Bordunsaiten ausgeht. (Bordun kommt von dem französischen Wort bourdon, was Hummel bedeutet.)
Gespielt wird die Hummel mit dem Zeigefinger oder einem Spielstab zum Greifen der Töne in der einen und einem Plättchen oder Federkiel zum Streichen oder Zupfen der Saiten in der anderen Hand.
Wenn du dich für Unterricht an der Hummel interessierst, kannst du auf dieser Website nach einem geeigneten Lehrer suchen.
Die Irische Bouzouki (engl. Irish bouzouki), bekannt von ihrem Einsatz im Irish Folk, wurde erst in den 1960er Jahren entwickelt und ist eine Kastenhalslaute (flacher Korpus!) aus der Familie der Cistern.
Suchst du Unterricht auf der Irish Bouzouki, schau dich doch auf dieser Website nach einer Lehrerin/einem Lehrer um! Vielleicht ist auch etwas Passendes bei den Workshops dabei!
Angelo Kelly auf seiner Live-DVD "The Traveller" (2009) mit einer Irish Bouzouki:
Unter Jazzgitarre versteht man vor allem die Rolle und den Stil des Gitarrenspiels in der Jazzmusik. Es kann aber auch ein spezieller Gitarrentyp gemeint sein, welcher häufig von Jazzgitarristen verwendet wird.
Als Instrument ist die Jazzgitarre eine akustische (oder halbakustische) Gitarre mit Stahlsaiten, hohlem Resonanzkörper, Archtop und f-Schlüsselförmigen Schalllöchern wie bei klassischen Streichinstrumenten. Häufig sind sie mit Tonabnehmern und einem sogenannten Cutaway versehen, einer Aussparung am Resonanzkörper, welche dem Gitarristen das Greifen der Bünde ab 14 und höher erleichtert.
Dieser Gitarrentyp entwickelte sich aus den einfachen Akustikgitarren, weil die Jazzgitarre eine zunehmend größere Rolle in der Musik einnahm und verstärkt werden musste, um sich gegen die anderen - meist lauteren - Instrumente durchsetzen musste. Dies wurde in den 1920er Jahren zunächst durch das voluminösere Archtop und bald darauf (in den 1930ern) zusätzlich durch elektrische Verstärkung erreicht. Nun brauchten die Jazzgitarristen ihr Spiel nicht auf bloßes Rhythmusstreichen der Akkorde zu beschränken, sondern konnten Melodien und sogar Soli spielen.
Typisch für den Stil der Jazzgitarre ist das sogenannte Comping/Voicing. Dabei werden beim Spiel der Akkorde zur Melodie eines anderes Instruments andere Töne als die Grundtöne hervorgehoben, sodass die Gitarre einen Gegenpol zur Melodie bilden kann. Desweiteren zeichnet sich Jazzgitarre durch ihre typischen Klangfarben sowie ihren Rhythmus aus. Während sie meist als Begleitinstrument auftritt, kann sie durchaus auch eine tragende Rolle oder sogar die des Lead-Instruments übernehmen.
Letztlich sind durch aufkommen sehr experimenteller Jazz-Richtungen wie Free-, Nu- oder Noise-Jazz dem Spiel der Jazzgitarre aber keine genauen Grenzen mehr gesetzt. Ein Stereotyp hat sich allerdings unter diesem Begriff gehalten.
In jedem Fall braucht ein Jazzgitarrist gute Kenntnisse über Harmonien für ein gekonntes Voicing, über alternative Grifftechniken der Akkorde, sowie ein hervorragendes Rhythmusgefühl, um auch leicht vor oder hinter dem Schlag spielen zu können.
Wenn du all dies gern erlernen möchtest, wirf am Besten einmal einen Blick auf die Angebote auf dieserWebsite. Einige Musiklehrer bieten Unterricht für Jazzgitarre an!
Die Kabak-Kemane (zu Deutsch Kürbisgeige) ist eine Spießgeige aus der türkischen Volksmusik. Ihren Namen verdankt sie ihrem Klangkörper, einem an der Oberseite abgeschnittenen und mit einer Membran aus Tierhaut überzogenen Kürbis, der an der Unterseite ein Schallloch trägt. Den bundlosen Hals bildet ein hölzerner Rundstab, der dicht unter der Membran verläuft und auf der anderen Seite als Sockel für den typischen Stachel der Kabak-Kemane dient. Auf diesen wird das Instrument beim Spielen aufgesetzt.
Traditionellerweise hat sie drei Saiten, bei modernen Modellen häufiger auch vier Saiten aus Stahl.
Charakteristisch für die Spielweise der Kabak-Kemane sind die zur Spannungsregulierung aufgesetzten Finger der Streichhand und das freie Halten des Instruments mit der Griff Hand. Das Instrument wird also nicht am Körper aufgelegt, sondern von einer Handgehalten. Dadurch ist es nicht möglich die Saiten am unteren Ende des Halses zu greifen.
Wer die Kabak-Kemane zu spielen lernen möchte, kann sich auf dieser Website nach Unterrichtsmöglichkeiten umtun.
Das Kanun (arabisch قانون, qānūn) ist eine Form der Zither, die im Orient beheimatet ist und deshalb auch als orientalische Zither bezeichnet wird.
Das trapezförmige Instrument ist aus Holz gebaut und mit 63 bis 84 Saiten bespannt. Anders als die alpenländische Zither ist dieses Instrument mit Darm- oder Nylonsaiten, neuerdings
auch aus Fluorcarbon, bespannt, die je nach geographischer Region
variieren können. Der Steg steht nicht auf einer Holzdecke, sondern, ähnlich wie beim Banjo, auf Pergament (als Trommelfell), was den charakteristischen Klang des Kanuns ergibt. Das Instrument wird
liegend auf der Längsseite gegen den Körper gespielt; früher wurde es auf dem
Boden sitzend mit den Knien gehalten. Heute sitzt der Musiker auf
einem Stuhl, und das Kanun liegt auf seinem Schoß oder vor ihm auf dem
Tisch. Das Kanun wird mit Plektren gezupft, die wie Fingerhüte auf die Zeigefinger gesteckt werden.
Eine vom Kanun rückentwickelte Kastenzither mit halbierter Saitenanzahl ist der im Iran und Nordwestindien gespielte Santur und das Surmandal, ein in Nordindien nur zur Gesangsbegleitung verwendetes Borduninstrument.
Wenn du Kanun lernen willst, schau dich einfach auf dieser Website nach einem Lehrer oder nach Workshops um!
Die keltische Harfe (auch gälische Harfe, Clàrsach [schottisches Gälisch],
Cláirseach [irisches Gälisch] oder irische Harfe) ist eine verhältnismäßig kleine Harfe mit gebogener Säule und aus einem Stück gefertigten Klangkörper, welche ursprünglich aus Schottland und Irland stammt. Die älteste Darstellung ist etwa 1000 Jahre alt und die ältesten Funde über 500 Jahre alt. Zur Blütezeit wurden sie vor allem in Westschottland gefertigt. Bekannt ist die keltische Harfe nicht zu letzt als Nationalsymbol Irlands.
Die einfache Reihe Saiten dieser dreieckigen Harfe ist diatonisch gestimmt und häufig durch Haken in der Tonart verstellbar, weswegen sie zu den sogenannten Hakenharfen gezählt wird. Traditionell wird die keltische Harfe mit Bronze- oder anderen Metallsaiten bespannt, moderne Varianten tragen aber auch Darm- oder Nylonsaiten. Der Korpus kann aus vielen Hölzern gefertigt sein, darunter das Holz verschiedener Obst- und Nussbäume, sowie Eiche und Fichte.
Gespielt wird auf einer keltischen Harfe überwiegend wie auf einer Konzertharfe. Metallsaiten werden gewöhnlich mit den Fingernägeln gezupft.
Das Spiel an der keltische Harfe wird auch von Musiklehrern auf dieser Website unterrichtet. Wenn du dich für dieses Instrument interessierst, schau dich am Besten einmal hier um!
Mit dem Namen Kemence werden zwei verschiedene Streichinstrumente aus der Türkei bezeichnet. Zum einen die karadeniz kemençesi, eine kleine Laute mit bootsförmigen Korpus und einem tropfenförmigen Wirbelkasten. Sie wird vor allem an der türkischen Schwarzmeerküste (=karadeniz) in der Volksmusik verwendet. Zum anderen bezeichnet der Name Kemence die fasıl oder armudi kemençe, einer der Kretischen Lyra ähnelnder Laute aus der klassischen türkischen Musik, mit birnenförmigen Korpus (armudi = Birne).
Beide Instrumente werden gestrichen, daher auch der Name Kemence, was sich von keman (=Bogen) ableitet.
karadeniz kemençesi
Dieses instrument hat keine genau festgelegte Form, ist jedoch stets klein und kasten-, bzw. bootsförmig und hat einen sehr kurzen Hals mit entsprechend kleinem Griffbrett. Dadurch braucht der Spieler die Griffhand nicht auf und ab zu bewegen und kann sie somit auch zum Halten verwenden, wenn er beispielsweise mit dem Instrument tanzt. Das Instrument wird aus einem einzigen Stück Holz geschnitzt.
armudi kemençe
Korpus, Hals und Kopf dieses gedrungenen Instrumentes gehen nicht nur optisch ineinander über, sondern sind in der Tat auch aus einem Stück Holz geschnitzt. Es hat zwei Schalllöcher in D-Form auf der Oberseite, die spiegelverkehrt auf beiden Seiten angebracht sind. Traditionell hat die armudi kemençe drei Saiten, bei modernen Modellen häufig auf vier Saiten.
Gespielt wird es interessanter Weise nicht, indem man die Saiten mit den Fingern auf das Griffbrett drückt, sondern mit den Fingernägeln.
Wer eines dieser Instrumente erlernen möchte, kann auf dieser Website nach entsprechendem Musikunterricht suchen.
