Instrumentenglossar

MIDI-Unterricht - GM-Sequenzen + Styles programmieren

MIDI (Musical Instrument Digital Interface) ist ein standardisiertes System zur Übermittlung musikalischer Steuerinformationen. Diese werden entweder durch Einspielen auf Eingabegeräten (wie z. B. Keyboards) oder über Computer-Software erzeugt. Die so entstehenden elektronischen Datenpakete enthalten Informationen über den Beginn eines Klanges, die Anschlagstärke, den Tonwert und die Dauer, bzw. das Ende des Klanges. Diese werden in einem Sequenzer abgespeichert und als Tonfolgen (Sequenzen) weitergeleitet. Entweder können sie direkt an einen Tonumwandler gesendet werden, der die Informationen in voreingestellte Klänge umwandelt und über Lautsprecher ausgibt, oder sie können in Computern zu Tonaufnahmen verarbeitet werden.
Der Vorteil ist, dass die MIDI-Informationen immer wieder verwendet werden können. Gespeicherte Sequenzen können von Synthesizern oder Samplern in immer wieder anderen Klängen interpretiert oder auch zumehreren gleichzeitig ausgegeben werden, ohne dass der Musiker sie neu einspielen müsste. Zudem ind die Daten nie fix, sie können am Cumputer jederzeit hinsichtlich jedes einzelnen Parameters (einschließlich Dauer und Tonhöhe) verändert werden. Auch ist es durch Eingabe am Computer und über das wiederholte Abspielen lassen einzelner Sequenzen (Loops) möglich, analog unmöglich zu spielende Passagen zu erzeugen.

Die Übertragung von MIDI-Daten erfolgt entweder über die eigens entwickelten Kabel, über USB oder FireWire oder mittlerweile auch wireless.
Für die Interpretation der MIDI-Informationen hat sich ebenfalls in Standard durchgesetzt. GM (General MIDI) schreibt vor, wie die Schnittstellen belegt sein müssen, sodass alle Geräte die gleichen Samples auf denselben Programmplätzen auswerfen (z.B. Acoustic Grand Piano auf dem ersten Programmplatz). Darüber hinaus legt GM fest, dass alle Geräte 24 Töne zugleich erzeugen können muss - Melodie und Percussion im Verhältnis von 2 zu 1.

Aber der technische Fortschitt hat noch mehr hervorgebracht, so können Computer mithilfe spezieller Software, bzw. können eigenständige Geräte (Grooveboxen) sogenannte Styles automatisch erzeugen. Der Musiker gibt über Akkordkürzel die Harmonie an und wählt die Musikrichtung und den Stil aus und das Gerät komponiert selbstständig Melodien auf den passenden oder ausgewählten Instrumenten. Das dient vor allem Solisten zur simplen Erzeugung einfacher Lieder, zu denen sie improvisieren können.

Wenn du dich für die Verwendung von MIDI-Geräten und das Programmieren von Sequences und Styles interessierst, schau dich einfach mal auf dieser Website um. Einige Musiklehrer bieten entsprechenden Unterricht an.