Die Harmonielehre (Harmonik) befasst sich mit dem Zusammenspiel gleichzeitig erklingender Töne, dem Aufbau von Akkorden, sowie mit der Abfolge von Tönen und Akkorden. Sie beschreibt die Ästhetik/Wirkung von Intervallen in Akkorden und Tonfolgen, insbesondere innerhalb der etablierten Tongeschlechter Dur und Moll. Daraus entstehen unter anderem Richtlinien für die Komposition, welche sich an den geschmacklichen Vorlieben der historischen Epochen orientieren, bzw. Verständnishilfen für die Interpretation von Stücken aus dieser Zeit.
In der Moderne wird jedoch in vielen Musikstilen mit den Regeln der Harmonielehre gebrochen, indem absichtlich Spannungen (Dissonanzen) zwischen Tönen aufgebaut werden, welche nicht oder nur als schwach harmonisch betrachtet werden. Nichtsdestotrotz hilft die Harmonielehre beim Vertsändnis von Musik und bietet nicht zuletzt die Grundlage dafür, solche Dissonanzen herbeizuführen, beziehungsweise ihnen einen musikalischen Rahmen zu geben, in dem sie gezielt eingesetzt werden können. Eine wirre Tonfolge welche sich gar nicht an der Harmonik orientiert, würde ihre Wirkung verfehlen. Somit stellt die Harmonik eine Grundlage des Musikverständnisses dar.
Die Harmonie wird häufig auch als vertikale Struktur der Musik bezeichnet. Dies rührt von dem Konzept her, sich Musik als ein zweidimensionales Diagramm vorzustellen, bei der die Zeit auf der horizontalen Achse verläuft und die Harmonie parallel zur vertikalen Achse eingetragen wird. Auf der waagerechten Achse verläuft beispielsweise der Rhythmus.
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