Der Kontrabass ist ein Streichinstrument, dessen Familienzugehörigkeit ungeklärt ist. Unbestritten ist er jedoch das tiefste Streichinstrument im Orchester und wird überwiegend in den Musikrichtungen Klassik und Jazz, aber auch im ursprünglichen Rock'n'Roll und im Rockabilly eingesetzt. Dass die eindeutige Zuordnung des Kontrabasses in eine bestimmte Instrumentenfamilie nicht möglich ist, liegt daran, dass er sowohl bauliche Merkmale der Violinen, als auch der Gamben (insbesondere der Violone) aufweist.
Mit den Violinen hat er insbesondere die Anzahl der Seiten, die Form der Schalllöcher (F-Form) und den schneckenförmigen Kopf des Wirbelkastens gemeinsam. Ein Kontrabass kann auch einen gewölbten Boden aufweisen, was in weiter in die Richtung von Violinen rückt. Allerdings gibt es genauso Kontrabässe mit dem gambentypischen flachen Boden. Zudem hat der Kontrabass die hängenden Schultern einer Gambe und wird in quartischen Intervallen gestimmt (meist e-a-d-g, wie die oberen vier Saiten einer Gitarre). Es gibt allerdings auch andere, verbreitete Stimmungen. In klassischen Orchestern Orchestern werden wegen des benötigten Tonumfanges auch fünfsaitige Kontrabässe (Doublebass) verwendet.
Obwohl der Kontrabass ein Streichinstrument ist, wird er häufig auch gezupft. Im Jazz, Rock'n'Roll und Rockabilly ist dies sogar die vorwiegende Spielweise. Während in der klassischen Musik möglichst sauber mit fast senkrecht zu den Saiten geführtem Zeige- und Mittelfinger gezupft wird. Sind begeleitende Zupfgeräusche (Dead Notes) im Jazz nicht nur geduldet, sondern häufig sogar zur rhythmischen Untermalung des Spieles erwünscht. Aus dem frühen Jazz wurde das sogenannte Slapping in der Rockabilly Musik übernommen. Dabei werden die Saiten mit geschlossen Finger hochgerissen, sodass sie beim Zurückschnellen gegen das Griffbrett schlagen und dem Spiel einen percussiven Klang hinzufügen. Eine interessante Technik ist auch das Anschlagend der Saiten mit dem Geigenbogen, wodurch ein sehr schneller Staccato-Anschlag möglich ist.
Gespielt wird im Stehen oder im Sitzen, wobei ein erhöhter Sitz, bzw. Hocker nötig ist. Dabei wird der Bass gegen den Oberkörper oder (im Sitzen) gegen das angewinkelte linke Bein gelehnt. Im stehen gibt es mehrere mögliche Haltungen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen in der Stabilität des Instrumentes, sowie der Bequemlichkeit (Gesundheit) für den Musiker.
Unterricht für Kontrabass in verschiedenen Musikrichtungen kannst du auf dieser Website finden.
Die Kontragitarre oder Schrammelgitarre entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts und hat eine ganz spezielle Form: Sie hat zwei Hälse, also neben einem Hals mit bundiertem Griffbrett und sechs Griffsaiten noch einen zweiten Hals mit noch fünf bis zwölf Basssaiten auf einem bundfreien Griffbrett.
Die Kontragitarre wird vorwiegend in der Volksmusik, insbesondere der Wiener Schrammelmusik, zur Gesangsbegleitung und zur Begleitung anderer Melodieinstrumente eingesetzt.
Zur Bezeichnung "Bassgitarre"
Die Kontragitarre wurde ursprünglich als Bassgitarre bezeichnet, was jedoch heutzutage missverständlich wäre, weil heutzutage diese Bezeichnung vor allem für den E-Bass bzw. sein akustisches Pendant verwendet wird.
Schau mal auf dieser Website, ob du Workshops für Schrammelmusik findest bzw. eine Lehrerin/einen Lehrer, der dir Unterricht auf der Kontragitarre oder Schrammelgitarre geben kann.
Bei der sogenannten Konzertgitarre (auch klassische Gitarre) handelt es sich um eine akustische Gitarre aus Holz, mit achtförmigem Korpus, dessen Boden und Decke flach sind. Sie gehört als Gitarre zu den Kasten-Halslauten. Im oberen Bereich der Decke befindet sich ein recht großes, rundes Schalloch über welchem die sechs Saiten verlaufen, welche heutzutage aus Nylon (früher aus Darm) bestehen und im Falle der tiefen Saiten mit Kupfer- oder Silberdraht umwickelt sind. Das durch Metallstäbchen in meist 19 Bünde (vorgegebene lagen der Töne in Halbtonschritte) unterteilte Griffbrett auf dem langen Hals ist im Vergleich zu anderen Gitarren wie der Westerngitarre eher breit und das Wirbelbrett (Kopf) ist leicht nach hinten gebogen.
Die Konzertgitarre ist die typischerweise in der klassischen Musik verwendete Gitarre, sie kommt allerdings an nahezu allen Musikrichtungen zum Einsatz, in den akustische Gitarren Verwendung finden. Dem entsprechend groß ist - wenngleich die Standard-Stimmung einer Gitarre e-a-d-g-h(b)-e' ist- die Vielfalt an Stimmungen und Techniken der Konzertgitarre.
Herkunft und Entstehung der Gitarre sind unbekannt. Frühformen, die in vier Chören bespannt wurden, sind aus der Renaissance bekannt. Seit dem haben sich Form und Bespannung stetig verändert. Die heute geläufige Standardform stammt aus dem 19. Jahrhundert aus Spanien.
Wenn du gern Konzertgitarre spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website einige Gitarrenlehrer finden. Schau dich einfach einmal um!
Als Konzertharfe wird in der Regel mit etwa 180cm Höhe eine sehr große Harfe bezeichnet, bei welcher alle Stammtöne über sieben Pedale bis zu zwei Halbtonschritte erhöht werden können. Dementsprechend ist sie eine Doppelpedalharfe. Ihre Grundstimmung ist Cb, allerdings kann sie in jeder Tonart gespielt werden. Die meist 47 Saiten sind diatonisch gestimmt. Die Konzertharfe ist wegen ihres Tonumfangs (6 Oktaven) und ihrer Lautstärke die bevorzugte Vertreterin ihrer Familie im Orchester.
Wenn du gern Konzertharfe spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website geeignete Musiklehrer finden, welche dir Unterricht geben können.
Bei der Kora handelt es sich um eine westafrikanische Stegharfe (auch Harfenlaute). Sie besteht aus einem Kalebassenkorpus, der mit einer Kuhhaut bespannt ist, unter welcher sowohl der runde Hals des Instruments, als auch zwei diagonal abstehende Griffe verlaufen. Auf der Membran steht ein hoher Steg, durch den 21 Saiten in zwei Reihen senkrecht übereinander gespannt sind. Der Hals dient somit nur der Befestigung der Saiten, deren Länge dadurch bestimmt wird, dass sie den ganzen Hals entlang befestigt sind, und nicht als Griffbrett. Die Saiten werden diatonisch gestimmt. Es gibt zwei Arten, auf welche sie am runden Hals befestigt werden können. Entweder werdens sie mit Hilfe von Lederriemen gehalten, welche um den Hals geschlungen sind, oder durch Löcher im Hals geführt.
Die ungewöhnliche, einer Harfe kaum ähnelnde Erscheinung der Kora rührt von ihrer Entstehung her. Vermutlich hat sie sich aus einer afrikanischen Stillaute entwickelt, um die Zahl der Saiten erhöhen zu können. Übereinander gab es dazu mehr Kapazität als parallel zum Korpus, wie beispielsweise bei einer 12 saitigen Gitarre.
Wer Kora spielen lernen möchte, kann sich auf dieser Website nach entsprechenden Unterrichtsmöglichkeiten umsehen.
Das Koto (umgangssprachlich auch Japan-Harfe) ist eine japanisches Zupfinstrument, welches zu den Wölbbrett-Zithern gehört. Der hohle Holzkorpus ("Drachenpanzer" genannt) ist etwa 180cm lang und verfügt über 13 Nylon- oder Teflon-, früher Seidensaiten, welche an beiden Enden über Stege gespannt sind. Jede Saite verläuft darüber hinaus über einen separaten, beweglichen Steg dazwischen, durch welchen sie gestimmt wird. Diese 13 Stege waren früher aus Holz oder Elfenbein und werden heute meist aus Kunststoff gefertigt.
Gespielt wird im Sitzen, entweder auf Knien, wenn das Koto auf dem Boden liegt, oder auf einem Stuhl oder Hocker, wenn das Koto auf Holzbeinen steht. Eine Hand zupft die Saiten über Fingerplektren, die andere Hand zupft gelegentlich mit bloßen Fingern oder übt Druck auf die Saiten aus, wodurch halbe und ganze Töne nach oben reguliert werden kann. Die Standardstimmung (Hirajoshi) der Saiten ist d-g-a-b-d-eb-g-a-b-d-eb-g-a.
Das Koto ist vermutlich eine Weiterentwicklung der chinesischen Guzheng, welche im 8. Jahrhudnert stattgefunden hat, als die Wölbbrett-Zither bedeutendstes Instrument der japanischen Kunstmusik wurde. Es wird meist solo oder als Begleitung zu Gesang gespielt.
Auch auf dieser Website bieten Musiklehrer Unterricht für das Koto-Spiel an. Schau dich einfach mal hier um, wenn du daran Interesse hast.
Laute im weiteren Sinn...
....ist nach der Hornbostel-Sachs-Systematik der Oberbegriff für alle zusammengesetzten Saiteninstrumente/Chordophone, die aus einem Resonanzkörper und einem Saitenträger bestehen und deren Saiten parallel zur Decke des Resonanzkörpers verlaufen. Der Name kommt aus dem Arabischen ( العود, DMG al-ʿūd ‚das Holz’). Engl. lute; frz. luth; it. liuto; span. laúd.
Laute im engeren Sinn...
