Instrumentenglossar

Geierleier

Die Geierleier (auch Geyerleier) ist ein sehr junges Zupfinstrument in historischem Gewand, welches trotz seiner ungewöhnlichen Erscheinung zu den Kastenhalslauten zählt.
Die Geierleier ist eine frühe Eigenentwicklung des Instrumentenbauers Stuart Malcolm Bilcock, welcher sie im Jahr 1999 auf dem Gehöft Geyerslay entworfen hat. Der Name des Ursprungsortes hat zu der Bezeichnung des Instrumentes geführt, welches kaum etwas mit einer wirklichen Leier gemein hat. Ein weiterer Einfluss auf den Namen "Geierleier" hatte die Kopfform des Prototypen, welche an einen Geier erinnerte. An heutigen Modellen ist davon jedoch nichts mehr zu sehen.
Mittlerweile hat die Geierleier verschiedene Entwicklungsstufen durchgemacht, ihr typischtes Merkmal, den sich am oberen Rand des Halses entlang schmiegenden Korpus, welcher sie an eine Zither (Scheitholt, Dulcimer o.ä.) erinnern lässt, hat sie jedoch behalten. Die Geierleier wird mit vier Chören bespannt.

Bauformen nach dem Ur-Typ:

Geierleier Subway to Sally: Diese Form wurde nach der Band "Subway to Sally" benannt, welche Geierleiern mit etwas größerem Klangkörper und einer Massivholzdecke, sowie mit Tonabnehmer und Equalizer verwendet.
Geierleier Lindsay: Dieses Modell hingegen hat einen kleineren Korpus, ist aber ebenfalls mit Tonabnehmer und Equalizer versehen. Darüber hinaus ist ihr Kopf leicht geneigt.
Geierleier Renaissance: Die durch die Produktion und den Vertrieb von Folkfriends wohl verbreiteste Bauform der Geierleier. Auch sie hat eine Massivholzdecke. Außerdem trägt sie ein mit einer charakteristischen Rosette verziertes Schallloch und ist rein akkustisch, wenngleich ein Tonabnehmer nachgerüstet werden kann.
Geierleier Divan: Eine modernes, stark an eine E-Gitarre erinnerndes Modell mit eingebautem Tonabnehmer, welches sich sehr von der, an Zithern erinnernde, Form entfernt hat.

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