Die Domra ist eine in der russischen Musik gespielte langhalsiges Zupfinstrument mit rundem Korpus aus der Familie der Laute. Es gibt Domras mit vier Saiten, deren Stimmung und Mensur der europäischen Laute oder der Mandoline ähnlich sind. Die dreisaitige Domra ist wie die Balalaika gestimmt, als deren Vorgänger sie gilt.
Instrumentenbauweisen und Tabulaturen der Domra
Ähnlich wie die Balalaika wird die Domra in verschiedenen Größen von der
Piccolodomra bis zur (Kontra-) Bassdomra gebaut. Am gebräuchlichsten
ist aber die Soprandomra. Neben der dreisaitigen Domra, die in Quarten
gestimmt ist, gibt es die viersaitige Variante, die in Quinten gestimmt
wird. Beide werden mit einem Plektrum angeschlagen, die viersaitige
Variante erlaubt die Adaption der Violin- und Mandolinenliteratur.
Stilrichtungen und Spielweisen der Domra
Neben Balalaika und Bajan ist die Domra ein wichtiges Instrument in Orchestern für russische Volksinstrumente; ein Hochschulstudium ist in Russland möglich. Die Domra findet über klassische wie (russisch) volkstümliche Spielweise hinaus Anwendung bei süd- und nordamerikanischen Stilrichtungen. Die Bandbreite der musikalischen Stilrichtungen (Klassik, Volksmusik, Blues, Jazz, Flamenco, Tango etc.) ist breit und erklärt sich aus der Verwandtschaft der viersaitigen Domra mit etlichen Instrumenten europäischen Ursprungs und der sich daraus ergebenden Möglichkeit, Kompositionen dieser Instrumente auf der Domra zu interpretieren. Die Domra wurde auch in Opern eingesetzt, so zum Beispiel in Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch von Nikolai Rimski-Korsakow. Neben dem Tremolospiel mit dem Plektrum können (je nach Beherrschung des Instrumentes) andere Spielweisen wie Flatpicking, Staccato, Pizzicato, Glissando, Flageoletto und natürlich das Akkord-Spiel angewandt werden.
Unterricht
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