...bezeichnet einen europäischen Typ von Kurzhalslauten, der sich im 13. Jahrhundert in Spanien aus dem arabischen Oud entwickelte. Ihr wesentliches Merkmal ist der nach hinten abgeknickte Wirbelkasten, und seit der Renaissance ist nachweisbar, dass der Korpus gewölbt ist. Oft ist der dieser Schallkörper, an eine Muschel erinnernd, aus farblich abwechselnden dünnen Holzspänen zusammengeleimt.
Bauweise (Forts.)
Verwendung findet neben Obstbaumhölzern (Pflaume, Birne, Kirsche) besonders Ahornholz. Die Decke besteht meist aus Fichtenholz und ist im Inneren der Laute durch mehrere Balken unterteilt. Der Hals ist mit der Muschel und dem Holzklotz unter der Decke so verleimt, dass Griffbrett und Decke in einer Ebene liegen. In die Decke ist eine Rosette hineingeschnitzt ("Stern"). Zwischen Rosette und unterer Deckenkante ist der Saitenhalter aufgeleimt ("Steg", "Riegel"). Am oberen Ende des Halses ist der Wirbelkasten angeleimt, der meist nach hinten abgeknickt ist, so dass der Zug der Saiten nicht auf den Wirbeln, sondern auf dem Sattel lastet.
Etwa ab 1600 entstanden Formen der Laute mit vermehrter Saitenzahl, verlängertem Hals und zweitem Wirbelkasten, an dem zusätzliche Basschöre angebracht waren (Arciliuto, Liuto attiorbato, Theorbe, Angelica, deutsche Barocklaute mit Schwanenhals). Manche dieser neuen Lauten wurden besonders für den Generalbass verwendet (Arciliuto, Theorbe).
Besaitung und Stimmung
Lautensaiten wurden während Renaissance und Barock aus Schafdarm hergestellt. Michael Praetorius berichtet 1618 auch vom Gebrauch von Stahl- und Messingsaiten für Laute und Theorbe. Von Spielern der Gegenwart werden vielfach Saiten aus Kunststoff benutzt.
Lauten werden mit Saitenpaaren, so genannten Chören, besaitet. Der erste Chor (Chanterelle) besteht jedoch - im Gegensatz zur Mehrzahl der überlieferten Instrumente - heute nur aus einer Saite. Bei der Barocklaute sind oft der erste und der zweite Chor einzelne Saiten.
Bis 1500 hatten Lauten vier oder fünf, danach zunächst sechs Chöre. Etwa ab 1600 wurden sieben und mehr Chöre verwendet. Die Zahl stieg bis ca. 1640 bis auf zwölf Chöre. Etwa um 1720 wurde die Saitenzahl auf dreizehn Chöre erweitert.
Die Renaissancelaute steht in Terz-Quart-Stimmung, also z. B. e' - h - fis - d - A - E (oder g' - d' - a - f - c - G). Die absolute Tonhöhe war jedoch zunächst nicht festgelegt. In zeitgenössischen Lehrwerken wird oft empfohlen, den höchsten Chor einfach so hoch wie möglich zu stimmen.
Im 16. Jahrhundert bestand der vierte, fünfte und sechste Saitenchor meist aus Grundton und Oktavsaite. Auch die ab 1600 hinzugefügten Basschöre waren in Oktaven gestimmt.
Bei siebenchörigen Lauten war der 7. Chor einen Ganzton oder eine Quarte tiefer als der 6. Chor gestimmt. Bei achtchörigen Lauten ist der 7. Chor einen Ganzton und der 8. Chor eine Quarte tiefer als der 6. Chor gestimmt, bei der zehnchörigen Laute werden die Saiten vom sechsten Chor an diatonisch absteigend angeordnet. Bei Stimmung der Laute in G wäre die Stimmung des 7. bis 10. Chores also: F – E – D – C. Je nach der Tonart des Stückes konnten die Basssaiten umgestimmt werden.
Etwa ab 1620 experimentierten französische Lautenisten mit neuen Stimmungen der Lautensaiten (René Mézangeau, Pierre Gaultier). Um die Mitte des Jahrhunderts begann die so genannte d-Moll-Stimmung, sich auf der Barocklaute durchzusetzen.
Spielweise
Bis ins 15. Jahrhundert wurde die Laute wie der arabische Oud mit einem Plektrum angeschlagen, das in der Regel aus einem starken Vogelfederkiel bestand.
Um 1500 entwickelten die Lautenisten die Spieltechnik mit den Fingern, durch die ein polyphones Spiel möglich wurde. Bei dieser Technik werden Läufe mit Daumen und Zeigefinger der rechten Hand gespielt – einer Technik, die aus dem Plektrumspiel entwickelt wurde - während Akkorde mit Daumen, Zeige-, Mittel- und Ringfinger der rechten Hand angeschlagen werden. Die Finger der rechten Hand werden dabei parallel zu den Saiten gehalten, während der kleine Finger – wie bereits früher beim Plektrumspiel - auf der Decke ruht. Diese Technik wird heute oft „Daumen-innen-Technik“ genannt, weil der Daumen in die Richtung des Handinneren schlägt.
Aufgrund der lebhafteren Bassführung in der Musik der späten Renaissance und der Barockzeit entwickelten die Lautenisten um 1600 für die rechte Hand die sogenannte „Daumen-außen-Technik“. Der kleine Finger wird weiterhin als Stützfinger verwendet, aber die Hand wird so gedreht, dass die Finger beinahe in rechtem Winkel die Saiten berühren, während der ausgestreckte Daumen nun vor allem die Basssaiten bedient.
Unterricht
Finde auf dieser Website eine Lehrerin oder einen Lehrer in deiner Nähe, die/der dich im Lautenspiel unterrichtet.
Auf dieser Aufnahme des spanischen Fernsehens spielt Maite Itoiz, die Frau von John Kelly von der Kelly Family, ihre Renaissancelaute:
Der Begriff Leier steht für eine Familie von Zupfinstrumenten, bei denen eine Reihe von Saiten parallel über einen Korpus und zwischen zwei durch ein Querjoch verbundene Arme (Joch) gespannt sind. Man nennt solche Instrumente zur Abgrenzung von Bogen- und Stiellauten auch Jochlauten. Leiern sind neben den Harfen die ältesten bekannten Zupfinstrumente mit mehr als einer Saite (die Zahl variiert je nach Typ starkt). Dementsprechend treten sie in vielen Regionen und Epochen in sehr unterschiedlicher Form auf. Die frühesten Varianten sind von den Sumerern bekannt (3. Jahrtausend v. Chr.) später bei den Ägyptern (2. Jahrtausend v. Chr.), von wo aus sie sich im arabischen Ostafrika verbreiteten, und über die Blütezeit im antiken Griechenland (Lyra) haben sich die Leiern in ganz Europa verbeitet, wo sie bis ins hohe Mittelalter fester Bestandteil der Volksmusik waren.
Eingeteilt werden die Leiern nach ihrer Bauform:
In Bezug auf die Gestalt der Jocharme symmetrische und assymmetrische Leiern.
Nach Verlauf der Saiten in vertikale und horizontale Leiern.
Und nach Form des Korpus ins Schalen- und Kastenleiern.
Gespielt wird eine Leier in der Regel im Sitzen mit dem Instrument aufrecht stehend oder im Schoß liegend. Es gibt jedoch auch Abbildungen welche Leiern zeigen, die im Stehen gespielt werden können. Die Saiten werden mit einem Plektrum gestrichen, wobei die Finger der anderen Hand die unerwünschten Saiten dämpfen, oder mit den Fingern gezupft.
Wenn du dich für das Leierspiel interessierst, schau dich doch einfach mal auf dieser Website nach entsprechendem Musikunterricht um.
Das Liege-Monochord (oder auch Klangliege) ist technisch ein Monochord, welches in ein Möbelstück - in diesem Fall eine Liege - eingebaut wurde. Der Zuhörer kann dadurch, dass er auf dem Instrument liegt, die Klänge nicht nur hören, sondern auch ihre Vibrationen spüren. Diese - der Entspannung zuträgliche - Eigenschaft macht das Liege-Monochord besonders für den Wellness- und Therapie-Bereich interessant.
Unterricht und Sitzungen für die Klangliege, lassen sich auch auf dieser Website finden.
Als Lyra werden unter anderem drei verschiedene Instrumente bezeichnet:
1. ein Zupfinstrument aus der Familie der Leiern
2. ein Streichinstrument
3. ein militärisches Schlaginstrument aus der Familie der Metallophone
1. Zupfinstrument
Die Lyra ist ein aus der Antike bekanntes Zupfinstrument aus der Familie der Leiern, welches mit der Harfe verwandt ist. Ihre Gestalt hat sich im Laufe der Jahrhunderte und mit der Verbreitung in ganz Europa sehr verändert. Generell besteht sie aber aus einem hölzernen Resonanzkörper, der heutzutage ganz verschiedene Formen aufweisen kann, im antiken Griechenland (Chelys) jedoch gewöhnlich aus einem Schildkrötenpanzer mit einer Decke aus Tierhaut bestand. Von diesem Resonanzkörper stehen oben zwei hölzerne, gelegentlich hohle Arme ab, die oftmals oben nach außen gebogen und stets durch ein Joch verbunden sind. In der Antike bildeten häufig Tierhörner diese Arme. Von Wülsten oder Wirbeln am Joch und über einen Steg auf der Decke des Resonanzkörpers sind anfänglich drei bis vier, später auch bis zu sieben oder mehr Saiten gespannt. Die Spannweise ist der bedeutendste Unterschied zu den Harfen, bei denen die Saiten direkt auf der Decke des Korpus angebracht sind.
Gespielt wird die Lyra im Sitzen und wird entweder aufrecht in den Schoß gestellt oder quer unter einen Arm genommen. Eine Hand streicht die Saiten mit einem Plektron, die andere Hand dämpft mit den Fingern die Saiten, welche nicht zum jeweiligen Akkord gehören. Vermutlich wurden auch einzelne Saitengezupft, sicher belegt ist dies jedoch nicht.
