Die Balalaika (russ.) ist ein volkstümliches, gitarrenähnliches Zupfinstrument, gewissermaßen das Nationalinstrument Russlands. Typisch ist die meist dreieckige Form des Resonanzkörpers.
Eine Balalaika hat drei (ursprünglich zwei) Saiten. Die Saiten sind bei den drei kleinsten Formen gemischt aus Darm
(heute meist Nylon) und Stahl, bei den größeren aus Stahl und
umwickeltem Stahl.
Die Balalaika hat einen tremoloartigen Klang und wird zur Volkslied- und Tanzbegleitung benutzt. In Russland gilt sie darüber hinaus als vollwertiges Instrument der
E-Musik, das man ähnlich wie die Gitarre in einem Hochschulstudium lernen kann.
Zur Balalaikafamilie gehören Instrumente unterschiedlicher Größe. In ihrer modernen Form sind dies (von hoch nach tief):
1. Piccolo (Stimmung h′, e′′, a′′). Kommt nur in reinen Balalaika-Ensembles zum Einsatz.
2. Prim(a) (Stimmung e′, e′, a′)
3. Sekund/Secunda (Stimmung a, a, d′)
4. Alt (Stimmung e, e, a)
5. Bass (E, A, d)
6. Kontrabass, Subkontrabass (E_, A_, D, also E1, A1, D2). Die Subkontrabassbalalaika hat die gleiche Stimmung wie die
Kontrabass, erzielt aber durch einen größeren Klangkörper einen volleren
Klang.
Spielweise
Die größten Instrumente der Balalaikafamilie werden meist mit einem Plektrum aus Schuhleder angerissen. Für Secunda und Alt (kommen nur im Balalaikaorchester für Begleitfunktionen zum Einsatz) gilt: Für Einzeltöne wird der Daumen, für Akkorde der Zeigefinger oder
ein Plektrum verwendet.
Ansonsten gibt es verschiedene Fingertechniken, die man im Balalaikaunterricht lernt:
Eine charakteristische Technik des Balalaikaspiels besteht darin, mit
dem linken Daumen die tiefen Saiten von oben zu greifen (insbesondere
beim Spielen von Akkorden). Dadurch ist es möglich, bei gleich
bleibendem Fingersatz sowohl die Melodiestimme als auch eine dazu
harmonierende Stimme zu spielen, die der Melodie im Abstand einer Terz
folgt. Wann immer der Daumen die beiden tieferen Saiten greift, können
die vier übrigen Finger ganz ohne Beeinträchtigung den Melodielauf
spielen. So kann man bei langsameren Passagen jeden einzelnen Melodieton
harmonisieren, bei schnelleren Passagen jeden zweiten oder vierten.
Die wichtigsten Spieltechniken auf der Balalaika Prima sind:
Das Vibrato, das mit der Kante der rechten Hand unterhalb des Stegs ausgeführt wird, das Pizzicato der linken Hand sowie Glissando und Flageolets ergeben ein reichhaltiges Repertoire an Ausdrucksmöglichkeiten.