Erst 2007 wurde die Geige in Tenorlage, die Viola Profonda, konzipiert und 2008 der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Sie sollte von ihrer Tonlage und Klangfarbe her im Streichquartett die Lücke zwischen Bratsche und Violoncello schließen. So wie das Cello eine Oktave unter der Viola/Bratsche liegt, sind die Saiten der Viola Profonda eine Oktave tiefer als die der Violine gestimmt: G – d – a – e′ (oder F – c – g – d′). Gespielt wird die Viola Profonda wie eine Violine und Bratsche; sie wird auf die Schulter gelegt.
Konzipiert und entwickelt wurde die Viola Profonda von dem in Berlin-Kreuzberg lebenden bolivianischen Komponisten und Dirigenten Gerardo Yaňez. Der Prototyp wurde im November 2007 gebaut, und am 2. November 2008 wurde die Viola Profonda in der Thomaskirche in Leipzig erstmals der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Die erste Präsentation in der Berliner Philharmonie erfolgte am 14. Januar 2010.
Noten für Viola Profonda werden beispielsweise im Violinschlüssel/G-Schlüssel notiert (dann klingt sie eine Oktave tiefer als notiert) oder transponiert in den Tenorschlüssel/C-Schlüssel (dann klingt sie eine Quarte tiefer als notiert).
Zahlreiche Komponisten haben in den letzten Jahren Werke für die Viola Profonda komponiert.
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