2. Streichisntrument
Auf dem Balkan - nicht zuletzt in Griechenland (Kreta, daher auch kretische Lyra genannt) - versteht man heute unter Lyra meist eine kleine Kurzhalslaute, mit einem Korpus in der Form einer gehälteten Birne. Sie hat drei bis vier Saiten, die über einen flachen Steg gespannt sind, sodass mit dem Bogen auch mehrere Saiten zugleich gestrichen werden können. Oft erschallt dabei eine/die Mittlere Saite als Bordun. Einen Hals im eigentlichen Sinn besitzt die Lyra kaum. Das kurze Griffbrett sitzt überwiegend direkt auf dem schmalen Ende des Korpus.
Beim Spielen wird des Instrument aufrecht und mit der Forderseite vom Spieler abgewandt auf den Schoß gestützt. Die Saiten werden mit den Fingernägeln gegriffen. Die kretische Lyra ist ein wichtiges Instrument der Volksmusik und wird meist vom Sänger selbst gespielt. Sie ist in Gestalt und Funktion mit der türkischen Kemence verwandt.
3. Schlaginstrument
Als Schlaginstrument wird die Lyra (oder das Glockenspiel) vor allem im Militärwesen für Marschmusik eingesetzt. Zwar ähnelt der Rahmen dem antiken Zupfinstrument, doch fehlen im Saiten und Klangkörper. Stattdessen weißt diese Lyra einige metallene Klangstäbe auf, auf welche mit einem Hartgummi-, Holz- oder Kunststoffschlägel geschlagen wird. Es ist also ein Metallophon mit hohem, durchdringenden Klang. Die Zahl der Plättchen reicht von 22 (Bass-Lyren) bis 27 und es gibt sowohl diatonische (einreihig), als auch chromatische Lyras (zweireihig) in C-, Ces- und B-Stimmung. Oft weist das Glockenspiel am unteren Ende des Rahmens noch eine Haltestange auf, da dieses Instrument meist nicht im Sitzen, sondern während eines Marsches gespielt wird.
Wenn du eines dieser Instrumente mit demNamen Lyra spielen lernen möchtest, schau dich doch einfach mal auf dieser Website nach Musiklehrern um, die dir jeweils geeigneten Unterricht geben können!
Die Mandola (Auch Tenor- oder Oktav-Mandoline) ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Mandolinen. Ethymologisch und geschichtlich ist die Mandola eigentlich der Vorläufer der heute verbreiteteren Mandoline (= kleine Mandola). Ihr Korpus ist genau wie ihre Mensur etwas größer und ihre Tonlage ist Tiefer als die der Mandolinen. Sie wird sowohl in der klassischen Musik (Zupforchester), als auch in verschiedenen Folkrichtungen (italienisch, scandinavisch, irisch) und in nordamerikanischen Stilen wie Country oder Bluegrass eingesetzt.
Ihr Korpus ist meist tropfenförmig und weist überwiegend einen flachen Boden gelegentlich auch einen gewölbten Boden und geknickter Decke (neapolitanische Form) auf.
Die Mandola wird in vier Chören bespannt, wobei die Stimmung je nach Musikrichtung stark variiert. Typischerweise wird sie mit einem Plektrum gespielt und kann mit diesem gestrichen, aber auch gezupt werden.
Wenn du gern Mandola spielen lernen möchtest, schau dich doch einfach mal auf dieser Website um. Dort findest du entsprechenden Musikunterricht.
Die Mandoline ist ein Zupfinstrument welches je nach Bauform den Schalenhals- oder Katsenhalslauten zuzuordnen ist. In der klassischen italienischen (neapolitanischen) Bauart hat die Mandoline einen kleinen mandel- oder tropfenförmigen Korpus, dessen Decke flach und dessen Boden wie bei der Laute schiffsförmig gewölbt ist. Die Flachmandoline hingegen hat einen Korpus mit flachem Boden, dafür aber meist ein Archtop. In jedem Fall ist die Mandoline einen kurzen, schmalen Hals über welchen meist vier Stahlsaiten gespannt sind, häufig aber auch vier Chöre. Die Standard-Stimmung ist g-d-a-e.
Ausgehend von diesen Grundmerkmalen ist die Familie der Mandolinen sehr groß und mannigfaltig. Die Zahl der Saiten variiert, die Art der Stimung, das Wirbelbrett kann nach hinten geknickt oder gerade angebracht sein. Es gibt Mandolinen mit runden Schalllöchern oder (bei Flachmandolinen) F-förmige Schalllöcher wie bei Violinen. Seit die Mandoline in den USA weiterentwicket worden ist, gibt es sogar Mandolinen mit Cutaway. Meistens verfügen moderne Mandolinen auch über ein Schlagbrett.
Die Mandoline stammt aus Italien, wo sie Mitte des 17. Jahrhunderts (vermutlich als Verkleinerung der Mandora) aufkam und schnell Verbreitung fand, wobei sich viele regionale Varianten herausbildeten. Von der Volksmusik Italiens aus hielt das Instrument bald EInzug in die Kunstmusik, verbreitete sich in ganz Europa und wurde dort wiederum baulich verändert in die Volksmusik aufgenommen.
Gespielt wird die Mandoline mit einem Plektrum, seltener wird sie mit den Fingern gezupft. Da die kurzen, sehr dünnen Saiten nicht lange klingen, hat sich schon im 18. Jahrhundert das typische Tremolo-Spiel entwickelt.
Unterricht für Mandoline wird von einigen Musiklehrern auf dieser Website angeboten. Wenn du Interesse hast, such dir einfach den passenden heraus!
Das Monochord ist ein Instrument, das in seiner Grundform aus einem quaderförmigen Klangkörper aus Holz besteht, über welchen längs eine oder mehrere (bis zu 50) Saiten gespannt sind. Letztlich kann der Klangkörper aber jede beliebige Form annehmen. Die Saiten werden alle auf denselben Ton gestimmt, wodurch ein voller Klang entsteht, in dem viele Obertöne mitschwingen.
Dies macht das Monochord für die New-Wave-Szene interessant. Außerdem wird das Instrument zur Meditation und für Wellness-Übungen eingesetzt. Durch seine einfache Bauweise eignet sich das Monochord darüber für den pädagogischen Einsatz. Sowohl im Physikunterricht, als auch im Musikunterricht wird es eingesetzt, um ein Verständnis für den Zusammenhang von Saitenlänge und Ton aufzubauen. Dabei werden die schwingenden Teile der Saiten durch untergeschobene Stege in ihrer Länge variiert. Schon Pythagoras soll seine Theorie der Konsonanz an einem Monochord erforscht haben.
Wer sich für Unterricht am Monochord interessiert, kann auf dieser Website nach einem entsprechenden Musiklehrer suchen.
Die Nagoya-Harfe, auch Taishōgoto genannt, ist ein japanisches Musikinstrument. Der Name Nagoya-Harfe ist auf den Herkunftsort des Instruments zurückzuführen, während der Name Taishogoto (oder Thaisho-Koto) zusammengesetzt ist aus Taisho, der kaiserlichen Zeitrechnung ab 1912 (dem Erfindungsjahr, s.u.), und Koto, der Bezeichnung eines ähnlichen japanischen Instruments. Das Taishogoto dient als Solo- oder Ensembleinstrument.
Das Taishogoto wurde 1912 vom Musiker Goro Morita in Nagoya entwickelt. Dieser hatte vom ersten Ministerpräsidenten Japans ein Stipendium erhalten und ab 1906 zwei Jahre lang Musikinstrumente in Europa und den USA studiert. Anschließend kam er auf die Idee, die Mechanik einer Schreibmaschine mit einem Instrument zu verbinden.
Das Taishogoto ist eine Art Zither. Es besteht aus einem langen Schallkörper mit darüber gespannten Saiten. Es besitzt mehrere Wirbel, die zum Stimmen des Instruments dienen und die denen einer Akustikgitarre sehr ähnlich sind. Die Saiten des Instruments werden jedoch nicht mit den Fingern auf das Griffbrett gedrückt, sondern durch schreibmaschinenähnliche Tasten, die an Metallsträngen über die Saiten führen. Diese Tasten werden mit der linken Hand bedient, während die rechte Hand mit einem Plektrum die Saiten anschlägt. Das Instrument wird in verschiedenen Größen gebaut: Sopran, Alt, Tenor und Bass.
Vermutlich in den 1930ern kam das Taishogoto auch nach Indien und Pakistan. Dort entwickelte sich dann das ähnliche Bulbul Tarang (Hindi: बुलबुल तरंग, wörtlich „Nachtigallen-Wellen”). Es hat sowohl eine Bordun- als auch eine Melodiesaite, die ebenfalls durch
Tasten, die denen einer Schreibmaschinentastatur gleichen, abgegriffen
werden können.
Das Bulbul Tarang wird in Pakistan benju genannt, ansonsten gibt es auch die Bezeichnungen Indian banjo oder Japan-Banjo. Auf dem Malediven ist das Instrument als kottafoshi bekannt, in der indischen Diaspora auf den Fiji-Inseln jedoch als medolin ( nach der Mandoline „mendolin” ausgesprochen).
Eine komplexere und elektrifizierte Version des Instruments ist als shahi baaja bekannt.
Finde auf dieser Website einen Lehrer oder eine Lehrerin für Unterricht auf der Nagoya-Harfe/dem Taishogoto/dem Japan-Banjo, oder schau dich nach Workshops um!
Die Nyckelharpa (Schwedisch "Tastenharfe", Schlüsselgeige oder Tastenfidel) ist ein komplexes mittelalterliches Streichinstrument, welches von Italien bis Schweden in Europa verbreitet war und - weil das Instrument von dort aus wiederbelebt wurde - heute vor allem aus Skandinavien bekannt ist.
