Für das "Schalmei" genannte Signalinstrument, entwickelt Anfang des 20. Jahrhunderts, siehe Martinstrompete.
Im weitesten Sinne...
...ist Schalmei eine Sammelbezeichnung (nach der Systematik von E. von Hornbostel und C. Sachs) für alle Blasinstrumente mit einfachem oder doppelten Rohrblättern (konische und zylindrische Bohrung, mit und ohne Klappen, mit und ohne Windkapsel über dem Rohrblatt), seien es Orchesterinstrumente oder Instrumente von Volkskulturen.
Im engeren Sinne...
... bezeichnet Schalmei (engl. shawm; frz. chalemie; it. ciaramella; span. chirimía) Doppelrohrblattinstrumente mit konischer Röhre. Ausnahme: Das französische Chalumeau, seit dem 17. Jh. ein Instrument mit einfachem Rohrblatt, zählt in diesem engeren Sinn auch zu den Schalmeien.
Weitere Merkmale der Schalmeien im engeren Sinne: Sie sind mit sechs bis sieben Grifflöchern ausgestattet; einige Schalmeien sind mit Klappen versehen. Meist handelt es sich bei Schalmeien auch um hoch klingende Instrumente - ohne Windkapsel. Wird bei Instrumenten das Rohrblatt ganz in die Mundhöhle genommen, sind diese Instrumente oft mit einer Pirouette ausgestattet, also mit einer runden oder ovalen Lippenscheibe am Mundstück, die den Luftabschluss erleichtert und die Lippen entlastet.
Geschichte
Die Schalmei lässt sich seit dem späten 13. Jahrhundert in Europa nachweisen. Während des 14. Jahrhunderts entstanden bereits Instrumente in tieferen Lagen, und im 15./16. Jahrhundert wurde die Schalmei zur Familie der Bomharte oder Pommer ausgebaut, deren Diskantinstrument jedoch weiterhin als Schalmei bezeichnet wurde.
Unterricht
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