Die Gitarre (von griech. kithara, nicht nicht mit dem altgriechischen Instrument verwandt; engl. gittern, guitar; grz. guitare; it. chitarra; span. guitarra, auch vihuela) ist ein Zupfinstrument aus der Familie der Kastenhalslauten mit ovalem Korpus, der anders als der Korpus der Laute in der Mitte eingebuchtet ist und eine flache Decke sowie einen flachen Boden und ein Schallloch in der Mitte (im 15.–18. Jh. als Rosette verziert) aufweist.
Bezüglich der Tonerzeugung wird zwischen akustischen und elektrischen (sowie halbakustischen) Gitarren unterschieden. Gerade bei den akustischen Gitarren gibt es eine Vielzahl von Formen und Typen.
Chitarra battente (meist 4-saitig, typisch für Folk in Italien bzw. in Kalabrien, Apulien, Basilikata, Kampanien)
Hawaiigitarre, Lap Steel Guitar (eine Form von Slide-Gitarre)
Baritongitarre (6-saitig; eine Quinte tiefer gestimmt als Standardgitarre)
Akustische Bassgitarre (typischerweise 4-saitig)
Kontragitarre/Schrammelgitarre (zweihälsig, freischwingende Basssaiten auf dem zweiten Hals)
Russische Gitarre (7-saitig, meist offene G-Stimmung)
Weitere Formen
Reisegitarre
Kindergitarre
sonstige Formen vom mehrhälsigen Gitarren
Sonderformen für Linkshänder
Instrumente mit Gitarrenhals (6-saitig) bei andersartigem Korpus
Gitarrenlaute
Gitarrencister
Gitarrenbanjo
Lyragitarre (Gitarre in Lyraform)
Gitarrenharfe (erweiterter Korpus mit Bordunsaiten)
Historisches
Die Vorgeschichte der Gitarre ist noch nicht näher bekannt. Antike Instrumente z. B. im alten Ägypten zeigen nur teilweise die Merkmale der Gitarre gegenüber der Laute. Im frühen Mittelalter ist an persisch-arabischen Einfluss zu denken, der die Gitarre im 8. Jh. in Spanien heimisch machte. Im Abendland trat die Gitare sicher erst im 13. Jh. auf, vermittelt durch den oval-bauchigen vorderasiatischen Tanbur.
Bis zur Mitte des 15. Jh. hatte die Gitarre 4 Saiten und 4 Bünde, dann 4 doppelgespannte (chörige) Saiten der Stimmung c+c′ — f+f — a+a — d′+d′ bzw. gegenüber dieser Stimmung einen Ganzton höher; auch war als höhere Stimmung gebräuchlich f+f′ — b+b — d′+d′ — g′+g. Um 1500 trat ein 5. Chor (gegenüber der bereits 5–7-saiten Vihuela) hinzu. Im 18. Jahrhundert kam schließlich der einfache Bezug der Saiten in Gebrauch und eine sechste Saite dazu, im Unterschied zur Laute, die nach 1600 die Saitenzahl erheblich gesteigert hat. L. Ruiz de Ribayaz setzte sich für die Stimmung A—d—g—h—e′ (teils im Einklang, Oktave chörig) ein, die Nachbarschaft zur Laute verrät. Heute ist E—A—d—g—h—e′ üblich.
Im 16.–18. Jh., in der Zeit der Ausbildung eines klassischen Repertoires, unterschied man zwei Spielarten: punteado(überwiegend einstimmig, kontrapunktisches Spiel) und rasgueado (Schlagen von Akkorden, dabei nicht langsam arpeggiert). Dementsprechend ist die Tabulatur eine Superposition von Lautentabulatur und spezifisch gitarristischen Regeln.
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