Die Nyckelharpa gibt es in unterschiedlichen Formen und größen, wodurch auch die Zahl der Saiten stark variiert. Im Schnitt verfügt sie jedoch über drei bis vier Melodiesaiten, welche durch Betätigen der charakteristischen Tasten (ähnlich einer Drehleier) in ihrer Länge verkürzt werden und somit der Ton bestimmt werden kann. Oberhalb der Melodiesaiten sind eine Reihe von Bordunsaiten gespannt. Bei manchem Modellen verlaufen unterhalb der Melodiesaiten zusätzlich bis zu 12 (für jeden Halbton eine) sogenannte Resonanzsaiten, welche bei ihren jeweiligen Frequenzen durch die Melodiesaiten mit in Schwingung versetzt werden und den Eindruck von Hall erzeugen.
Traditionell ist die Nyckelharpa diatonisch gestimmt, moderne Instrumente gibt es allerdings auch in chromatischer Stimmung. Gespielt wird mit einem recht kurzen Bogen auf einer, meist mehren Saiten zugleich. Durch einen Gurt kann die Nyckelharpa im Stehen gespielt werden, wobei sie quer vor dem Spieler gehalten wird.
Darstellungen der Vorläufer der Nyckelharpa sind schon aus dem Mittelalter bekannt, tatsächliche Funde und Beschreibungen gehen überwiegend auf das 16. und 17. Jahrhundert zurück. Nachdem es im 19. und 20. Jahrhundert fast verschwunden war, erfreut sich dieses Instrument nun wieder großer Beliebtheit in der Mittelalterfolk-Szene.
Wenn du auch Nyckelharpa spielen lernen willst, schaue dich doch mal auf dieser Website um, auch hier bieten einige Musiklehrer Unterricht dafür an.
Die Panduri ist ein Zupfinstrument aus der Volksmusik Georgiens und den Schalenlanghalslauten zuzuordnen. Hals und Korpus werden aus einem Stück Holz gefertigt. Über die aufgeleimte Decke des flachen Klangkörpers mit einer Mehrzahl kleiner, dekorativ angeordneter Schalllöcher verlaufen drei Saiten aus Nylon (früher Darm), welche üblicherweise in g-a-c oder e-b-a gestimmt sind, wenn gleich viele andere Stimmungen anzutreffen sind. Ursprünglich verfügte die Panduri über nur sieben Bünde welche durch Holzstege eingeteilt wurden. Heutzutage hat sich die Bundzahl jedoch erhöht und es werden Metallstege verwendet.
Die drei Saiten werden traditionell zur Begleitung von Gesang und anderen Instrumenten mit den Fingern gestrichen, seltener auch gezupft, wobei die unterste Saite die Melodie häufig nur als Bordun unterstreicht. Neuerdings tritt die Panduri aber auch gelegentlich als Solointrument auf.
Pamduri wird auch von Lehrern auf dieser Website unterrichtet, schau dich doch einmal hier um, wenn du Interesse hast!
Die Pferdekopfgeige (Morin Chuur, Matouqin) ist ein traditionelles mongolisches Streichinstrument, welches zu den Kastenspießlauten gehört. Sie gilt als wichtigstes, nationales Instrument in der Mongolei, ist aber auch in China bekannt.
Die Pferdekopfgeige besteht aus einem kleinen, kastenförmigen Korpus, welcher früher aus einem mit einer Tierhaut überspannten Holzrahmen, heutzutage meist aber ganz aus Holz besteht. Er ist entweder quaderförmig oder durch die trapezförmige Oberfläche ein Prisma. Darauf sitzt ein langer, dünner Hals ohne Griffbrett, an dessen oberen Ende ein Wirbelkasten sitzt, der von dem namenstiftenden, kunstvoll geschnitzten Pferdekopf geziert wird.
Die Pferdekopfgeige hat zwei Saiten aus mongolischem Pferdehaar, deren einzelne Haare keinerlei Zusammenhalt aufweisen - also nicht einmal verzwirbelt sind. Es werden allerdings auch Nylon-Saiten verwendet. Die Saiten sind entweder in einer Quinte oder einer Quarte gestimmt. Da die Morin Chuur kein Griffbrett hat, werden die Töne dadurch bestimmt, dass der Spieler mit den Fingernägeln (Daumen, Zeige- und Mittelfinger), sowie mit den Fingerkuppen (Ring- und kleiner Finger) zur Seite drückt. Dies ermöglicht dem Spieler eine Vielzahl von effektvollen Techniken. Häufig wird versucht mit dem Instrument Tierlaute wie das Wiehern von Pferden nachzuahmen. Gespielt wird, indem der Korpus zuwischen den Knien eingeklemmt wird.
Wer sich für das Spiel der Pferdekopfgeige interessiert, kann sich auf dieser Website nach ensprechendem Musikunterricht umschauen.
Das Psalterium (oder Psalter) ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Rahmen-, Brett- oder Kastenzithern, dessen Bauform vielgestalt ist, sodass sich wenig Allgemeines über dieses Instrument sagen lässt.
Im Wesentlichen besteht es aus einem flachen Resonanzkörper aus Holz, über den seit dem späten Mittelalter verschieden lange Stahlsaiten (in der Frühzeit Darmsaiten) gespannt sind, deren Zahl ebenfalls nicht festgelegt ist. Diese werden mit einem Plektrum oder den Fingern gezupft. Dabei werden die Saiten nicht in ihrer Länge verändert, sondern jede Saite steht für einen bestimmten Ton. Im Mittelalter war das Psalter oft in Chören bespannt.
Die verbreitetsten Bauformen sind Trapeze, Dreiecke, die sogenannte Schweinskopfsform (einem Trapez mit nach innen gekrümmten Schrägen) oder schlicht ein Rechteck. Es kann sich dabei um massive Bretter oder um Hohlkörper handeln. Das Psalter ist ein direkter Vorläufer des Hackbretts, welches nicht gezupft, sondern wie der orientalische Santur mit Klöppeln angeschlagen wird.
In der Antike bezeichnete der Ausdruck Psalterium keine Zither sondern Harfen, insbesondere biblische Harfen zur Begleitung gesungener Psalmen. Die Neubelegung des Namens geschah möglicherweise durch eine Fehlinterpretation antiker Darstellungen im Mittelalter, als die Kastenzither als Solo- oder Ensebleinstrument weit verbreitet war. Diese wiederum geht vermutlich auf das orientalische Kanun zurück, welches die Mauren über ihre Besatzung Andalusiens nach Europa brachten.
Streichpsalter
Eine Neuschöpfung des 20. Jahrhunderts stellt das sogenannte Streichspalter dar, ein meist dreieckiges oder trapezförmiges Psalterium, Dessen Saiten mit einem oder zwei kleinen Bögen gestrichen werden. Dabei kann es ähnlich wie eine Fidel im Arm gehalten oder auf den Schoß gelegt werden.
Das Steichpsalter kann als Reduzierung der Violinzither betrachtet werden und wird trotz seiner Jugend überwiegend in der Mittelalterfolkszene gespielt.
Wenn du gern Psalter oder Streichpsalter spielen lernen willst, sei die diese Website zur näheren Inspizierung ans Herz gelegt. Einige Musikleher bieten hier Unterricht auf diesen Instrumenten an.
Die Renaissancelaute ist im Grunde eine europäische Laute, welche sich jedoch durch ihre Saitenzahl, sowie durch ihre Stimmung (Terz-Quart-Stimmung) hervorhebt. So verfügt die Renaissancelaute gewöhnlich über sechs (Gg-Cc-ff-aa-dd-g'), sieben (Ff-Gg-Cc-ff-aa-dd-g') oder acht (Dd-Ff-Gg-Cc-ff-aa-dd-g') Chöre. Die Veränderungen in der Bespannung erfuhr die Laute in Verbindung mit einem Wechsel in der Spielweise. Statt mit einem Plektrums wurde nun mit den Fingern polyphon und die Renaissancelaute häufig auch solo gespielt. Tatsächlich war die Laute das Haupt-Solo-Instrument dieser Zeit, begleitete häufig aber auch Gesang.
Wenn du dich für das Spiel auf der Renaissancelaute interessierst, schau dich doch mal auf dieser Website um, du wirst einige Musiklehrer finden, die Unterricht auf diesem Instrument geben.
Der Santur (Santir, Santor) ist en irakisch-persisches Saiteninstrument, welches zur Familie der Kastenzithern gezählt werden kann. Es ist eine From des Hackbretts und ein wichtiges Instrument der klassisch-orientalischen Kunstmusik. Der Santur ist mit dem Psalter verwandt, auf welches möglicherweise auch sein Name zurückgeht (als persische Abwandlung von Psalterium). Er besteht aus einem trapezförmigen Korpus, an dessen Rand Wirbel befestigt sind, welche die Saiten quer über den Korpus spannen. Jede Saite hat zwei separate, verstellbare Stege, sodass der Santur für jede Tonart umstimmbar ist. Gespielt wird mit zwei feinen Holschlägeln zu beiden Seiten der Stege.
Seit dem 20. Jahrhundert hat der Santur auch in der indischen Kunstmusik Einzug gehalten, wenngleich er hier in leicht abgewandelter (verkleinerter) Form verwendet wird.
Wer sich für den Santur und sein Spiel interessiert, kann auf dieser Website nach geeigneten Musiklehrern suchen, welche entsprechenden Unterricht geben können.
Saz ist eine Familie von Langhalslauten, wie sie sowohl im Orient, als auch auf dem Balkan sowohl in der Volksmusik, als auch in der Kunstmusik gespielt werden. Außerdem dient sie dort als Begleitinstrument für traditionelle Geschichtenerzähler und Volkssänger. Auf Grund ihrer Verbreitung wir der Ausdruck (türkische) Saz aber auch für ein türkisches Mitglied dieser Instrumentenfamilie, für die Bağlama, allein verwendet. Der Name selbst stammt aus dem Persischen und bedeutet zunächst nur "Musikinstrument" im Allgemeinen.
Die verschiedenen Mitglieder der Saz-Familie unterscheiden sich durch die Größe des Korpus und die Länge des Halses. Wobei sie nach Länge des Halses in folgende Arten gegliedert werden: Cura, Tanbur, Bozuk, Kurzhals- und Langhals-Baglama, Divan Saz und Meydan Saz.
