Der Kontrabass ist ein Streichinstrument, dessen Familienzugehörigkeit ungeklärt ist. Unbestritten ist er jedoch das tiefste Streichinstrument im Orchester und wird überwiegend in den Musikrichtungen Klassik und Jazz, aber auch im ursprünglichen Rock'n'Roll und im Rockabilly eingesetzt. Dass die eindeutige Zuordnung des Kontrabasses in eine bestimmte Instrumentenfamilie nicht möglich ist, liegt daran, dass er sowohl bauliche Merkmale der Violinen, als auch der Gamben (insbesondere der Violone) aufweist.
Mit den Violinen hat er insbesondere die Anzahl der Seiten, die Form der Schalllöcher (F-Form) und den schneckenförmigen Kopf des Wirbelkastens gemeinsam. Ein Kontrabass kann auch einen gewölbten Boden aufweisen, was in weiter in die Richtung von Violinen rückt. Allerdings gibt es genauso Kontrabässe mit dem gambentypischen flachen Boden. Zudem hat der Kontrabass die hängenden Schultern einer Gambe und wird in quartischen Intervallen gestimmt (meist e-a-d-g, wie die oberen vier Saiten einer Gitarre). Es gibt allerdings auch andere, verbreitete Stimmungen. In klassischen Orchestern Orchestern werden wegen des benötigten Tonumfanges auch fünfsaitige Kontrabässe (Doublebass) verwendet.
Obwohl der Kontrabass ein Streichinstrument ist, wird er häufig auch gezupft. Im Jazz, Rock'n'Roll und Rockabilly ist dies sogar die vorwiegende Spielweise. Während in der klassischen Musik möglichst sauber mit fast senkrecht zu den Saiten geführtem Zeige- und Mittelfinger gezupft wird. Sind begeleitende Zupfgeräusche (Dead Notes) im Jazz nicht nur geduldet, sondern häufig sogar zur rhythmischen Untermalung des Spieles erwünscht. Aus dem frühen Jazz wurde das sogenannte Slapping in der Rockabilly Musik übernommen. Dabei werden die Saiten mit geschlossen Finger hochgerissen, sodass sie beim Zurückschnellen gegen das Griffbrett schlagen und dem Spiel einen percussiven Klang hinzufügen. Eine interessante Technik ist auch das Anschlagend der Saiten mit dem Geigenbogen, wodurch ein sehr schneller Staccato-Anschlag möglich ist.
Gespielt wird im Stehen oder im Sitzen, wobei ein erhöhter Sitz, bzw. Hocker nötig ist. Dabei wird der Bass gegen den Oberkörper oder (im Sitzen) gegen das angewinkelte linke Bein gelehnt. Im stehen gibt es mehrere mögliche Haltungen mit verschiedenen Vor- und Nachteilen in der Stabilität des Instrumentes, sowie der Bequemlichkeit (Gesundheit) für den Musiker.
Unterricht für Kontrabass in verschiedenen Musikrichtungen kannst du auf dieser Website finden.