Der Berimbau ist ein Aufschlaginstrument zur Begleitung des brasilianischen Capoeira. Es besteht aus einem langen Holzstab über den eine Stahlsaite wie eine Bogensehne gespannt wird. Am unteren Ende wird anschließend eine ausgehöhlte und aufgeschnittene Kalebasse als Klangkörper angehängt. Gespielt wird der Berimbau, indem die Saite mit einem Holzstab angeschlagen und mit einer Münze oder einem Stein gedämpft, bzw. zum Zittern gebracht wird. Die Tonhöhe wird dabei kaum verändert. Viel mehr ist der Berimabu ein Percussionsinstrument, welches verschiedene Schnarrgeräusche erzeugen kann. Zudem hält ein Berimbau-Spieler in der Regel noch eine Rassel (Caxixi) aus Korbgeflecht mit Kalebassenboden in der Hand.
Den Berimbau gibt es in drei Grundgrößen, welche je leicht verschiedene Funktionen übernehmen. Die tiefste Tonlage hat die Gunga durch ihren besonders langen Stab und ihre große Kalebasse (Cabaça). Sie gibt den Grundrhythmus vor. Der Médio (Mittlere) ist etwas kleiner und spielt den Gegenrhythmus zur Gunga. Die kleinste und am Höchsten klingende Viola ist für verzierungen und freie Variationen zuständig.
Vermutlich wurzelt die Berimbau in Musikbögen aus Afrika, welche mit den Sklaven nach Brasilien gekommen sind, da weder die Europäer, noch die Südamerikanischen Ureinwohner solche verwendeten.
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