Gemeinsam ist ihnen (mit Ausnahme von seltenen achtsaitigen Instrumenten) die Bespannung mit drei Chören zu sechs oder sieben Saiten. Der Korpus ist Tropfenförmig und der Boden ausladend gewölbt. Meist wird eine Saz mit einem weichen, länglichen Plektrum gespielt, jedoch keimt die historische Zupfweise mit den Fingern zunehmend wieder auf. Die geläufigsten Stimmungen sind a-d-e und a-d-g. Es gibt allerdings noch eine Vielzahl weiterer traditioneller Stimmungen, je nach Instrument und Region, bzw. Musik.
Auf dieser Website finden sich auch Musiklehrer, die Unterricht im Saz-Spielen geben. Wenn du dich für dieses Instrument interessierst, schaue dich am Besten einmal um!
Das Scheitholt ist ein historisches Zupfinstrument der europäischen Volksmusik. Es gehört zur Familie der Bordunzithern und wurde mit der Verbreitung der Zither von dieser nach und nach verdrängt.
Ursprünglich kommt das Scheitholt wohl aus dem Kaukasus, wo es als Weiterentwicklung des antiken Monochords entstand. Zu beginn bestand es einfach aus einem quaderförmigen Holzkorpus mit einem Wirbelbrett an einer Kofseite und wurde mit nur ein bis drei Saiten bespannt. Da es kein Griffbrett hatte, wurde das Scheitholt einfach durch in die Decke des Klangkörpers eingelassene Drähte in Bünde eingeteilt. Diesem Stadium hat das Instrument seinen Namen zu verdanken, da es optisch sehr einem Scheitholt (= Holzscheit) glich.
Im Laufe der Zeit entstanden in den verschiedenen Regionen, in denen das Scheitholt bekannt war, verschiedenste Bauformen mit unterschiedlicher Saitenzahl und Größe. Und auch ein Griffbrett hat sich weitläufig durchgesetzt. Im deutschen Sprachraum war das Instrument auch als "Hummel" bekannt. im 19. Jahrhundert löste die Zither das Scheitholt und seine Abkömmlinge in den meisten Regionen ab. Lediglich in Skandinavien (Langeleik) und in Nordamerika (Appalachian Dulcimer) blieb das Instrument präsent, von wo aus es in den letzten Jahrzehnten wieder nach Europa herüberschwabbte.
Gespielt wird das Scheitholt in dem es quer auf einen Tisch oder auf den Schoß gelegt wird und eine Hand mit den Fingern oder einem Holzstab die Töne greift, während die andere Hand mit den Fingern, einem weiteren Holzstäbchen oder einem Federkiel die Saiten zupft. Meist gibt es nur ein oder zwei Melodiesaiten und der Rest schwingt als Bordunsaiten mit.
Wenn du dich für Scheitholte und ihr Spiel interessierst, solltest du dich mal auf dieser Website nach Musiklehrern umsehen, welche dir Unterricht geben können.
Der Sitar ist ein indisches Zupfinstrument aus der Familie der Langhalslauten. Er ist mit der Zwischenstufe der indischen Vina eine Fortentwicklung und Erweiterung der persischen Setar, was allerdings nur noch schwer zu erkennen ist.
Über 23 gebogene und bewegliche Metallbundstege auf dem breiten Hals verlaufen sieben Metallsaiten, von denen meist zwei (manchmal drei) Saiten Bordune in c-g-Stimmung sind. Die restlichen Saiten sind Melodiesaiten in c-f-g-c-c-Stimmung. Im Hohlraum des Halses verlaufen bis zu 20 (heute meist 13) Resonanzsaiten, welche nicht angeschlagen werden, sondern lediglichbei entsprechender Frequenz mitschwingen und für einen vollen, hallenden Klang sorgen. Resonanz und Bordunsaiten werden über Wirbel am Hals gestimmt, während die Melodiesaiten ihre Wirbel am Kopf haben. Den verhältnismäßig kleinen Korpus bildet eine Kalebasse mit Holzdecke. Manche Modelle verfügen auch über die Möglichkeit einen zweiten Resonanzkörper am Kopf des Instruments anzuschrauben.
Gespielt wird der Sitar traditionell im Sitzen mit überschlagenen Beinen. Die Saiten werden mit einem Fingerplektrum und mit den Fingernageln gezupft oder gestrichen. Die breiten, gekrümmten Bundstege erlauben ein Bending der Saiten bis zu einer Sexte.
Der Sitar ist eines der bedeutendsten Instrumente der indischen Kunstmusik. Er wird meist solistisch oder in Begleitung der Tabla-Pauken und der Langhalslaute Tanpura gespielt.
Wenn du gern Sitar spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website Musiklehrer finden, die Unterricht dafür anbieten. Schau dich ruhig einmal um!
Die Tambura ist ein wenig verbreitetes Zupfinstrument aus Bulgarien und Mazedonien, welches am ehesten mit der Bouzouki verwandt ist und zu den Langhalslauten gehört. Durch den recht kleinen, tropfenförmigen, in Bulgarien flachen und Mazedonien bauchigen Korpus wirkt der Hals sehr lang. Dieser verfügt über 18 bis 20 Bünde und ist mit zwei, vier, sechs oder acht Saiten in Paaren bespannt.
Gespielt wird mit einem Plektrum, mit welchem auf den uneren Saiten die Melodie gezupft wird und darüber liegende Saiten als Bordun mit angeschlagen werden. In größeren Ensembles wird in der Regel auf die Bordunklänge verzichtet. Da die Tambura recht blächern und nur kurz andauernd klingt, werden lang zu haltende Töne als Tremolo gespielt.
Für das Spiel auf der Tambura wird auch von Musiklehrern auf dieser Website Unterricht gegeben. Wenn du Interesse hast, schau dich einfach mal um!
Das Tenor Banjo ist ein viersaitiges Banjo mit 17 bis 19 Bünden. Es wird üblicherweise c-g-d-a oder in der irischen Volksmusik g-d-a-e gestimmt. Es wird üblicherweise mit einem Plektrum gespielt.
Bis zum Aufkommen von Archtop- und E-Gitarren war das Tenor Banjo ein wichtiges Rhythmusinstrument im Jazz, auf dem vor allem Akkorde gestrichen wurden. In der irischen Musik wird es überwiegend als Melodieinstrument eingesetzt.
Wenn du gern Tenor Banjo spielen lernen möchtest, kannst du auf dieser Website Unterrichtsangebote von Musiklehrern finden, die es dir beibringen können.
Die Theorbe oder Gitarrone ist eine spezielle Basslaute, deren charakteristisches Merkmal ist der über den eigentlichen Wirbelkasten hinaus verlängerte Hals mit einem zweiten Wirbelkasten. Diese Bauform entstand im 16. Jahrhundert, als mit Aufkommen der Monodie tiefere Basstöne für die Begleitinstrumente benötigt wurden. Diese wurden dadurch erreicht, dass man längere und dickere Saiten verwendete - jedoch ohne die Spannung zu ändern. Also musste die Länge des Halses verändert werden.
Bemerkenswert ist auch die ungewöhnliche Stimmung der Theorbe, denn der dritte Chor ist bei ihr der höchste. Dies rührt daher, dass damals Darmsaiten verwendet wurden. Da auf der Theorbe durch die lange Mensur auch die Melodiesaiten bereits beträchtliche Länge aufweisen, rissen die untersten Saiten sehr leicht. Man löste dieses Problem, indem man die ersten beiden Chöre eine Oktave tiefer stimmte und den Saiten somit etwas Spannung nahm.
Unterricht an der Theorbe wird auch auf dieser Website angeboten. Wenn du Interesse hast, einfach mal reinschauen!
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Die Tiroler Volksharfe (Einfachpedalharfe) ist eine große Harfe, deren Saiten durch das Betätigen einer Reihe von Pedalen verkürzt und somit um einen Halbtonschritt erhöht werden können. Dies ermöglicht ein Wechsel der Tonart während des Spiels. Die Pedale betätigen über Flaschenzüge, welche im Inneren des Halses verlaufen, Haken oder Drehscheiben, welche die Verkürzung der Saiten vornehmen.
Die Tiroler Volksharfe verfügt über 36 bis 39 Saiten und ihre Grundtimmung ist meist Es-Dur. Über die Pedale sind auf einer Einfachpedalharfe gemäß des Quintenzirkels alle Tonarten von Es-Dur bis E-Dur verfügbar.
Unterricht auf der Tiroler Harfe wird auch von Musiklehrern auf dieser Website angeboten. Wenn du Interesse hast, schau dich am Besten einmal um!
Die Ukulele (= hüpfender Floh) ist die hawaiianische Form der portugiesischen Cavaquinho, einem Zupfinstrument, das sehr einer Gitarre ähnelt, allerdings erheblich kleiner ist. Üblicherweise wird es mit vier Saiten bespannt, wobei die oberste Saite oktaviert und somit die höchste ist, kann aber in auch in Chören bespannt bis zu acht Saiten tragen.
Ursprünglich wurden Ukulelen aus Koaholz gefertigt, einem hawaiianische Holz, welches sowohl für seine Klangeigenschaften, als auch für seine Maserung bekannt ist. Dieses ist allerdings teuer und so werden billigere Exemplare etwa aus Fichte oder sogar Kunststoff hergestellt. Im Laufe der Zeit hat sich eine große Vielfalt an Bauformen herausgebildet. Neben der klassischen Gitarrenforn, gibt es beispielsweise auch die sogenannte Pineapple, also Ananasform, oder Ukulelen, die aus Zigarrenkästen gefertigt werden.
