Der (auch: das) Serpent (von frz. serpent ‚Schlange’; it.
serpentone; span. serpentón), ein schlangenförmig gewundenes, mit einem Kesselmundstück aus Elfenbein oder Horn (seltener Metall) gespieltes Blasinstrument mit weiter konischer Röhre. Wie der Zink (als dessen Bassinstrument er gilt) besteht der Serpent aus zwei aus einem Holzstück (gewöhnlich Nussbaum) herausgeschnittenen Teilen, die ausgehöhlt und zusammengeleimt, dann mit Leder überzogen werden.
Der Serpent hatte sechs, in zwei Gruppen angeordnete Grifflöcher und stand je nach Länge des Instrumentes (zwischen 180-240 cm) in Bb, in C oder in D. Um 1800 hatte das Instrument 3-4, später dann bis zu 14 Klappen. Die Schwierigkeiten, den Serpent sauber zu intonieren, blieben jedoch. Ein Serpent mit fagottähnlicher Form, der zur Entwicklung der Basshörner führte, wurde 1788 von J.J. Régibo (in Lille) konstruiert.
Der Serpent wurde vermutlich gegen Ende des 16. Jahrhunderts entwickelt; ob aber in Italien oder Frankreich, ist umstritten. In Frankreich war er vom 17. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts ein Kircheninstrument. Daneben wurde der Serpent bis ins 19. Jahrhundert auch in den Militärkapellen Frankreichs, Belgiens, Englands und Deutschlands gespielt, dann aber durch die Orphikleïde ersetzt.
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