Das Charango ist ein kleines Zupfinstrument aus der südamerikanischen Andenregion, was äußerlich einer Gitarre oder Laute in Ukulelengröße ähnelt. Als Resonanzkörper wurde ursprünglich der getrocknete Panzer eines Gürteltieres verwendet. Heutzutage wird der Resonanzkörper überwiegend aus Holz, seltener aus Schildkrötenpanzer gebaut.
Je nach Charangotyp ist das Griffbrett mit 5 bis 17 Bünden (oder noch einigen mehr) versehen. Bespannt ist das Charango mit fünf Nylon-Doppelsaiten
(seltener auch Metallsaiten, oder auch Nylon- und Metallsaiten
gemischt) mit unterschiedlichen Stärken. Die Tonhöhe ist dabei
nicht in aufsteigender Reihenfolge, sondern überkreuzt. Die
gebräuchlichste Stimmung, das Charango Tipo oder a-moll-7-Stimmung, ist e″e″—a′a′—e″e′—c″c″—g′g′ (SOL DO MI LA MI). Die mittleren Saiten sind unterschiedlich gestimmt, ein hohes und ein tiefes e, die obersten beiden g, dann die vierten mit a, die zweiten mit c und die unteren wieder mit einem hohen e. Dadurch ist es für gitarregewohnte Spieler relativ schwer, das Instrument zupfend zu spielen.