Ukulelen gibt es in mehreren Stimmlagen. Die verbreiteste und ursprünglichste Form ist die Standard- oder Sopran-Ukulele. Kleiner ist noch die Sopranino-Ukulele, größer sind in dieser Reihenfolge aufsteigend die Concert-, Tenor- und Bariton-Ukulelen. Letztere haben keine ocktavierte oberste Saite und auch die Tenor-Ukulele kann ohne oktavierte oberste Saite auftreten, was sich natürlich auch auf die Stimmungen auswirkt. Moderner und seltener sind Bass-Ukulelen, welche gestimmt sind wie eine Bassgiatarre. Für die vier kleineren Ukulelen-Modelle gibt es zwei Stimmungen, die als Standard-Stimmungen angesehen werden können: die klassische oder D-Stimmung (a-d-f#-h/b) und die hawaiianische bzw. C-Stimmung (g-c-e-a). Bariton-Ukulelen werden üblicherweise wie die unteren vier Saiten einer Gitarre gestimmt (d-g-h/b-e).
Die Ukulele ist auf Grund ihrer Größe ein hervorragendes Reiseinstrument und auch für gesellige Gelegenheiten gut geeignet. Wenn du Ukulele spielen lernen möchtest, kannst du dichauf dieser Website nach entsprechendem Unterricht umsehen.
Bei der Veeh-Harfe handelt es sich um ein neuartiges Instrument, welches in seiner Grundform auf einer Akkordzither beruht. Es wurde von Hermann Veeh in den 1980er Jahren entwickelt, als ein einfach zu erlernendes Instrument, welches auch von seinem vom Down-Syndrom betroffenen Sohn gespielt werden konnte.
Einer der entscheidenden Vorteile der Veeh-Harfe ist die einfache Notation (Veeh-Noten) der Lieder, welche ebenfalls von Veeh entwickelt wurde. Die Partituren werden einfach unter die Saiten auf den Klangkörper geschoben. Punkte unter den entsprechenden Saiten geben an, welche Saiten gezupft werden sollen. Die Lesart von oben nach unten, so wie gegebenenfalls Linien zwischen den Punkten geben die Reihenfolge vor.
Veeh-Harfen gibt es in vier Größen und diese in verschiedenen Ausführungen: Basis, Standard, Solo und Comfort (mit extra weitem Saitenabstand). Das Schalloch befindet sich am Unterboden der Instrumente, die aus Ahorn oder Fichte gefertigt werden. Die Veeh-Harfen werden chromatisch gestimmt, wobei jede Tonart möglich ist. Durch das einfache Notensystem kann aber ohnehin problemlos transponiert werden.
Die Veeh-Harfe wird nicht nur in der Behindetrenarbeit eingesetzt, sondern auch in Musikschulen unterrichtet. Wer Interesse hat, kann auch auf dieser Website geeignete Musiklehrer finden.
Gambe ist (neben Kniegeige und Schoßgeige) die deutsche Kurzbezeichnung für die Viola da Gamba. Genau genommen handelt es sich bei der Viola da Gamba (it.; engl. auch viol, frz. viole de gambe) um eine ganze Familie von Streichinstrumenten, die vom 16. bis 18. Jahrhundert weit verbreitet waren. Die einzelnen Instrumente dieser Familie hatten sehr unterschiedliche Größen, Formen und Stimmungen:
Die Viola d‘amore (it; franz. viole d'amour) ist ein Streichinstrument, dessen Korpus meist die Baumerkmale der Viola da gamba, in selteneren Fällen jedoch auch Abweichungen in geschwungener Form aufweist.
Bauform
Erst 2007 wurde die Geige in Tenorlage, die Viola Profonda, konzipiert und 2008 der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Sie sollte von ihrer Tonlage und Klangfarbe her im Streichquartett die Lücke zwischen Bratsche und Violoncello schließen. So wie das Cello eine Oktave unter der Viola/Bratsche liegt, sind die Saiten der Viola Profonda eine Oktave tiefer als die der Violine gestimmt: G – d – a – e′ (oder F – c – g – d′). Gespielt wird die Viola Profonda wie eine Violine und Bratsche; sie wird auf die Schulter gelegt.
Konzipiert und entwickelt wurde die Viola Profonda von dem in Berlin-Kreuzberg lebenden bolivianischen Komponisten und Dirigenten Gerardo Yaňez. Der Prototyp wurde im November 2007 gebaut, und am 2. November 2008 wurde die Viola Profonda in der Thomaskirche in Leipzig erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Die erste Präsentation in der Berliner Philharmonie erfolgte am 14. Januar 2010.
Noten für Viola Profonda werden beispielsweise im Violinschlüssel/G-Schlüssel notiert (dann klingt sie eine Oktave tiefer als notiert) oder transponiert in den Tenorschlüssel/C-Schlüssel (dann klingt sie eine Quarte tiefer als notiert).
Zahlreiche Komponisten haben in den letzten Jahren Werke für die Viola Profonda komponiert.
Finden Sie hier auf dieser Website Unterricht für Viola Profonda (Tenorgeigenunterricht)!
Violine (Diminutiv von Viola; engl. violin; frz. violon; it. violino; span. violín; dt. auch Geige) ist die Bezeichnung für das Diskantinstrument der Viola-da-braccio-Familie, zugleich das wichtigste Insturment der abendländischen Kunstmusik.
Unterricht auf der Violine
Es ist empfehlenswert, mit dem Geigenunterricht im Alter von drei bis sechs Jahren zu starten. Damit die Kinder sich die Namen der Saiten merken können (G-D-A-E), haben sich Lehrer eine „Eselsbrücke“ ausgedacht: Geh Du Alter Esel. Es gibt zahlreiche „kindgerechte” Violinschulen. Ein weit verbreitetes Beispiel zum frühen Erlernen des Geigenspiels ist die Suzuki-Methode, benannt nach ihrem Entwickler Shinichi Suzuki. Bei der Suzuki-Methode werden zunächst keine Noten erlernt, es wird viel in der Gruppe musiziert, und es wird ermutigt, dass auch die Eltern das Instrument gleichzeitig mit ihrem Kind erlernen.
Kleine Geigen
Für den frühen Beginn des Geigenspiels mit kleinen Händen und kurzen Armen gibt es angepasste Instrumente, sogenannte 7/8-, 3/4-, 1/2-, 1/4- oder 1/8-Geigen, ja sogar 1/16- und 1/32-Instrumente werden hergestellt. Hierbei darf man aber aus dem Bruch in der Bezeichnung nicht auf die reale Größe schließen, tatsächlich ist eine 3/4-Geige nur etwa 6 % kleiner als eine „ganze“ und eine 1/2-Geige nur etwa 12 %.
Zur Bezeichnung Geige
(ahd. giga, von germanisch geigan ‚hin- und herbewegen’), seit dem 18. Jh. im dt. Sprachraum übliche Bezeichnung von VIOLINE. Im Mittelalter Bezeichnung für ein im Arm gehaltenes, nicht auf einen bestimmten Typ festgelegtes Streichinstrument mit seiten- oder hinterständigen Wirbeln und gewöhnlich bauchigem oder birnenförmigem Schallkörper. Zunächst wurde die FIEDEL Geige genannt, später das REBEC und schließlich die POCHETTE.
Die Waldzither ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Cistern, das etwa um 1900 in Thüringen aufkam. Sie ist trotz ihres Namens keine Zither, sondern gehört vielmehr, wie alle Cistern, zu den Kastenhalslauten.
Die Waldzither ist eine deutsche Bauform der Cister, so wie sich auch in anderen Ländern eigene Cistervarianten entwickelt haben, z. B. in Portugal die Portugiesische Gitarre, in England die English Guitar und in Irland die sogenannte Irische Bouzouki.
Bei der Westerngitarre sind die Saiten im Kern aus Stahl und haben eine wesentlich höhere Saitenspannung als Nylonsaiten. Eine Westerngitarre hat in der Regel 6 Saiten, selten auch 7 oder 12.
Der Hals ist ähnlich wie bei einer E-Gitarre meist schmal und enthält – wie bei fast allen Stahlsaitengitarren – häufig einen Halsspannstab, um den Zug der Stahlsaiten auszugleichen. Das Griffbrett (und dem entsprechend die Stegeinlage) ist üblicherweise gewölbt.
Korpus - Form und Holz
Der Korpus ist heute größer als bei der klassischen Gitarre.
Man unterscheidet verschiedene Formen: Dreadnought, Jumbo, Grand Auditorium, Auditorium und Parlour.
Die Decke besteht in aller Regel aus Fichtenholz, seltener aus Zeder. Für Zarge und Boden werden verschiedene Hölzer eingesetzt, zum Beispiel Palisander, Mahagoni, amerikanisches Nussbaumholz, Zebrano und Padouk. Einige Hersteller bieten allerdings auch Instrumente an, deren Korpus ganz oder zum Teil aus hochwertigen Verbundwerkstoffen besteht. Federführend in der Entwicklung dieser Bauweise war Charles Kaman, Gründer der Firma Ovation.
Bracing
Die höhere Zugkräfte auf der Decke werden durch eine veränderte Decken- und Bodenverbalkung (Bracing) stabilisiert. Hier findet das sogenannte X-Bracing oft Anwendung. Der Name resultiert aus der Form zweier sich direkt unterhalb des Schalllochs kreuzenden Stabilisierungsleisten. Die Erfindung dieses Beleistungssystems wird dem Gitarrenbauer Christian Friedrich Martin zugeschrieben, der im 19. Jahrhundert in die USA auswanderte, und dort die „Martin Guitar Company“ gründete. Es wurde jedoch nahezu zeitgleich von anderen Gitarrenbauern deutscher Herkunft verwendet. Nach diesem Konstruktionsprinzip werden bis heute nahezu alle Stahlsaitengitarren gebaut. Um die Ansprache des Instrumentes zu verbessern, wird oft auch das „Scalloped X-Bracing“ verwendet. Hierbei werden die Leisten der Gitarrendecke an verschiedenen Stellen verjüngt, um bestimmte Resonanzen des Instrumentes zu verstärken oder abzuschwächen. Dieser Bearbeitungsvorgang sollte von einem erfahrenen Gitarrenbauer individuell durchgeführt werden. „Scalloped Bracing“ ist daher vorwiegend bei qualitativ hochwertigen Instrumenten zu finden. Zu den begehrtesten, gegenwärtig zu erwerbenden Modellen im hochqualitativen Sektor und oberen Preissegment zählen die Westerngitarren von C. F. Martin, Gibson, Guild, Taylor (alle USA), Larrivée (Kanada), Takamine (Japan), Furch Guitars (Tschechien) und Lakewood (Deutschland).
