Instrumentenglossar

Improvisation

Improvisation in der Musik steht für das Spielen von Melodien, Harmonien oder ganzen Stücken, die nicht zuvor ausgearbeitet oder gar schriftlich festgehalten wurden, sondern während des Geschehens erst erfunden werden. Dadurch bildet die Improvisation in gewisser Weise einen Gegensatz zur Komposition, bei der ein Stück in Notenschrift niedergeschrieben wird, sodass nach dieser Partitur gespielt werden kann.
Um sinnvoll (also für ein Publikum geeignet) improvisieren zu können, muss der Musiker oder müssen die zusammen improvisierenden Musiker einige Bedingungen erfüllen. Natürlich müssen sie ihre Instrumente (oder ihre Stimme) besonders gut beherrschen, damit sie die nicht vorher geübten Tonfolgen auch so fehlerfrei wie möglich zustande bringen. Wenn auch der Text zum Gesang improvisiert wird, muss der Sänger ein gutes Sprachgefühl und gegebenenfalls etwas Übung haben. Außerdem ist ein musiktheoretisches Wissen erforderlich, welches darüber Auskunft gibt, welche Töne und Tonfolgen (Tonleitern, Harmonien, Rhythmen, uvm.) zum jeweiligen Musikstil passen. Denn Improvisation heißt nicht, dass alles erlaubt ist. Viel mehr sind je nach den Umständen bestimmte Anforderungen zu erfüllen.
Häufig wird nicht alles von Grund auf improvisiert, sondern eine Melodie zu einer bestehenden Harmonie oder um eine bestehende Grundmelodie herum. Im Jazz gibt es beispielsweise meist ein Thema, mit dem ein Stück beginnt und aufhört, und dazwischen schlagen sich die Instrumente gewissermaßen in die Büsche. In der Rockmusik werden öfters Soli improvisiert, während der Rest des Liedes überwiegend unverändert bleibt.

Wer sich für musikalische Improvisation interessiert, kann auf dieser Website Musiklehrer finden, die einem Unterricht geben und dabei weiterhelfen können.