Instrumentenglossar

Cuatro

Das Cuatro ist eine kleine viersaitige (sp. cuatro ‚vier’) Gitarre, die unter anderem im Norden Südamerikas (Venezuela, Kolumbien, Surinam), in Mexiko, auf Trinidad und Tobago und in der Karibik gespielt wird, meist als Begleitung zu Gesang und/oder Tanz.  In Puerto Rico and Venezuela wird das Cuatro als Ensembleinstrument sowohl für weltliche als auch religiöse Musik eingesetzt. In Venezuela ist das Cuatro weit verbreitet, und das Instrument spielen zu lernen ist an vielen Schulen Pflichtfach.

Das Cuatro stammt von der portugiesischen viersaitigen Cavaquinho des 15. Jahrhunderts ab.

Das Cuatro misst in etwa 80 cm in der Länge, wovon der Hals etwa 45 cm einnimmt. Der Korpus ist etwa 25 cm breit und 10 cm tief. Es wird mit schnellen rhythmischen Schlägen gespielt und eher selten gezupft.

Typische Rhythmen für das Cuatro sind der Vals und der Joropo. Durch die rhythmischen Schläge übernimmt das Cuatro Funktionen der Percussion.

Stimmung

  • Gestimmt wird das Cuatro wie eine Ukulele, gegenüber dieser klingen die 1. und 4. Saite aber eine Oktave tiefer, also entweder g—c′—e′—a oder auch a—d′—fis′—h
  • Cuatro von Venezuela: a′—d″—fis″—h′
  • Cuatro in Puerto Rico: Fünf Doppelchöre (wie die kubanische Tres), in Quarten gestimmt: H—e—a—d′—g′, mit H und e in Oktaven, a d g unisono.
Neben diesem modernen Instrument gibt es eine Variante mit 4 Saitenpaaren, Tres Puntos, und verschiedenen ältere Formen: Tulipán, Antiguo und Higuera.

Unterricht

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