Klang
Die Folk-/Westerngitarre hat einen sehr hellen Klang, der durch das Benutzen eines Plektrums (engl. Pick) noch brillanter ist. Um die Decke gegen Beschädigungen durch das Plektrum zu schützen, wird in der Regel ein Schlagschutz (Pickguard) unterhalb des Schalllochs angebracht.
Besaitung
Gelegentlich wird eine Westerngitarre mit zwölf Saiten gespielt. Bei dieser Gitarre liegt neben den vier tiefsten Saiten (E, A, d und g) eine zweite, dünnere Saite, die um eine Oktave höher gestimmt ist; die beiden Diskantsaiten (h und e') sind doppelt vorhanden. Diese zusätzliche Saiten ergeben einen volleren, hellen harmonischen Klang, durch leichte Verstimmung der Doppelsaiten gegeneinander kann auch ein Choruseffekt entstehen. Wegen der Doppelbespannung erfordert die 12-Saiten-Gitarre deutlich mehr Kraft in der Griffhand.
Tonverstärker
Heutzutage sind viele Westerngitarren mit einem Tonabnehmer (häufig ein im Steg eingebauter Piezo-Tonabnehmer), Vorverstärker mit Klangregelung und einem Verstärkeranschluss ausgerüstet.
Unterricht
Suche hier auf der Website gezielt nach Lehrern, die dich im Spiel auf der Westerngitarre unterrichten. Schau auch bei den Workshops nach!
Vorab gesagt: Folgende Instrumentenbezeichnungne stehen für Formen der Cister, nicht für die Zither:
Cyther, Bergmannszither, Halszither, Harzzither, Lutherzither, Thüringer Zither, Waldzither und Zitter.
Im weiteren Sinne...
... ist Zither ein systematischer Oberbegriff für einfache Saiteninstrumente (Chordophone), die entweder allein aus dem
Saitenträger mit darüber gespannten Saiten bestehen oder die einen
zusätzlichen Resonanzkörper besitzen, der vom Tonerzeugungsapparat von
der Konstruktion her unabhängig ist. Im Sinne einer
populärwissenschaftlichen Instrumentensystematik versteht man unter
Zither eine Gruppe von Instrumenten, Zupfinstrumente mit Saiten, deren
Korpus aus einem flachen Kasten besteht (bei einigen außereuropäischen
Formen auch nur aus einem Brett) und mit einer Anzahl Saiten, die
parallel zur Oberfläche des Kastens verlaufen, bespannt sind. Dazu
gehört z. B. das Psalterium. Weitere Untergruppen dieser Instrumente
bilden die Wölbbrettzither (China, Korea, Vietnam...) und das Hackbrett.
Andere Formen der Zither sind auch die griffbrettlose Akkordzither sowie die Oberton-E-Zither „Moodswinger”.
Im engeren Sinne...
... versteht man unter der Zither ein Zupfinstrument mit Griffbrettsaiten und Freisaiten, das in seinen Ursprüngen ein reines Volksmusikinstrument der Alpenländer war. Die Liebe zum Folkloristischen während der Biedermeier-Zeit (ca. 1815–1848) bewirkte
eine Blüte der Zither in Mitteleuropa, mit Entwicklung hin zu einem
bürgerlichen Saloninstrument („Das Klavier des kleinen Mannes”). Zur Popularisierung im Alpenraum hatte auch wesentlich beigetragen, dass der bayerische Herzog Max in Bayern (1808–1888) dieses Instrument von dem namhaften österreichischen Zitherspieler Johann Petzmayer erlernt hatte und spielte.
Der professionelle Zitherbau begann ca. Mitte des 19. Jahrhunderts. Allein in Deutschland wurden zwischen 1877 und
1950 insgesamt 85 den Zitherbau betreffende Patente erteilt! Schließlich wurden im ausgehenden 19.Jahrhundert Instrumente in hohen Stückzahlen hergestellt und weltweit exportiert, während sich in ganz Deutschland „Zither-Vereine” gründeten, von denen einige noch heute bestehen. Nach den Weltkriegen wurde die Bauweise der
Zither weiterentwickelt, so dass sie heute neben dem Volksmusik- auch ein Konzertinstrument ist, dessen Repertoire sich erheblich erweitert hat, von Arrangements aus dem Bereich Alter Musik bis hin zur Neuen Musik (zeitgenössische Kompositionen für Zither und Zitherorchester) und zum Einsatz als E-Zither für Jazz, Rock etc.
Es gibt verschiedene Bauformen, angefangen von traditionellen Formen wie der Salzburger Form (einfache Wölbung) und der „birnenförmigen” Mittenwalder Form (Wölbung auch zum rechten Griffbrettende hin). Die neueste Entwicklung, die Psalterform, stammt von Zitherbauer Ernst Volkmann, der seine Kenntnisse vom Geigenbau einfließen ließ. Durch den
Einsatz einer gespannten Decke für den Korpus sowie durch die teils
enorme Verlängerung der Mensuren verlieh er seinen Instrumenten einen
kräftigen, sich durchsetzenden Klang, der vor allem für die
Interpretation von barocken Transkriptionen und zeitgenössischer Musik
von Vorteil ist.
Ansonsten unterscheidet man heutzutage vor allem zwischen der Form „Konzertzither” (ähnlich der Salzburger Form) und der „Harfenzither”. (Diese sollte vom Namen her nicht verwechselt werden mit dem griffbrettlosen Instrument Autoharp, das äußerlich der ebenfalls griffbrettlosen Akkordzither ähnelt.) Bei der Harfenzither fällt eine Art verzierter Griff (der nicht als solcher gedacht ist) ins Auge.
Eine modernere Entwicklung ist auch die sog. Luftresonanz, die man an einem dreieckigen, zusätzlichen Schallloch links neben den Wirbeln der Freisaiten erkennt.
Allen Bauformen gemeinsam ist das Vorhandensein eines Griffbretts mit Bünden, auf dem auf fünf Saiten die Melodie gespielt wird, sowie von 27 bis 37 Freisaiten („Begleitsaiten” und Bass-/Kontrasaiten), die über einem Schalloch verlaufen. Mit vier Fingern der rechten Hand werden diese Freisaiten gezupft, während gleichzeitig der rechte Daumen mit Hilfe eines speziellen Zitherrings die Saiten des Griffbretts anschlägt, auf dem mit der linken Hand gegriffen wird.
Auch bei den Zitherringen gibt es eine Neuentwicklung, den Wechselschlagring. Mit diesem ist es möglich, die Saiten des Griffbretts nicht nur in eine Richtung, sondern in einer Hin- und Herbewegung anzuschlagen, was das Spielen schneller Läufe erleichtert.
Es gibt zwei unterschiedliche Besaitungen für die Zither, umgangssprachlich „Stimmungen” genannt. Entwicklungsgeschichtlich jünger ist die heutzutage übliche Standardbesaitung („Normalstimmung”, „Münchener Stimmung”), bei der die Melodiesaiten über dem Griffbrett im Prinzip denen eine Bratsche entsprechen, jedoch mit doppelt vorhandenem a′: a′, a′, d′, g, c . Die Freisaiten sind zunächst im Quintenzirkel angeordnet, in zwei verschiedenen Oktaven, also 12+12 Saiten, gefolgt von Bass-/Kontrasaiten in chromatischer Tonfolge.
Der gesamte Freisaitenbereich wird im Bassschlüssel notiert.
Bei der ursprünglichen und heutzutage selten anzutreffenden Wiener Besaitung („Wiener Stimmung”) fällt bei dem Griffbrettsaiten ein g′ in der Mitte auf: a′, d′, g′, g, c. Bei den Freisaiten sind sechs Saiten im Bassbereich (f, d, e, fis bzw. es und cis) eine Oktave
tiefer gestimmt, was den Freisaitenbereich in zwei
Tonbereiche (as' bis gis und c bis Cis) teilt und eine Lücke von g bis
cis lässt.
Baugrößen
Die Baugrößen werden in Diskant- („normale” Stimmung), Alt- (eine Quarte tiefer) und Basszither (eine Oktave tiefer) unterschieden, wobei jeweils der gesamte Tonvorrat transponiert wird. Des Weiteren existiert noch die seltenere Quintzither (eine Quinte höher klingend). Die verschiedenen Stimmungen werden oft zusammen im Ensemble gespielt, wobei jedes Instrument als solches auch solistisch einsetzbar ist. Außer der Diskantzither werden die Instrumente transponierend notiert: Altzither in g (tief), Basszither oktavierend in c, Quintzither in g (hoch).
Ausbildung und Unterricht
Die Hochschule für Musik und Theater München bietet als einziges Ausbildungsinstitut in Deutschland einen Pädagogischen Diplomstudiengang Zither an. Des Weiteren wird das Instrument in Österreich an den Konservatorien Graz, Linz, Klagenfurt, sowie an der Universität Mozarteum Salzburg und Innsbruck unterrichtet.
Hier auf der Website kannst du Angebote für Zitherunterricht finden sowie Workshops und Seminare, auf denen Zither unterrichtet wird. Finde hier deine Zitherlehrerin/deinen Zitherlehrer!
Hier im Video zu sehen und zu hören ist das klischeehafte Zitherstück, das Harry-Lime-Thema, das der Wiener Komponist und Musiker (und u.a. Zitherspieler) Anton Karas für den Film "Der dritte Mann" (Titelfigur: Harry Lime) komponiert hat.
Ungewöhnlich: Hier ein Zithertrio bei der Aufführung von Neuer Musik: