Das Fagott (engl. bassoon; frz. basson; span. bajón, seit dem 19. Jh. fagot[e]) ist ein Holzblasinstrument in der Tenor- und Basslage mit Doppelrohrblatt, dessen Name (ital. fagotto ‚Bündel’) sich aus seiner mehrteiligen Bauart ableitet. Das Fagott hat eine geknickte, konisch gebohrte Röhre.
Der Korpus des Fagotts besteht aus folgenden vier Teilen: Das
(a) Schallstück (auch „Haube“, „Stürze“, „Trichter“ oder „Glocke“) wird auf die
(b) Bassröhre (auch „Bassstange“, „Stange“ oder „Rohr“ ) gesteckt, welche neben dem
(c) Flügel im
(d) Stiefel (auch „Doppelloch“) fixiert ist.
Tonumfang
Die Grundskala vom „leeren Ton“ (jenem Ton, der erklingt, wenn alle Tonlöcher offen sind) abwärts bis zum tiefsten Ton, der ohne Zuhilfenahme der Daumen gegriffen werden kann, ist f–F (mit H statt B). So gesehen wird das Fagott ähnlich gegriffen wie eine Altblockflöte oder das tiefe Klarinettenregister. Notiert wird wegen des großen Tonumfangs im Bass-, Tenor- und mitunter im Violinschlüssel, und zwar in wirklicher Tonhöhe ohne Transposition. In diesem letzteren Sinne ist das Fagott ein „C-Instrument“.
In der Höhe liegt die Grenze je nach Spieler, Instrument, S-Bogen und Rohr unterschiedlich: Das e″ ist für geübte Spieler kein Problem, als professioneller Spieler kann man auch das g″ erreichen, wie es z. B. György Ligeti in seinem Violinkonzert vorschreibt. Der höchste Ton der offiziellen Heckel-Grifftabelle ist das as″, theoretisch gibt es aber kein oberes Ende.
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