Instrumentenglossar

Bandura

Die Bandura (russ.) ist eine seit dem 16. Jahrhundert in der Ukraine weit verbreitete Form der Cister. Sie wird auch ukrainische Lautenzither oder Psalter genannt. Man zupft das Instrument mit beiden Händen und hält es dabei wie eine Harfe. (Dabei erinnert es ein wenig an eine aufrecht gehaltene alpenländische Konzertzither, jedoch ist der Korpus mit den Freisaiten rundlich, und der Hals mit dem Griffbrett ist verlängert.)

Der historische Vorläufer der Bandura, die Kobza,  hatte 12–16 Saiten, von denen 4 Melodiesaiten über die Länge des Halses gespannt waren und in einem Wirbelkasten endeten. Es gab Formen mit und ohne Bünde. Die restlichen Saiten konnten nur als leere Saiten gezupft werden, sie verliefen vom Saitenhalter bis an die Zarge.

Die Kobza wurde allmählich durch die Bandura verdrängt, die zunächst 12–15 diatonisch gestimmte Saiten hatte. Die heutige Bandura hat 30 bis 68 Saiten, und es gibt auch welche in chromatischer Stimmung.

Häufig wird die Bandura als Begleitinstrument zu Gesang gespielt.

Der Tonumfang einer Bandura kann sich von großen C bis zum a″ (C2 bis A5) erstrecken.

In der Ukraine kann man an Musikschulen Bandura-Unterricht nehmen oder das Instrument an Konservatorien studieren. Wenn Sie das Instrument in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz lernen wollen, schauen Sie sich gerne auf dieser Website um!